Kreisoberliga 27. Spieltag
SpVgg Geratal II – SV Rennsteig 3:2 (2:1)
Das war der Plan: Die SV Rennsteig auf dem ebenen Geläuf des Kunstrasenplatzes zu bespielen und besiegen. Der ist aufgegangen, wenn auch das Spiel über die gesamte Spielzeit offen war. Das Beste zuerst. Die Zweitvertretung der Spielvereinigung konnte 15 „eigene“ Spieler auf dem Spielformular vermerken, von denen 13 schließlich, wenn auch zum Teil angeschlagen, zum Einsatz kamen. Ein gutes Omen zu Beginn. Die Gäste versuchten über die gesamte Spielzeit mit langen Bällen, vornehmlich von Kühn auf Engelhardt geschlagen, zum Erfolg zu kommen, was ihnen auch teilweise gelang. Die Gastgeber jedoch hatten ihre besten Szenen, wenn sie mit Kurzpass-Spiel den Ball nach vorn trieben.
Nach einigen guten, wenn auch erfolglosen, Angriffsbemühungen der Gastgeber gingen erst einmal die Rennsteigler in Führung. Nach einem Einwurf wurde der Ball per Kopf verlängert und Wagner vollendete schließlich mit dem Kopf (0:1, 14.). Da schien es, als ob sich das Hinspiel wiederholt. Doch als Dobschanetzkis Fernschuss vom ansonsten sicheren Macholeth im Schniedefelder Tor nur abgefaustet wurde, knallte Hielscher per Vollspann aus 20 Metern den Ball ins rechte obere Toreck (1:1, 22.). Wieder war es Hielscher, der von Macholeth im Fünfmeterraum gerade noch in einer beiderseitigen „Bodenkür“ am Abschluß gehindert wurde (26.). Beim folgenden Eckstoß wurde St. Möller, dessen angeblicher Mittelfußbruch in einer Gegendiagnose als rel. harmlose Prellung diagnostiziert wurde, in seinem ersten Einsatz knapp vor dem Abschluss vom Ball getrennt. Dobschanetzkis Solo, der mit seiner Schnelligkeit hinten noch manch knifflige Situation rettete, ergab nur drei Eckbälle in Folge, aber ohne zählbaren Treffer. Auch der erst im zweiten Torhüterzupacken vor Huck geklärte Fernschuss Hielschers erbrachte keine Resultatsverbesserung (30.). Dann jubelten die einheimischen Zuschauer doch. Huck setzte sich gegen seinen Gegenspieler durch, seine Flanke von der Grundlinie erreichte Hielscher, der den Heber über Macholeth im Tor unterbringen konnte (2:1, 35.). Jetzt kam Pfeffer in die Partie. Die zahlreich mitgereisten Rennsteig-Fans hatten schon den Jubelschrei auf den Lippen, doch Seyfferth klärte wieder nach einem Eckstoß auf der Linie und den Nachschuss lenkte Kohlschmidt gerade noch so zur Ecke ab. Der Schieri reagierte nicht auf die Reklamationen der Gäste, die bei einer Abwehrreaktion von Huck im Strafraum auf Handspiel plädierten (38.). Die Mannschaft aus Schmiedefeld bekam in dieser Phase Oberwasser und die Gastgeber kamen ins Schwimmen. Auf der Gegenseite musste Huck eine vertane Chance auf seine Kappe nehmen.
Die zweite Hälfte begann mit einem Solo von Roth aus der eigenen Hälfte, doch beim Abschluss waren seine Kräfte am Ende und der Abschluss mit dem „falschen“ Fuss verfehlte das Ziel (46.). Das Spiel wogte nun hin und her. Die Gäste, wieder nach Freistoß durch Kühn, brachten die Geratal-Abwehr durcheinander und Kohlschmidt letzlich konnte in einer gefährlichen, undurchsichtigen Situation retten (51.). Im Gegenstoß liefen Hielscher, Seyfferth und Huck auf zwei gegnerische Verteidiger zu, doch der Vorstoß wurde nicht konsequent zu Ende gespielt. Hielscher verzog (52.). In der Folgezeit waren wieder die Rennsteigler im Angriff, doch die Abschlüsse waren zu ungenau. Im Ergebnis einer Standardsituation, diesmal ein Eckstoß, gingen die Gäste wieder in Führung, als fast auf der Torlinie in einem Gestochere auch Ph. Möller im Tor den Ball nicht unter Kontrolle brachte und Linz schließlich einnetzte (2:2, 55.). Der für Geratal ärgerliche Ausgleich stachelte die Geratal-Elf noch einmal an. Belgers Freistoß aus 20 Meter ging noch knapp daneben (60.) und dann traf er den Pfosten (66.). In einem sehr schönen Spielzug aus der Verteidigung heraus über drei Stationen zog der aufgerückte Dobschanetzki ab und sein Aufsetzer schlug unten links ins Tor ein (3:2, 73.). Die letzte Chance im Spiel hatte Hielscher, der nach einem Roth-Schuss und Torwartparade das Tor nicht traf (76.). Der Sieg der Gerataler ging angesichts der spielerischen Vorteile in Ordnung, obwohl Rennsteig durch ihre Standards immer gefährlich blieben.
SpVgg Geratal II: Ph. Möller, Kohlschmidt, St.Möller (76. Buhr), Bulko(46. Stiebitz), Seyfferth, Roth, Dobschanetzki, Hielscher, Belger, Huck, Stöckel
SV Rennsteig: Macholeth, H.Krämer, Engelhardt, B. Krämer(82. Schreiber), Kühn, Linz, Möller, Ritter, Franzke, Wagner(73. Stuhl), Hartleb
Tore: 0:1 Wagner (14.), 1:1, 2:1 Hielscher (22., 35.), 2:2 Linz (55.), 3:2 Dobschanetzki (73.)
Schiedsrichter: Eichhorn (Erfurt)
Zuschauer: 60