FSV Martinroda – SpVgg Geratal 0:2 (0:1)

Landesliga 4. Spieltag FSV Martinroda – SpVgg Geratal  0:2 (0:1)

(kda) Dem Gastgeber haben wir hoffentlich nicht das Jubiläum versaut, aber Geschenke wollten wir nun nicht verteilen! Da wir in unserer ersten Landesligasaison schnellstmöglich nichts mit dem Abstieg zu tun haben wollen, müssen nun mal Punkte her und wenn es gegen einen Geburtstag feiernden Ortsnachbarn ist. Daher setzten die Mannen um Hannes Wollenschläger auf ihre Stärken, die da sind Schnelligkeit (Keiner, Heyer) und clevere Defensivarbeit (Dobrocki und Neben- bzw. Vorderleute). Das Konzept ging voll auf!

Noch dazu mit einem schnellen Führungstor (Keiner, 3. Minute), bei dessen Freistoß aus mehr als 20 Meter der Martinrodaer Torwart nicht den sichersten Eindruck machte. Kurz darauf gab es erneut eine solche Situation, aber Bärwinkel traf den Ball nicht optimal und so konnte der Keeper langsam seine Nervosität abstreifen und sein Können noch uner Beweis stellen. Optisch hatten die Gastgeber in der ersten Spielhälfte deutlich die Oberhand, wir aber eine starke Defensive und einen absolut fehlerfreien Torwart, der das, was noch gefährlich werden konnte – manchmal auch irregulär (2 x deutliches Abseits) – wegfischte. Und da Fußballspiele nach Toren und nicht nach Feldanteilen oder „schön spielen“ entschieden werden, waren wir im Vorteil. Auch wenn vom Mittelfeld in dieser Zeit nicht allzu viel Verwertbares nach vorne gespielt wurde, was die Leute um Wollenschläger und hier insbesondere Brandl leisteten, um die namhaften Six, Schmidt und Co. aus dem konstruktiven, gefährlichen Spiel zu nehmen, war schon beindruckend. Freilich war da auch ein bißchen Glück dabei, als der gut amtierende Schiedsrichter Bärwinkels Halten im Strafraum nicht ahndete, weil er und auch der Linienrichter es nicht sahen, da dies durch den Körper gut abgeschirmt war. Aber wie so oft glichen sich diese strittigen Situationen aus. Objektiv hatten die Martinrodaer in der zweiten Halbzeit da den Schiedsrichter auf ihrer Seite. Heyers geschickte Körpertäuschung (66.), die ihn anschließend frei und alleine vor dem Strafraum sah, war unstrittig kartenwürdig. Ob nun „Rot“ oder „Gelb“ ist Ermessenssache des Schiedsrichters, aber auch bei „Gelb“ wäre Holland-Moritz vom Platz gegangen, da er schon in der 42. Minute selbige Karte erhielt. Und dass Six nach dem Ellenbogenschlag gegen Heyer (68.) nur „Gelb“ sah, war eher dem „Knall-Rot“ vorher für die Notbremse zu danken als dem Regelwerk. Da Geratal in der Schlussphase mehr zuzusetzen hatte, war offensichtlich. Und so fiel das zweite Tor folgerichtig. Auch durch Keiner, der unermüdlich rackerte, die Vorarbeit zu seinem zweiten Treffer über links verrichtete und nach dem mehrere seiner Mitspieler die unübersichtliche Situation im Martinrodaer Torraum nicht auszunutzen vermochten, den Ball letzlich im Tor unterbrachte (78.). Damit war das Spiel entschieden. 

FSV Martinroda: Nimmow, Schlott, Holland-Moritz (66. RK), Habichthorst, Hartung, Six, Schmidt, John, Müller (46. Berlt), Griebel (55. Mboilo), Hertel (70. Zachert)

SpVgg Geratal: Kott, Maleße (72. Huck), Behr, Dobrocki, Ben Achour, Bärwinkel, Wollenschläger, Heyer (84. Priefer), Keiner, Brandl, Hofmann (54. Seyfferth)

Zuschauer: 725

Schiedsrichter: Honnef (Gotha)

Torfolge: 0:1 Keiner (3.), 0:2  Keiner (78.)