Verbandsliga: 5. Spieltag
SpVgg Geratal – SG Motor Altenburg 6:0 (4:0)
(kda)
Wenn es an dem Spiel der Spielvereinigung etwas zu kritisieren gibt, dann die mangelhafte Chancenverwertung in der 2. Halbzeit, aber angesichts eines Vier-Tore-Vorsprungs zur Pause, kann man das nachsehen! Auch wenn wenigstens die ersten drei der vier Tore von den Altenburgern „selbst“ vorbereitet waren, sollte man dabei nicht vergessen, dass der Gegner immer nur so spielt wie man es zulässt bzw. ihm aufoktroyiert wird. Und das war von den Geratalern hervorragend!
Teilweise schienen die Gäste die lange Busreise noch nicht richtig beendet zu haben, vollzogen die Keiner, Brandl und Heyer ein Angriffsfeuerwerk par exzellence. Maleße (2.), Brandl (14. Kopfball an die Latte) und letztlich Keiner (23.), dessen Schuss aus halblinks nur mittels Hand im Strafraum abgewehrt werden konnte, zeugten davon. Er selbst brachte den folgenden Strafstoß zur Führung im Tor unter. Es schien sich noch nicht bis nach Altenburg herum gesprochen haben, mit welcher Angriffswucht die Spielvereinigung in der Lage ist zu stürmen, denn dann hätten sie nicht mit ihrer Abwehrkette so offensiv gestanden. Mehrfach musste der Torwart in einer typischen Libero- Position den Retter in letzter Not spielen. Und das nutzten die Einheimischen natürlich konsequent aus, zogen ihr gewohntes Umkehrspiel mit tiefen Pässen auf, profitierend von der Schnelligkeit ihrer Stürmer und dem technisch- taktischen Vermögen der Leute dahinter. So, als Keiner in der 30. Minute allein aufs Tor zulief, leider ließ er sich zu weit abdrängen, oder als über eine Aktion Maleße – Heyer der Ball zentral auf Brandl gespielt wurde, der per Lupfer aus 20 Meter über den Torwart hinweg das 2:0 besorgte (32.). Kurz darauf erlief sich Keiner ein Abspiel der völlig konfusen Gästeabwehr und markierte das 3:0 (34.), und wieder durch ein Umspielen der Abseitsfalle (an der Mittellinie) liefen Brandl und Heyer zu zweit auf den gegnerischen Torwart zu. Brandl hatte die Option abzuspielen, machte schließlich das 4:0 selbst (37.).
Als in der 55. Minute das 5:0 gefallen war, Brandl „steckte“ den Ball in die Tiefe auf Wollenschläger und der passte quer auf Keiner, war endgültig die Luft aus dem Spiel. Und so schlich sich die mangelhafte Chancenverwertung ein. Bis zum Endstand, Heyer wurde durch eine Brandl-Keiner-Kombination zentral freigespielt (83.), hätten die Einheimischen noch weitere Tore erzielen müssen. Altenburger Angriffe fanden, dank auch einer souveränen Abwehrorganisation Dobrockis und seiner Nebenleute (Bärwinkel, Behr, Seyfferth) quasi nicht statt. Für eine etablierte Verbandsligamannschaft erschreckend wenig. Aber das liegt, siehe oben, u.a. auch am Gegner!
SpVgg Geratal: Lipsius, Maleße, Behr, Dobrocki, Bärwinkel, Wollenschläger, Heyer, Keiner, Brandl (83 P. Möller), Seeber (86. Kott), Seyfferth
SG Motor Altenburg: Junghanns, Kügler, Kroeber (57. Schacke), Enders, Staigys (46. Schöffmann), Gerber, Rolle, Weisse, Eichelkraut, Dennhardt, Fehse
Schiedsrichter: Meisel (Jena)
Zuschauer: 160
Torfolge: 1:0 Keiner (23.), 2:0 Brandl (32.), 3:0 Keiner (34.), 4:0 Brandl (37.), 5:0 Keiner (55.), 6:0 Heyer (83.)