SpVgg Geratal – FSV Grün-Weiß Stadtroda 5:2 (4:0)

3. Spieltag Landesliga: SpVgg Geratal – FSV Grün-Weiß Stadtroda 5:2 (4:0)

(kda)

Erfolgreich nachgelegt! Nach dem vorwöchentlichen Auswärtssieg hat die Spielvereinigung gegen Stadtroda unter Beweis gestellt, dass sie auch unter komplizierten personellen Bedingungen – Kruse, Huck verletzt, Behr und Hofmann verhindert – erfolgreich in der Landesliga bestehen kann, wenn Einsatzwillen, gepaart mit gedanklicher Fitness stimmen. Nach 7 Minuten, die Gäste waren noch gar nicht richtig im Spiel angekommen, war eigentlich schon die Messe gelesen. Noch dazu, wo es den Gastgebern speziell in der ersten Spielhälfte gelang, nahezu das Optimum an Chancenverwertung heraus zu holen, und andererseits den Gästen durch eine kompakte und vor allem spielerisch gut aufgelegten Defensive kaum Entfaltungsmöglichkeiten erlaubte.

Nach dem Anpfiff entwickelte sich über die rechte Seite ein Gerataler Angriff. Seyfferth, er stellte über das gesamte Spiel hinweg unter Beweis, dass die „Anschlussspieler“ der Zweiten durchaus in der Lage sind, in der Landesliga einsatzfähig zu sein, brachte eine Flanke auf Keiner und nach einer kurzen Drehung des Stürmers lag der Ball nach nur 30 Spielsekunden im Netz (1:0, 1.). Auch in der Folgezeit zeigten sich die Einheimischen gedanklich viel flexibler. Bei einem langen Ball auf Keiner musste der Gästetorwart vor dem Strafraum klären, foulte dabei und noch bevor er sein Tor wieder erreichte, hatte Wollenschläger den Freistoß schnell ausgeführt, spielte den Ball nach links auf Heyer, der keine Mühe hatte, diesen im noch leeren Tor unterzubringen (2:0, 7.). Ähnlich gedankenschnell fiel das 3:0. Einen fulminaten Freistoß Seebers aus halbrechter Position, 25 Meter, faustete der Keeper ca. 10 Meter vor dem Tor zentral und zu kurz ab, Ben Achour erfasste sofort die Situation und hob den Ball aus 20 Meter in das noch verwaiste Tor (25.). Mit dem 4:0 kurz vor dem Halbzeitpfiff war dann eigentlich die Entscheidung gefallen. Wollenschläger wurde geschickt der Ball aus der Tiefe zugespielt, er „tanzte“ noch den entgegen kommenden Torwart aus und schob den Ball ins Tor. Da machte es auch wenig aus, dass vor dieser Situation Heyer nach sehr guter Vorarbeit Keiners dessen Querpass nicht erfolgreich verwerten konnte (30.) und der selbe Spieler in der 41. Minute, wieder nach Vorarbeit Keiners, sehr umständlich und letztlich erfolglos agierte.

In der zweiten Spielhälfte ließen es die Gastgeber verständlicherweise gemächlicher angehen. Dadurch erzeilten die Gäste optisch Gleichwertigkeit. Trotzdem kamen sie erst in der 55. Minute zu ihrem ersten gefährlichen Torschuss. Dass die Gerataler dennoch das Spiel beherrschten, zeigten sie in der 66. Minute. Mit einem doppelten Doppelpass unter Beteiligung Keiners, Heyers und Brandls spielten sie sich durch die gegenerische Abwehr und Keiner vollstreckte. Die beiden Gegentore fielen zu einem Zeitpunkt wo sie nicht mehr ernsthaft Gefahr herauf beschwören konnten, obgleich zumindest der Foulstrafstoß (73.), der zum 5:1 führte, bei konsequenter Spielweise aller beteiligter Gerataler hätte vermieden werden können. Dass der alte Fuchs Reimann immer noch Klasse darstellt, bewies er nicht nur durch sein unermüdliches Anrennen, auch bei einem aussichtslosen Spielstand, sondern sichtbar bei seinem zweiten Treffer zum 5:2. Ohne das Tor sehen zu können, schlug er den Ball aus 25 Meter präzise in genau diese Richtung, sodass Kott keine Abwehrchance hatte (90. + 2).

 

SpVgg Geratal: Kott, Maleße (69. Lippert), Dobrocki, Seyfferth, Ben Achour (53. Priefer), Bärwinkel, Wollenschläger, Heyer, Keiner, Brandl, Seeber

FSV Grün-Weiß Stadtroda: Stiller, Becher (46. Moebius), Hofmann, Schurtzmann (46. Boehmel), Reimann, Schröter, Heewig (73. Ullrich), Weiße, Heger, Kittner, Schumacher

Zuschauer: 180

Schiedsrichter: Leitschuh (Barchfeld)

Torfolge: 1:0 Keiner (1.), 2:0 Heyer (7.), 3:0 Ben Achour (25.), 4:0 Wollenschläger (42.), 5:0 Keiner (66.), 5:1 Reimann (73.,FE), 5:2 Reimann (90. + 2)