TSV 1928 Kromsdorf – SpVgg Geratal II

Kreisoberliga Mittelthüringen, 3. Spieltag
TSV 1928 Kromsdorf – SpVgg Geratal II  3:4 (2:2)

(fm) Die Moral der Gerataler Zweitvertretung ist ungebrochen. Ein zweimaliger Rückstand wurde noch aufgeholt und trotz der vier Auswärtstore blieben noch Gelegenheiten für weitere Treffer ungenutzt. Die Gerataler erkannten schnell, dass auf dem holprigen Geläuf Kurzpassspiel ungeeignet ist und versuchten sich mit weiten, oft diagonal geschlagenen, Bällen, die auch den Mitspieler erreichten. T. Schulz schlug so einen auf Roth, dessen Abschluss aus der Distanz noch knapp daneben lag (3.). Einen weiteren langen Ball auf Kohlschmidt passte der quer in den Strafraum, wo Hielscher mit einem Drehschuss sofort abzog, doch Krüger im Kromsdorfer Tor kratzte ihn noch aus der unteren Ecke (7.). Als Belger einen Gegenspieler leicht rempelte, erkannte Schieri Keller auf Strafstoß.

Der von Heß mittig geschossene Ball wurde eine Beute von Lange im Gerataler Tor, der ihn im zweiten Zupacken sogar festhalten konnte (8.). Bei einem weiteren Pass von Dobschanetzki aus der Abwehr heraus in den Lauf von Hielscher setzte sich dieser gegen Quent durch und vollendete gekonnt (0:1, 15.). Die Gastgeber, die sich vor allem durch mehrfachen, harten Einsatz auszeichneten, kamen zum Ausgleich, als ein an sich harmloser, hoher Ball von Felsinger im Torraum aufspringt und sich über Lange ins Tor senkt (1:1, 20.). Auf der Gegenseite musste Krüger dem anstürmenden Huck den Ball vom Fuss kratzen, um schlimmeres zu verhüten (29.). Die Gastgeber gingen in Führung, als die Gerataler Abwehr nicht konsequent störte, Haugk auf den, neben Torwart Krüger, besten Kromsdorfer, Reimann, passte, der flach ins linke Eck einschoß (2:1, 37.). Huck antwortete sofort, als er einen Freistoß fast von der Eckfahne kunstvoll ins lange obere Toreck unterbrachte (2:2, 39.). Herrlich! Weitere Versuche von Huck und Roth vereitelte Krüger im Tor (44.,45.).

In der zweiten Halbzeit wurde an den ersten Umlauf nahtlos angeknüpft. Hielscher allein vor dem Tor blieb nur zweiter Sieger gegen Krüger (55.). Wieder legten danach die Kromsdorfer vor. Ein Freistoß von halblinks wird von Dobschanetzki per Kopf unglücklich direkt vor die Füsse von Reimann verlängert, der, allein gelassen, aus drei Metern keine Mühe hatte (3:2, 58.). Danach versuchten sich die Gästeangreifer wieder, trafen jedoch mehrmals beim Abschluss nur den gegnerischen Torwart. Hier hätte es mit mehr Ruhe und Abgeklärtheit weitere Treffer geben müssen. Dann aber doch ein weiteres herrliches Tor. A. Ben-Achour behauptete den Ball, hob ihn mittig auf den in der Spitze postierten Priefer und schon „prieferte“ es durch seinen direkt volley genommenen Ball (3:3, 62.). Die Gastgeber versuchten sich mit Fernschüssen, die Lange im Tor keine Mühe machten. Bei einem beherzten Eingreifen gegen einen anrennenden Angreifer verletzte er sich am Finger, konnte aber weiterspielen. Anstatt den Abschluss zu suchen, agierten Hielscher, Roth und Huck zu umständlich, so dass sie, schon durchgebrochen, doch noch am Gegner scheiterten (77.). Den von den Gerataler bejubelten Vorsprung besorgte Quent mit einem klassischen Eigentor, der die straffe Grundlinieneingabe von Priefer, nach schöner Kombination mit Bulko, beim Abwehrversuch im Fallen flach ins eigene Tor einschob (3:4, 83.).

SpVgg Geratal II: Lange, Heinze, Dobschanetzki, Schulz, Belger, A. Ben-Achour (75. Bulko), Kohlschmidt, Roth, Priefer, Hielscher, Huck

TSV 1928 Kromsdorf: Krüger, Schröter, Quent, Schneider, Nittrodt, Romanus (46. Tritschel), Reimann, Jünger, Heß (73. Ochsenfarth), Felsinger, Haugk (46. Willing)

Tore: 0:1 Hielscher (15.), 1:1 Felsinger (20.), 2:1 Reimann (37.), 2:2 Huck (39.), 3:2 Reimann (58.), 3:3 Priefer (62.), 3:4 Quent (ET, 83.)

Schieri: Keller (Unterwellenborn)

Zuschauer: 50