16.Spieltag Kreisoberliga SpVgg Geratal II – FSV Gräfenroda 1:3 (0:1)

16.Spieltag Kreisoberliga SpVgg Geratal II – FSV Gräfenroda 1:3 (0:1)

(fm) Wer zuviel will, kann am Ende mit leeren Händen dastehen. So warnte der Gastgeber-Trainer vor dem Nachholespiel seine Spieler. Trotzdem ist es so gekommen.
Beide Mannschaften tasteten sich in der Anfangsphase des Spiels ab. Ein Spielfluss kam dadurch nicht zustande. Unkonzentriertheiten bei der Ballannahme und Zuspiel prägten vor allem das Gerataler Spiel. War hier Nervosität im Derby die Ursache?

Die Gäste gewannen mehr Zweikämpfe, Kopfbälle und den sog. „2.Ball“. Auch ihre Freistöße waren gefährlicher, z. B. als Marco Klötzer einen solchen im Strafraum mit dem Kopf knapp verpasste (10.). Ein flacher Ball in den Raum rutschte Kevin Tresselt unter der Sohle durch, so dass der hinterhersetzende Martin Hofmann plötzlich frei vor Martin Trefflich auftauchte und den Treffer ohne Mühe setzen konnte (0:1, 11.). Das verunsicherte die Gerataler noch mehr. Weite Bälle aus der Abwehr kamen im Angriff selten an, der stellungs- und schlagsichere Libero Danny Langpeter tat das Übrige. Entlastungsangriffe brachten nicht den gewünschten Erfolg bzw. blieben in der Gräfenrodaer Abwehr stecken. Kopfballversuche Tobias Roths nach Eckball oder Freistoß fing Christopher Lehmann in Gräfenrodaer Tor (24.) oder verfehlten dieses (28.). Der agile Tom Gressler legte sich den Ball per Kopf über seinen Gegenspieler selbst vor, wurde vom heransprintenden Robert Dobschanetzki noch abgedrängt, konnte trotzdem gefährlich zur Mitte flanken, wo aber ein Mitspieler fehlte (34.). Kevin Tresselt zog dann einmal über rechts davon, passte auf Marcel Hielscher, der jedoch in Bedrängnis den Kasten verfehlte (35.). Der Ausgleich schien schon besiegelt, als Andre Lutze das Zuspiel auf den startenden Marcel Hielscher passieren ließ. Dieser umkurvte noch den Torwart und schob den Ball unbedrängt ins Tor? Nicht nur Marcel Hielscher, sondern auch alle anderen sahen den kommenden Treffer, nur nicht Andre Lutze, der heranrauschte und den zu schwach geschossenen Ball noch von der Linie schlug (36.).

Die kräftige Traineransprache in der Halbzeitpause rüttelte die Gastgeber noch einmal auf. Jetzt beherrschten sie das Spiel und drängten die Gäste in ihre Hälfte. Der im Sturm eingewechselte etatmäßige Torwart Maximilian Kott verfehlte per Kopf mehrmals das gegnerische Tor (58.) genauso wie Steve Möller aus der Distanz (60.). Auf der Gegenseite wurde der Ball überlegt durchgelassen, so dass Max Reimann zum Abschluss kam, doch Martin Trefflich war wieder auf dem Posten (70.). Ein Pressschlag mit Kevin Tresselt wurde beinahe zu einem Torschuss (72.) und als er von Martin Hofmann im Strafraum gefoult wurde, musste der Schieri auf Strafstoß entscheiden. Diesen verwandelte Robert Dobschanetzki sicher (1:1, 76.). Anstatt überlegt und ruhig weiter zu spielen, witterten die Gerataler Spieler ihre Chancen und warfen alles nach vorn, um doch noch drei Punkte zu holen. Im Vorwärtsgang wurde die Verteidigung vernachlässigt. Wenn dann der Ball verloren geht, ergibt das Räume für schnelle Konter. Bei einem solchen stand der Pfosten im Weg. Tom Greßler reagierte im Nachschuss am schnellsten (1:2, 78.). Um Wiedergutmachung bemüht spielten die Gastgeber weiter nach vorn. Robert Dobschanetzki spielte Maximilian Kott im Strafraum an, der sofort abzog, doch aus Nahdistanz nur den Torwart traf (81.). Martin Trefflichs weiten Abschlag nahm Marcel Hielscher direkt, verfehlte das Gehäuse jedoch knapp (82.). Ein weiterer Konterangriff der Gäste wurde unkonzentriert vorgetragen, so dass Max Reimann nur aus Abseitsposition ins Tor traf (84.). Dann jubelten sie nochmals bei einem Knaller Tom Greßlers zum Endstand (1:3, 92.).

SpVgg Geratal II: Trefflich, Bulko (14.Langenhan), Seyfferth, Roth, S.Möller, Dobschanetzki, Hielscher, Tresselt, P.Möller, Schulz (46. Kott), Lippert

FSV Gräfenroda; Lehmann, Lutze, Schrumpf, Hofmann, Sanchez Merlo, Greßler, Wolf (50.Sauerbrey), Langpeter, Ewald, Reimann, Klötzer

Tore: 0:1 Hofmann (11.), 1:1 Dobschanetzki (FE, 56.), 1:2, 1:3 Greßler (78., 92.)

Schiedsrichter: Philipp Linke (Gräfinau-Angstedt)

Zuschauer: 80