SpVgg Geratal – SV 1879 Ehrenhain 1:3 (0:2)

Verbandsliga: 11. Spieltag

SpVgg Geratal – SV 1879 Ehrenhain   1:3 (0:2)

(kda) Wenn in jedem Negativen auch etwas Positives zu finden ist, dann für die Spielvereinigung die Erkenntnis, dass man in der Verbandsliga – egal gegen welchen Gegner gespielt wird – nur mit vollem Vermögen, sowohl physisch als auch psychisch, bestehen kann. Am Samstag war das Eine wie das Andere bei vielen Gerataler Spielern nicht der Fall und deshalb nahmen die Gäste, ebenfalls Aufsteiger in die Verbandsliga, aus dem östlichsten Teil Thüringens nicht unverdient drei Punkte mit auf ihre lange Heimreise.

Von Beginn an spielten sie mit einem hohen Laufaufwand, erstickten schon im Mittelfeld den Gerataler Spielaufbau durch „Doppeln“ des jeweiligen Ballführenden, so dass die Spitzen Heyer und Keiner gar nicht zur Geltung gebracht werden konnten. Was von Vielen noch unter der Rubrik „Lass sie doch erst mal die Hörner abstoßen“ gesehen wurde, offenbarte sich Mitte der ersten Halbzeit dann als bittere Wahrheit. Diesen Stil behielten die Gäste nämlich konsequent bei, und da die komplette Abwehrkette der Einheimischen auch nicht ihren besten Tag erwischt hatte, gingen die Ehrenhainer nicht unverdient mit einer Führung in die Pause. In der 36. Minute nutzte Knutas, zwischen Kruse und Seeber nach langem Gästefreistoß an der Strafraumgrenze stehend, ein Abstimmungsproblem beider aus und beförderte den Ball per Kopf über den zu weit vorm Tor stehenden Kott hinweg ins Netz. Eine inkonsequente Abwehr in der rechten Strafraumhälfte brachte zunächst Syhre in Schussposition. Dessen Schuss aus Nahdistanz konnte Kott noch gedankenschnell parieren, um gegen Teryneks Kopfball – er wurde im Torraum einfach „vergessen“ – dennoch machtlos zu sein (39.). Bezeichnend für den bisherigen Spielverlauf war, dass die Spielvereinigung nur zwei Aktionen in Richtung gegnerisches Tor starten konnten: Ben Achour in der 19. Minute mit einem seiner bekannten Dribblings über links, die Eingabe konnte nicht verwertet werden, da keiner nachgerückt war, und Huck in der 25. Minute, der sich aus 20 Meter zu einem Schuss entschloss.

Mit Beginn der zweiten Spielhälfte versuchten die Gerataler sich in Ergebniskorrektur, ohne dass letztlich etwas dabei heraus kommen sollte. Kaum Bewegung im Spiel, den entscheidenden Pass ins Leere spielend, sah das optisch zwar gefällig aus, aber die Gästeabwehr um Homola und Trojan hatte alles im Griff. Auch die Umstellungen in der Abwehr brachten nicht viel. Im Gegenteil, die Gäste zwangen die Einheimischen immer wieder zur Aufmerksamkeit, was sich schlussendlich auch zur Vorentscheidung in der 83. Minute entwickelte. Dobrocki ließ sich rechts an der eigenen Grundlinie von Homola ausspielen und gegen dessen Schuss ins linke Eck war Kott machtlos. Die stets in der „Luft hängenden“ Heyer und Keiner hatten in der 86. Minute wenigstens noch einen Geniestreich parat und brachten die Resultatsverbesserung zu Stande. Einen Freistoß nahe der Mittelinie führte Heyer schnell auf Keiner aus und dieser ließ dem Gästekeeper keine Chance.

Fazit: Mund abwischen, sich der vielen guten Spiele aus der Vergangenheit besinnen und mit Selbstvertrauen, nicht Überheblichkeit, fußend auf mindestens hundertprozentiger Leistung gegen die kommenden Gegner auftreten!

SpVgg Geratal: Kott, Behr, Dobrocki, Huck, Ben Achour, Wollenschläger, Heyer, Keiner, Seeber (69. Maleße), Seyfferth (69. Schmidt), Kruse (83. Bärwinkel)

SV 1879 Ehrenhain: Sittel, Killemann, Knutas, Homola, Trojan, Syhre, Bethke, Sigmund (62. Koehler), Terynek (92. Wunderlich), Funke, Becker

Schiedsrichter: Kuchmann-Nowak (Hachelbich)

Zuschauer: 160

Torfolge:  0:1 Knutas (36.), 0:2 Terynek (39.), 0:3 Homola (83.), 1:3 Keiner (86.)