VfL Saalfeld – SpVgg Geratal II

Kreisoberliga, 9.Spieltag

VfL Saalfeld – SpVgg Geratal II  1:0 (0:0)


Die Mühen in einem seitens der Spielvereinigung sehr guten Spiel wurden leider nicht belohnt. Beim Tabellenzweiten antretend, konnte die 
taktische Marschroute für die Gäste nur lauten: sichere Verteidigung und vorn hilft der liebe Gott. So wurde auch gespielt. Kein schönes Spiel für die Zuschauer, aber große kämpferische Leistung der Gerataler. Wenn man berücksichtigt, dass mit Lippert, Belger, Schulz, Seyfferth und Möller gesundheitlich angeschlagene Spieler antraten, muss der Mannschaft grosses Lob gezollt werden. Bis auf kleine Ausnahmen wurde das taktische Konzept über die gesamte Spielzeit durchgehalten und damit die Gastgeber vor eine schwere Aufgabe gestellt. Wenn etwas kritisiert werden soll, dann war es die mangelhafte Entlastung der Abwehr. Das Spiel nach vorn fand nur sporadisch statt, die Bälle konnten nicht dauerhaft in den eigenen Reihen gehalten werden.

Lipsius im Gerataler Tor und Kruse im Abwehrzentrum gaben der Abwehr die Stabilität und ansonsten ließen Dobschanetzki, Schulz, Belger  und Seyfferth, der nach längerem Trainingsrückstand ein hervorragendes Spiel hinlegte, nicht viel zu. Die Saalfelder stürmten von Beginn an, alle Angriffe liefen über Mazur als deren Ballverteiler im Mittelfeld, doch in der ersten Halbzeit brauchte Lipsius kaum einzugreifen. Erst in der 20.Minute konnte Ajeti einen Schuss aufs Tor bringen, doch auch der zischte vorbei. Auch der Kopfball des selben Spielers nach Flanke von Woit verfehlte den Kasten (22.). Erst in der dreißigsten Minute war der Torwart gefordert, reagierte jedoch glänzend. Mazur und Latuszek behinderten sich gegenseitig im Strafraum (44.). Die beste Chance ließ der aufgerückte Verteidiger Bratke liegen, als er einen von Latuszek getretenen Eckball aus 6 Metern scharf am Toreck vorbei köpfte (48.). Für die Gäste hatte Lippert nach Zuspiel von Heinze eine Möglichkeit, doch seinen zu schwach getretenen Abschluss konnte Jockiel halten (17.). Der wegen seiner Kopfballstärke als Stürmer aufgebotene Heinze verfehlte knapp den Kasten, da der häufig weit vor seinem Gehäuse stehende Jockiel ihn an der Strafraumgrenze noch behindern konnte (45.). Bei diesem Zweikampf verletzte sich Heinze schwer (Kreuzband?). Hoffentlich kommt die ärztliche Untersuchung zu einem anderen Ergebnis. Sogar die Saalfelder Offiziellen wünschten ihm alles Gute.

Der zweite Umlauf begann mit einer ähnlichen Spielsituation, doch diesmal reagierte Jokiel schneller als der eingewechselte Bulko und der Ball fand nicht den Weg ins Tor (48.). Jetzt spielten die Gastgeber mit dem starken Wind im Rücken und der Druck auf das Gästetor nahm zu. Bratke versuchte sich mit einem Fernschuss, neben das Tor (52.). Dann jubelten die Saalfelder doch. Als der Ball in den Gerataler Strafraum gelangte, konnte zweimal nur kurz in die Mitte abgewehrt werden, beim dritten Versuch traf Ajeti, der am schnellsten im Gewühl reagierte, aus sechs Metern (1:0, 64.). Trotzdem spielten die Gäste diszipliniert und ruhig weiter. Damit trafen sie den Nerv der Saalestädter, die zunehmend aufgeregter und unkonzentrierter wurden. Zum Ende zu wollten die Gäste noch den Ausgleich als Lohn für ihre Ackerei. Ein Konter über Dobschanetzki und Huck lief zum aufgerückten Kruse, der jedoch nicht zum Treffer kam (68.). Belger überwand mit seinem Sololauf das Mittelfeld, bediente Schulz, doch dessen Abschluss verfehlte knapp das Tor (88.). So blieb es beim knappen Heimsieg. Trotzdem Hochachtung für diese Leistung.

VfL 06 Saalfeld: Jockiel, Bruetting, Rockstroh, Bratke, j.Nikoll, K.Nikoll, Ajeti, Woit (46.Renner), Mazur, Hirsch (72.Rückhardt), Latuszek

SpVgg Geratal II: Lipsius, Kruse, Möller, Dobschanetzki, Priefer, Seyfferth, Lippert (83.Holtfoth), Schulz, Belger, Heinze (46.Bulko), Huck

Tor: 1:0 Ajeti (64.)

Schieri: Kubis (Jena)

Zuschauer: 90