SpVgg Geratal – FSV Martinroda 1:1 (1:1)

Verbandsliga, 19. Spieltag

SpVgg Geratal – FSV Martinroda 1:1 (1:1)

(kda)

Hätte die Spielvereinigung nur zur Hälfte die Effizienz in der Chancenverwertung gehabt wie im Hinspiel, wären auch in diesem Spiel drei Punkte zu verbuchen gewesen. So war es nur einer, da die Gäste mit einer äußerst defensiven Aufstellung, zwei Viererketten vor dem eigenen Tor, den gefürchteten Angriffselan der Gerataler bis auf drei, vier Hochkarätern gut unterbanden und letztere eben die wenigen Chancen nicht konsequent nutzten. Für ein Derby unter Ortsnachbarn war das Spiel wohltuend fair, besonders M. Zacherts Aktion als der Schiedsrichter kurzzeitig die Orientierung verloren hatte! Leider merkte man aber auch beiden Mannschaften an, dass sie sehr viel Respekt voreinander hatten, nur so lässt sich die allgemeine Zerfahrenheit erklären.

Just als sich die Gastgeber nach dem üblichen „Abtasten“ anschickten, ihre Angriffsmaschinerie in Gang zu setzen, Heyer rutschte knapp an einer Eingabe Hucks vorbei (11.), platzte wie aus dem Nichts die Führung Martinrodas. Zirka 10 Meter vor der Strafraumgrenze konnte zunächst Mankel auf der rechten Seite den Ball ungestört annehmen, diesen auf den ebenfalls völlig frei stehenden John auf die andere Seite spielen, der mit einem „Samstag“schuss aus 25 Meter halblinks den Ball, der sich noch unter die Latte senkte, unhaltbar für Kott ins Tor beförderte (13.). Es spricht für die Stärke der Gerataler, dass sie sich nach nur einer Minute dieses Lapsus wieder entledigten. Mit einer passgenauen Brandl-Huck-Kombination wurde Heyer im linken Strafraum in Position gebracht, der überlegt an der vielfüßigen Abwehr vorbei den Ball ins Tor schoss. Schon kurz darauf hätte es die Gerataler Führung geben können, als Keiner einen Freistoß auf halblinker Seite, die Gästemauer stand wohl eher auf den Rechtsfuß Huck ausgerichtet, links um diese herum an den linken Pfosten schmetterte (23.). Neben einem Huck-Geschoss in der 42. Minute, das noch zur Ecke abgewehrt wurde, gab es keine weitere Torchancen in der ersten Spielhälfte.
Hätte dann allerdings Keiner zu Beginn der zweiten Spielhälfte seine 1:1- Situation gegen Martinrodas Torwart L. Fabig genutzt (49.), wäre das mit Sicherheit der Sieg gewesen. Leider wählte er die Variante „knallen“ anstatt „in die Ecke schieben“ und damit konnte Fabig mit einem Fußreflex retten. Auch ein viel versprechender Versuch Brandls (Heber aus linker Nahdistanz, 71.) und ein permanentes Anrennen in der Schlussphase konnten an dem Ergebnis nichts mehr ändern. Zu kompakt stand die Hintermannschaft der Gäste. Und so zogen diese dann mit einem letztlich etwas glücklichen, aber ob ihrer Defensivarbeit nicht ganz unverdienten Punkt talabwärts. Die Gastgeber haben aber auch mit dem einen Punkt nicht unbedingt zwei verloren, da man dem Ziel, sich in der Spitze fest zu setzen, wieder ein Stück näher gekommen ist.

Aufstellung:

SpVgg Geratal: Kott, Maleße (53. Seyfferth), Behr, Dobrocki, Huck, Ben Achour (83. Schmidt), Bärwinkel, Wollenschläger, Heyer, Keiner, Brandl (75. Rinn)

FSV Martinroda: L. Fabig, Hartung, Mankel, Schmidt, Müller (64. Hertel), John (68. Berlt), Elle, Six, Zachert, Habichhorst, Gebelein (83. Griebel)

Zuschauer: 411

Schiedsrichter: Jakob (Gera)

Torfolge: 0:1 John (13.), 1:1 Heyer (14.)