Verbandsliga, 24. Spieltag BSG Wismut Gera – SpVgg Geratal 4:0 (3:0)
(kda)Das weite Reisen scheint der Spielvereinigung momentan nicht zu bekommen. Bevor die Spieler so richtig in die Gänge kommen, ist das Spiel anhand der frühen und demotivierenden Rückstände dann schon entschieden. Wie in Heiligenstadt so auch leider in Gera. Zum einen bekam man Geras Torjäger Heuschkel trotz bekannter, vom Trainer ausdrücklich mit Manndeckung bedacht, Vollstreckerqualitäten absolut nicht in den Griff, zum anderen lieferte man hierzu auch wieder haarsträubende Ballverluste in der eigenen Vorwärtsbewegung, die von Heuschkels Mitspielern postwendend entweder als Doppelpässe mit ihm oder als Steilpässe auf ihn verwertet wurden.
Und da die durchaus vorhandenen eigenen Chancen wieder einmal nicht genutzt wurden, war halt in der Ferne wieder nichts zu holen.
Das Strickmuster zu den Heuschkel- Toren war nahezu konstant. Ballverlust der Gerataler im Mittelfeld durch Fehlabspiele bzw. konsequentem Zugriff der Gastgeber, schnelles Umkehrspiel als Steilpass in die Mitte auf Heuschkel beim 1:0 (7.), 3:0 (23.) und 4:0 (77.), bei dem der Schütze sowohl von den Abwehrspielern nicht nah genug gedeckt wurde als auch seine ganze Cleverness unter Beweis stellte. Lediglich bei seinem zweiten Treffer (2:0, 10.) spielten die Gastgeber nach dem Ballgewinn im Mittelfeld über einen Pass nach rechts mit anschließender Grundlinienflanke auf den Kopf des Stürmers. Es spricht für die Gerataler, dass sie sich nach dem schnellen Zwei-Tore-Rückstand versuchten zu straffen. Sie hatten da auch so ihre Chancen. Heyer spielte an der Grundlinie zwei Abwehrspieler aus, seine Hereingabe fand aber keine Abnehmer (17.), ein Huck-Diagonalpass nach links fand Bärwinkel, der sauber nach innen auf Heyer passte, dessen Schussversuch mangels Konzentration kläglich misslang (21.). Hätte, wenn und aber – anstatt zu verkürzen und damit dem Geraer Spiel die frühe Sicherheit zu nehmen, musste man kurz darauf mit Heuschkels Hattrick quasi die Entscheidung hinnehmen.
In der zweiten Spielhälfte sah das Gerataler Spiel durchaus gefällig aus. Die Geraer brauchten ob der sicheren Führung ja auch nicht mehr zu machen, ließen hier auch die eine oder andere Chance zu. Die größte hatte Huck, der allein auf den Torwart zu laufend, eine Heber- Variante wählte und damit diesem die leichteste Aufgabe anbot (68.). Heyer (74., übers Tor), Wollenschläger (76., Torwart in die Arme geschossen), Keiner (88., Kopfball knapp übers Tor nach Ecke) hatten anschließend auch keinen Erfolg. Bleibt zu hoffen, dass die Mannschaft sich zumindest im nächsten Heimspiel (Dachwig/Döllstedt) strafft, denn danach geht es wieder weit übers Land (Ehrenhain)…
Aufstellung:
BSG Wismut Gera: Just, Roy, Steinbach, Lippold, Jahn, Peters, Heuschkel, Franz, Vitzthum, Puhan, Warning (85. Schubert)
SpVgg Geratal: Kott, Behr, Dobrocki, Huck, Ben Achour (40. Maleße), Bärwinkel, Wollenschläger, Heyer, Keiner, Seyfferth, Rinn
Zuschauer: 185
Schiedsrichter: Rauner (Harth-Pöllnitz)
Torfolge: 1:0 Heuschkel (7.), 2:0 Heuschkel (10.), 3:0 Heuschkel (23.), 4:0 Heuschkel (77.)