Verbandsliga: 13. Spieltag
SpVgg Geratal – BSV Eintracht Sondershausen 3:1 (3:0)
(kda) Mit einem völlig anderen Auftritt als vor Wochenfrist zeigte die Spielvereinigung von Beginn an, dass sie nicht gewillt war, gegen den nächsten „Großen“ der Verbandsliga klein bei zu geben. Wieder mit Bärwinkel und Heyer und einem unermüdlichen Huck gelang den Jänicke-Schützlingen das, was jeden Kontrahenten aus dem Taktikkonzept – leider sie selbst auch in Mühlhausen – bringt, ein schnelles Tor. Und davon gab es derer zwei.
In der 4. Minute profitierte Keiner das erste Mal von Hucks so vermissten „tödlichen Pässen“, als er völlig frei aus halblinks auf den Torwart zu laufen konnte und ansatzlos den Ball an selbigem vorbei zum 1:0 bugsierte. Und in der 6. Minute war Heyer der Nutznießer einer schnellen Ballstafette, die von Seyfferth auf der linken Seite eingeleitet, als entscheidenden Ballweiterleiter wieder Huck sah. Zugegebenermaßen machte der Gästetorhüter bei beiden Toren nicht die glücklichste Figur. Hätten Keiner (11. und 16.), Heyer (16.) und auch Bärwinkel (23.) bei ihren jeweiligen Vorstößen die durchaus vorhandenen Schnelligkeitsvorteile konsequenter genutzt, wer weiß, wie das Ergebnis dann zur Halbzeit gegen die völlig geschockten Gäste ausgesehen hätte. So war es lediglich Keiner vorbehalten, nach einem Doppelpass mit Huck den Pausenstand (32.) herzustellen.
In der zweiten Spielhälfte sahen sich die Gerataler zunächst verstärktem Druck der Gäste ausgesetzt, verlegten sich deshalb auf ihr gewohntes Konterspiel. So eine Chance offenbarte sich in der 49. Minute, um mit einem weiteren Tor den Gästen „den Zahn zu ziehen“. Keiner ackerte sich über links bis zur Grundlinie durch, passte zurück auf Heyer, der zentral den Ball auf den besser postierten Huck passieren ließ. Doch dieser kanonierte den Ball über das Tor – ein überlegtes Schieben wäre erfolgreicher gewesen. Und wenn man den Sack nicht zubindet, läuft man Gefahr noch in Schwierigkeiten zu kommen. Der Sondershäuser Torjäger Caspar brachte nach einer nicht konsequenten Abwehraktion der Einheimischen in der 52. Minute seine Mannschaft wieder ins Spiel. Dennoch beeindruckten die Gerataler im weiteren Verlauf mit einer gut organisierten Defensive und dem schnellen Umkehrspiel immer wieder. Dabei fielen besonders Ben Achour und Bärwinkel auf. Nach solchen Aktionen hatten Heyer (74.) und Keiner (77.) nach jeweilig sehr guter eigener Vorarbeit hundertprozentige Chancen, doch nutzten sie diese nicht konsequent genug. So war bis zirka 10 Minuten vor dem Spielende immer die Gefahr gegeben, dass die Gäste mit dem Anschlusstor noch das große Zittern herauf beschwören könnten. Ab der 80. Minute spielten die Sondershäuser, die ihr Wechselkontingent ausgeschöpft hatten, zunächst mit einem Mann (Brack verletzte sich ohne gegnerische Einwirkung am Knie) und später auch noch ohne den Knöchelverletzten Hesse in Unterzahl.
Das Auftreten der Gerataler macht wieder Mut auf einen angemessenen Saisonabschluss. Wenn die Männer um Wollenschläger die nächsten Spiele in Leinefelde (übrigens können hier noch Mitfahrgelegenheiten mit dem Mannschaftsbus gebucht werden), zu Hause gegen Eisenach und dann zuletzt in Heiligenstadt unter die Kategorie schwer – volle Konzentration und körperliche Bereitschaft- verinnerlichen, ist noch einiges drin, der letzte Samstag hat wieder überzeugt und versöhnt!
SpVgg Geratal: Lipsius, Behr, Dobrocki, Huck (57. Brandl), Bärwinkel, Wollenschläger, Heyer, Keiner, Ben Achour, Seeber, Seyfferth (71. Maleße)
BSV Eintracht Sondershausen: Greschke, Mosebach, Treuse, Brunner (76. Kuchmann), Brack, Caspar, Thurnbacher, Lutze (46. Bertram), Schroetter (46. Meyer), Rothe, Hesse
Schiedsrichter: Läsker (pößneck)
Zuschauer: 130
Torfolge: 1:0 Keiner (4.), 2:0 Heyer (6.), 3:0 Keiner (32.), 3:1 Caspar (52.)