SpVgg Geratal – FSV Wacker 03 Gotha 1:2 (0:2)

Verbandsliga, 21. Spieltag

SpVgg Geratal – FSV Wacker 03 Gotha 1:2 (0:2)

(kda)Es scheint als ist der Spielvereinigung ein wenig die Motivation verloren gegangen. Auch körperlich können momentan nicht mehr alle an das Vermögen der Hinrunde bzw. der ersten Spiele der Rückrunde heran reichen und das hat zur Folge, dass Konzentration und Genauigkeit auf der Strecke geblieben sind – Grundtugenden des Gerataler Spieles! Hinzu kam in diesem Spiel noch, dass Tobias Huck sehr zeitig verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. Seyfferth ersetzte ihn kämpferisch voll, aber erst, als er nach Umstellung in der Mannschaft, Rinn auf rechts, Ben Achour als „Zehn“, als „Sechser“ spielte, „fehlte“ jedoch als weitere Wechselmöglichkeit. Die Personalnot schlägt voll durch, auch weil sich die Mannschaft mehr oder weniger selbst aufstellt, der Trainer schwächelnde Spieler gar keine Erholungsphase gewähren kann.

Die Partie begann zwar optisch für Geratal durchaus ansprechend, es zeigte sich aber auch, dass die Gothaer nicht gewillt waren, sich abschießen zu lassen. Konsequent hielten sie die Angriffsversuche der Einheimischen von ihrem Tor fern und als in der 19. Minute ein Gothaer Vorstoß über rechts nicht konsequent genug abgeblockt wurde, konnte Bergmann die Flanke aus linker Position direkt im Tor versenken. Zwar versuchten die Einheimischen den Rückstand wett zu machen, doch zu viele Ungenauigkeiten ließen das Angriffsspiel nicht so richtig gefährlich werden. Lediglich ein Freistoßkracher Keiners (36.), der an den linken Pfosten klatschte und anschließend noch vom sehr gut haltenden Gothaer Torwart Apitius entschärft wurde, war in dieser Phase in die Kategorie „gefährlich“ einzustufen. Als dann quasi im Gegenzug Dobrocki als letzter Mann dribbelte und den Ball an Rost verlor, hatte dieser wenig Mühe an Lipsius vorbei die Führung zu erhöhen (36.). Kurz vor dem Seitenwechsel schoss Heyer nach einem Keiner- Vorstoß und Ablage auf ihn den Torwart an – wenn´s nicht läuft, läuft´s eben nicht!
In der zweiten Spielhälfte beschränkten sich die Gäste bis auf einen Vorstoß zu Beginn auf Halten des Ergebnisses, erarbeiteten sich die Gastgeber eine Vielzahl von Chancen. Keiner wuchtete den Ball am rechten Pfosten vorbei (49.), Ben Achour sorgte des Öfteren mit seinen bekannten Dribblings für Hoffnungsschimmer, hatte aber sowohl in der 69. als auch zweimal in der 87. Minute kein Glück. Lediglich Heyers energischer Einsatz in der 77. Minute, aus 18 Meter traf er trotz Bedrängnis ins Tor, brachte den Anschlusstreffer – mehr nicht. Wollenschlägers Granate aus 25 Meter knapp über das Tor hätte den Ausgleich, aufgrund des kämpferischen Aufbäumens in der zweiten Spielhälfte durchaus verdient, bringen können.
Bleibt zu hoffen, dass die nächsten Aufgaben – in Weimar und Heiligenstadt – wieder mit einem gesundeten und körperlich und geistig fiteren Team bestritten werden können und dann auch mal wieder mit einem Schiedsrichter, der konsequent gegen absichtliche und Verletzungen in Kauf nehmende Fouls vor geht.

Aufstellung:
SpVgg Geratal: Lipsius, Maleße (62. Schmidt), Behr, Dobrocki, Huck (10. Seyfferth), Ben Achour, Bärwinkel, Wollenschläger, Heyer, Keiner, Rinn

FSV Wacker 03 Gotha: Apitius, Rost (89. Brill), Zielasko, Ezzine, Le Duc (65. Wündsch), Bergmann, El Antaki, Tamm, Reichmuth, Möhring, Oliinyk (86. Zitschke)

Schiedsrichter: Läsker (Pößneck)

Zuschauer: 150

Torfolge: 0:1 Bergmann (19.), 0:2 Rost (36.), 1:2 Heyer (77.)