Kreisoberliga 3. Spieltag SG FC Lok Saalfeld II – SpVgg Geratal II 2:5 (0:2)
(fm) Beide Mannschaften resultieren aus Zusammenschlüssen von ehemals selbständigen Vereinen, doch was für ein Unterschied! Auf Seiten der Gastgeber erbrachte diese Maßnahme keinen sportlichen Vorteil. Erschreckend deren fussballerische Qualität, die mit einem Findungsprozess nicht erklärbar ist. Fehlabspiele, unmotivierte, ungenaue weite Schüsse und Abschlussschwäche prägten deren Spiel. Das sie trotzdem zu zwei Toren kamen, lag an „Schlafwageneinlagen“ der Gastmannschaft, die, ob ihrer Überlegenheit, nachlässig agierten.
Andererseits war es der Saalfelder Torhüter Hirschel, der weitere Gelegenheiten zu Torerfolgen zunichte machte. Dessen Gegenüber, Philipp Möller, kam meist nur an den Ball, wenn er von seinen Mannschaftskameraden angespielt wurde. Insgesamt ein Spiel, das so dahinplätscherte und bei den exakt gezählten 18 Zuschauern, man hatte den Einduck, auch bei den Aktiven selbst, keine Anteilnahme aufkommen ließ. Bereits in den Anfangsminuten hatten Kohlschmidt (6., 10.), Hielscher (7.,20.) und St.Möller (35.) Gelegenheiten zum Torerfolg, schossen jedoch gegnerische Spieler an, rutschten aus, trafen den Kasten nicht oder der Torwart hielt. Dann drang Priefer, der mit seinen bekannten Sturmläufen auffiel, in den Strafraum ein und wurde von Hirsch von den Beinen geholt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Heinze sicher (0:1, 39.). Schon eine Minute später legte Geratal nach, als Priefer nach einem Traumpass gemeinsam mit Hielscher frei auf den Saalfelder Kasten zulief. Priefer, mit guter Ballführung, spielte noch der Torwart aus und legte das Ei ins Saalfelder Nest (0:2, 40.).
Nach der Pause versuchten die Gastgeber, doch noch etwas zu reißen. Ein Eckball von Knopf erreichte den eingewechselten Heunemann und der schob ihn aus zwei Metern ins Tor (1:2, 55.). Auch Woit hob das Spielgerät am leeren Tor vorbei (57.). Die Antwort der Gäste kam allerdings prompt. Seyfferth passte über 30 Metern genau auf den am Strafraumeck anlaufenden Priefer und der zog sofort straff und sauber ab. Es hatte wieder einmal „gepriefert“ (1:3, 60.). Als ein Zweikampf an der Außenlinie verloren wurde, konnte wiederum Heunemann per Kopf die Flanke veredeln (2:3, 68.). Den alten Rückstand stellte Hielscher her, der ein überlegtes Zuspiel des schnellen Tresselt nutzte (2:4, 71.). Weitere, zum Teil dicke Chancen ließen Hielscher (72.), Tillack (81.) und Tresselt (83.) liegen. Vier Gerataler Angreifer konnten zwei Saalfelder Verteidiger nicht überwinden. Tresselt scheiterte am Torwart (84.). Dann klappte es doch noch mit einem weiteren Tor, als Tresselt Hielscher am langen Pfosten bediente und der mit dem Kopf einnickte (2:5, 86.).
SG FC Lok Saalfeld II: Hirschel, Neumeister, Höfer, Avdija, Schulz, Hirsch, Woit, Knopf, Garcell Cutino (37. Heunemann), Reiner, Griebenow (66. Jäger)
SpVgg Geratal II: P.Möller, Kohlschmidt, Bulko (87. Stiebitz), Seyfferth (78. Tillack), Priefer, St.Möller, Dobschanetzki, Hielscher, T.Schulz, Belger (60. Tresselt), Heinze
Tore: 0:1 Heinze (FE 39.), 0:2 Priefer (40.), 1:2 Heunemann (55.), 1:3 Priefer (60.), 2:3 Heunemann (68.), 2:4 Hielscher (71.), 2:5 Hielscher (86.)
Schiedsrichter: Hebestreit (Weimar)
Zuschauer: 18