SpVgg Geratal II – SC Weimar 1903 II 3:2 (2:0)

Kreisoberliga 16.Spieltag
SpVgg Geratal II – SC Weimar 1903 II 3:2 (2:0)

Vorne Hui – hinten pfui! So lautet überspitzt die Zusammenfassung des Spieles der Zweitvertretung der SpVgg vom Wochenende. Die Angreifer ließen sich nicht lumpen, steuerten drei schöne Tore und mehrere gute Gelegenheiten zum Ergebnis bei aber die Verteidigung sorgte mit einigen Schlafwageneinlagen, besonders bei Standards, für ungewollte Spannung. Gegen den Tabellenvierten ging es gut los.

Priefer setzte sich über links durch, passte fast von der Grundlinie zur Mitte und Tobias Roth konnte per Fuß einnetzen (1:0, 7.Min.). Trotz dieses Vorsprungs gaben die Gastgeber auf dem neu hergerichteten und trotzdem nicht optimalen Kunstrasen die nächsten Minuten an die Weimarer ab und hatten zunächst mit Abwehraufgaben zu tun. Die Hausherren kamen nur sporadisch nach vorn, doch wenn, dann gefährlich. Sachs konnte per Kopf vor dem einschussbereiten Hielscher zur Ecke klären, diese köpfte Priefer knapp neben das Tor (25.). Auf der Gegenseite foulte Seeber, der mit der Bewachung von Fredrich eine schwere Aufgabe hatte, doch Klebers Freistoß aus 20 Metern verfehlte das Tor (28.). Dann folgte ein feines Passspiel zwischen Yasin Ben Achour, Roth und Hielscher, doch dessen Abschluss konnte Wagner im Weimarer Tor halten (30.). Vodermayer, der sich trotz Langzeitverletzung zum Einsatz bereit erklärt hatte, muss bei einem scharfen Schuss nachfassen (33.). Hielscher scheiterte noch am Torhüter (35.). Ein schnell ausgeführter Freistoß durch Seyfferth kam zu Huck, von dessen Zuspiel konnte Hielscher noch nicht profitieren. Er wurde abgeblockt (34.) und könnte einen Fair-Play-Preis erhalten, als er kurz darauf im Strafraum allein durchlaufend von Wagner vom Ball getrennt wurde und sich angesichts eines sicheren Strafstosses nicht fallen ließ (42.). Y. Ben Achours technische Klasse blitzte auf, als er sich gegen drei gegnerische Spieler durchtanzte, doch sein Abschluss bereitete Wagner keine Mühe (43.). Dann wurde Hielscher im Strafraum doch noch von den Füßen geholt und den fälligen Strafstoß verwandelte Huck halbhoch zum 2:0 (44.). Ein Schmankerl für die Zuschauer bot Priefer, als er technisch ganz stark mit Drehungen und Ballmitnahmen seine Gegenspieler schwindlig spielte, doch, endlich im Strafraum, legte er sich das Spielgerät zu weit vor, so dass die Situation noch bereinigt werden konnte (45.).

Die Gästetrainer hatten ihre Spieler in der Pause offensichtlich auf die Schwächen der Gerataler hingewiesen, denn sie starteten furios. Seyfferth stoppt seinen Gegenspieler regelwidrig, den Freistoß von halblinks führt Grosser aus, suchte und fand den Kopf von Fredrich in der Mitte und schon war der schöne Vorsprung dahin (2:1, 49.). Die Platzherren hielten dagegen. Wieder einmal Hielscher, das musste man gesehen haben! Nach Roths Kopfballvorlage lief er mittig aufs Tor zu, begleitet von zwei Verteidigern. Nach Erreichen der Strafraumgrenze stoppte er abrupt ab, drehte sich um die eigene Achse und drosch den Ball aus dem Stand ins rechte obere Toreck (3:1, 52.). Unterstützt vom starken Wind zog Huck einen Eckball direkt aufs Tor. Die Faustabwehr vom Torhüter gelangte zu Priefer, doch dessen Fallrückzieher aus 12 Metern strich knapp am Tor vorbei. Auch sehenswert! (55.). Dann wieder die nie aufsteckenden Gäste. Fredrich fiel ein Abpraller vor die Füße, doch er traf das Gehäuse nicht (62.). Alle Verteidiger verloren Grosser aus den Augen, so dass er mutterseelenallein 15 Meter vor dem Kasten die Gelegenheit zum Anschlusstreffer hatte, doch sein Abschluss knallte an die Latte (66.).  Ben Achour spielte Hielscher an, der schon am Torwart vorbei war, doch seine eigene Vorlage konnte der Verteidiger gerade noch so klären (70.). Die Gästespieler forderten einen Strafstoß, als im Geraberger Strafraum ihr Spieler zu Fall kam, doch der Pfiff des Schiedsrichters blieb aus (72.). Der böige Wind verleitete Huck nochmals, einen Eckstoß direkt zu versuchen und diesmal fiel der Ball auf die Latte (77.). Priefers Kopfballverlängerung brachte den eingewechselten Möller in aussichtsreiche Position, doch er fand in Torwart Wagner seinen Meister (83.). Die letzten Minute waren ein Geduldsspiel.  Wieder eine Standardsituation ließ die Gäste nochmals hoffen. Ein Eckball wurde von Fetter per Kopf verwertet, der sich zentral gegen vier Abwehrspieler und Torhüter im Fünf-Meter-Raum behauptete (3:2, 86.). Den Schlusspunkt setzte Sachs, der sich mit einer einfachen Drehung freispielte, doch Vodermayer war auf dem Posten (88.).

SpVgg Geratal II: Vodermayer, Kohlschmidt, Seeber, Y. Ben Achour, Dobschanetzki, Priefer Hielscher, T. Schulz,Seyfferth, S. Huck, Roth (74. Möller)

SC Weimar 1903 II: Wagner, Malzahn (37. Graf), F. Loos, Grosser, M.Loos, Blumenstein, B. Sachs, F.Sachs, Fredrich, Frey (75. Fetter), Kleber 

Tore: 1:0 Roth ( 7.), 2:0 Huck (FE, 44.), 2:1 Fredrich (49.). 3:1 Hielscher (52.), 3:2 Fetter (86.)

Schieri: Schönefeld (Bad Blankenburg)

Zuschauer: 50