SC Leinefelde 1912 – SpVgg Geratal 1:2 (0:1)

Verbandsliga, 14. Spieltag

SC Leinefelde 1912 – SpVgg Geratal 1:2 (0:1)

(kda)

Auf dem in die Jahre gekommenen Leinefelder Kunstrasen, zahlreine Flicken aus neuerer Rasengeneration sorgten zusammen mit einem insgesamt schlechten Roll- und Abspringverhalten des Balles dafür, dass manch gut gemeinte Gerataler Aktion im Nichts verpuffte, waren die Gäste über weite Teile des Spiels sehr präsent und nahmen nicht unverdient alle Punkte mit auf die Heimreise.

Es dauerte zwar geraume Zeit bis sich beide Mannschaften daran erinnerten, dass ein Spiel durch Tore entschieden wird (erster Gerataler Schussversuch – Huck 21. Minute, die Gastgeber noch später), dennoch war das Spiel zwischen den Strafräumen ansehenswert. So richtig Ernst machte Heyer das erste Mal in der 33. Minute, als er über die linke Seite kommend, den Ball von der Strafraumgrenze nur knapp über den rechten Winkel zirkelte. Gerade noch eine der wenigen brenzligen Situationen der 1. Halbzeit im eigenen Stafraum überstehend, die innere Abwehr unterband einen Kopfballversuch Machatscheks nicht konsequent genug, eroberte Yasin Ben Achour im Mittelfeld den Ball, setzte zu einem seiner gekonnten Dribblings an und „steckte“ den Ball auf Heyer, der aus halbrechter Position von der Strafraumgrenze trocken abzog. Der Ball schlug halbhoch am linken Pfosten, unhaltbar für den Torwart zur Führung ein (37.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatten die Gastgeber noch mal eine Möglichkeit als Lipsius einen Ball nicht fixieren konnte, doch er bereinigte zusammen mit seinen Vorderleuten diesen Lapsus.

Auch zu Beginn der zweiten Spielhälfte war es zu vorderst der Gast, der die spielerischen Akzente setze. Mehrfach wurde Keiner von seinen Mitspielern gut eingesetzt, fand aber jeweils im herauslaufenden und damit den Winkel verkürzenden Torwart Reimann seinen Bezwinger (51. von rechts, 59. von links). Dazwischen hatten die Gerataler auch ein wenig Glück, dass ein Schussversuch Taubers von Lipsius noch an den Pfosten gelenkt werden konnte. Ab der 60. Minute ließen es die Gäste ein bißchen schleifen. Bälle wurden zu leichtfertig wieder hergeschenkt, der konsequente und vor allem genaue Pass wurde nicht mehr gespielt. Dadurch und mit der Hereinnahme von Wummel, der, um es mit den Worten des Gerataler Trainers in einer Zeitungsvorschau zu einem seiner Spieler geäußerten Bemerkung zu sagen, weit über dem Wettkampfgewicht lag, fiel letztlich auch der zwischenzeitliche Ausgleich. In einer äußerst umstrittenen Situation („Drüberhalten“) entschied der Schiedsrichter für Wummel und gegen Behr. Den Freistoß kurz vor der Strafraumgrenze drosch Wummel durch die an sich gut postierte Gerataler Mauer zum 1:1 (70.). Dies wirkte für die Gäste wie ein Wecker. Fortan erzeugten sie wieder mehr Druck und brachten die Gastgeber mehrfach in Bedrängnis. So auch in der 79. Minute, als ein als Flankenball auf Keiner gedachter Ball als Querschläger vor dem Strafraum von Heyer aufgenommen wurde und von ihm, zur Krönung seines sehr guten Spiels, am Torwart vorbei zur erneuten Führung genutzt wurde (79.) Diese gaben die Gäste auch gegen eine in der Schlussphase mit Mann und Maus (Torwart) vehement anstürmende Heimmannschaft nicht mehr her.

Aufstellung:

SC Leinefelde 1912: Reimann, Albrecht, Reinhol (76. Bachman), Dahlke, Kuentzelmann, Madeheim, Machatschek, Schmalstieg, Tauber (59. Weinrich), Rittmeier, Dressler (63. Wummel)

SpVgg Geratal: Lipsius, Behr, Dobrocki, Huck (87. Dobschanetzki), Ben Achour (66. Maleße), Bärwinkel, Wollenschläger, Heyer, Keiner, Seeber, Seyfferth

Schiedsrichter: Rauner (Harth-Pöllnitz)

Zuschauer: 110

Torfolge: 0:1 Heyer (37.), 1:1 Wummel (70.), 1:2 Heyer (79.)