Kreisoberliga 7. Spieltag Schöndorfer SV – SpVgg Geratal II 0:0
In der 35. Minute knirschte der Sand erstmals zwischen den Zähnen der Betreuer auf der Bank. Wie musste es dann auf dem Platz sein. Über den Hartplatz in Schöndorf blies eine steife Brise, die den Belag in Wolken wie einen Sandsturm vor sich her fegte, zumal die Platzherren wegen eines Vorspieles den Platz nicht bewässern konnten. Das Spiel selbst war den Umständen entsprechend. Der holprige Belag ließ zudem kein technisch anspruchsvolles Spiel zu, der Ball war kaum kontrollierbar, was den Hausherren entgegenkam.
Die mit den Platzbedingungen vertrauten Schöndorfer boten ihren Hau-Ruck-Fussball, im englischen als „kick-and-rush“ bezeichnet, schlugen den Ball aus der Abwehr nach vorn und hofften, dass ihr bester Mann, Matthias Happe, vorne etwas daraus macht. In der ersten Halbzeit spielten sie mit dem Wind im Rücken und erreichten so einen Raumvorteil. Allerdings konnten sie daraus auch kein Kapital schlagen, denn die Gerataler Abwehr stand, ebenso wir ihr Gegenüber, sicher. Gezielte Schüsse auf die Tore waren Mangelware. Die Folge waren viele Spielunterbrechungen durch Ausball an der Seite oder hinter den Toren. Ernsthaft geprüft wurden beide Torhüter in der ersten Halbzeit nicht. Berichtenswert sind lediglich Fernschüsse von Lippert über das Tor (38.) und auf der anderen Seite von Schröck (43.), den Kott sicher fangen konnte sowie ein Freistoß von Musch aus halblinker Position ans Außennetz (42.). Unter den gegebenen Umständen war ein Kombinationsspiel unmöglich. Der Ball versprang und unkontrollierte Schläge waren die Folge.
Mit dem Wind im Rücken hatten die Gäste mehr vom Spiel, obwohl dadurch auch keine zwingenden Torchancen erspielt wurden. In dem Bemühen, einen Treffer zu erzielen, rückte die Abwehr weit auf, weshalb sich Chancen für die Platzbesitzer ergaben. Ein langer Ball erreichte den durchgelaufenen Happe, der ihn jedoch nicht unter Kontrolle brachte, wodurch Kott die Lage entspannen konnte (66.). Lipperts Grundlinienflanke erreichte Bulko, der allerdings in zu spitzem Winkel zum Tor stand (68.). Bereits eine Minute später schloß Lippert seinen Sololauf mit straffem Schuss ab, verfehlte jedoch den Kasten (69.). In der Folgezeit verletzte sich Huck, der sich jedoch bis zum Schlußpfiff mangels Wechselspieler durchquälte. Dadurch witterten die Schöndorfer nochmals Morgenluft. In den Schlußminuten hielt Kott mit zwei glänzenden Paraden gegen Heller und Happe aus Nahdistanz den Punkt für die Gerataler fest.
SpVgg Geratal II: Kott, Kohlschmidt, Bulko, Lippert, T. Roth, Musch, Dobschanetzki, Tillack, Ben Achour, Schulz, Huck
Schöndorfer SV: Bülling, Horbank, Walter, Ernst, Haubold, Jaeckel, Happe, Knau, Nast (71. Heller), Potocki, Schröck
Schiedsrichter: Fehn (Oßmannstedt)
Zuschauer: 50