12.Spieltag Kreisoberliga SC Weimar 1902 II – SpVgg Geratal II

12.Spieltag Kreisoberliga SC Weimar 1902 II – SpVgg Geratal II 1:2 (0:1)

(fm) Nach dem zum Nachholespieltag absolute Personalknappheit herrschte, war diesmal erfreulicherweise alles an Bord. Dementsprechend motiviert gingen die Gerataler zur Sache, in der 1.Halbzeit mit böigem Wind im Rücken. Bereits in der 4. Minuten köpfte Hielscher einen Eckball, von Musch getreten, knapp neben das Tor. Als sich Tresselt über rechts gegen zwei Weimarer durchsetzte und auch die nächsten beiden Verteidiger ihn nicht stoppen konnten, krönte er seinen unaufhaltsamen Sturmlauf mit einem Schuss ins rechte untere Eck (0:1, 12.).

Der selbe Akteur spielte Roth gekonnt an, der in die Strafraummitte zog, dort jedoch von drei Gegenspielern am Abschluß gehindert wurde (18.). Auch die Gastgeber hatten ihre Chance, als der alle Freistöße schlagende Neitsch aus 25 Metern abzog, der Ball noch vor Kott aufsprang, dann jedoch von diesem zur Ecke abgelenkt werden konnte (26.). Eine weitere Möglichkeit vereitelte Kott gegen den zentral frei an den Ball kommenden Neitsch (35.). Ansonsten neutralisierten sich beide Seiten im Mittelfeld.

Nach dem Wechsel unterstützte der Wind die Gastgeber, die jedoch damit nicht so gut klar kamen, zumal Nicky Schulz seine Mannschaft umstellte, um mehr Defensivarbeit leisten zu können. Dardurch ergaben sich Kontermöglichkeiten für die Gäste. Einen abgefangenen Angriff nutzte Belger, der mit einem Traumpass über 30 Metern in den Raum Hielscher schickte und dieser konnte über den herausstürzenden Appenstiel den Vorsprung ausbauen (0:2, 58.). Als eine Flanke den eingewechselten Loos erreichte, zog dieser aus einem Meter ab, traf zum Glück für Geratal aber nur den Torhüter Kott, der sich ihm entgegenstellte (64.) und der auch zwei andere Gelegenheiten der Gastgeber zunichte machte. Hielscher bediente Tillack, dessen Abschluss aus guter Position jedoch daneben ging (71.). Ein weiterer Konter brachte nichts ein, als Roth klasse in den Lauf von Hielscher spielte, der aber zentral unter Bedrängnis das Gehäuse knapp verfehlte (78.). Ein weiterer Freistoß aus 20 Metern, wieder von Neitsch scharf und halbhoch in den Torraum getreten, wurde von Kohlschmidt fast auf der Torlinie weggeschlagen, doch nur bis zum vor ihm stehenden Stinka, von dessen Körper der Ball ins Tor sprang (1:2, 80.). Nun witterten die Gastgeber doch noch eine Chance, wenigstens einen Punkt in Weimar zu lassen und berannten das Gerataler Tor. Diese zogen sich zurück und schlugen jeden Ball kompromißlos aus der Gefahrenzone. Nach dem Spiel wurde auch bekannt, warum. Gegen die tiefstehende Sonne waren keine Personen zu erkennen und wenn, dann nicht, welcher Mannschaft sie angehörten. Letztlich brachten die Gäste den verdienten Sieg über die Runden.

SC Weimar 1902 II: Appelstiel, Nüthen, Stinka, Blumenstein (46. Loos), Neitsch, Sachs, B., Sachs, F., Lange, Olenberg, Tappe (60. Margraf), Börmel

SpVgg Geratal II: Kott, Kohlschmidt, Roth, Dobschanetzki, Tillack, Hielscher, Tresselt, Möller, Belger (70. Huck), Heinze, Musch (89. Bulko)

Tore: 0:1 Tresselt (12.), 0:2 Hielscher (58.), 1:2 Stinka (80.)

Schiedsrichter: Fischer (Kaulsdorf)

Zuschauer: 0!