29.Spieltag Kreisoberliga, SpVgg Geratal II – FSV Gräfinau-Angstedt 2:0 (0:0)
(fm) Das Kreisderby hatte im ersten Umlauf mehr den Charakter eines ansehnlichen Freundschaftsspieles. Die Spieler kennen sich sowieso aus gemeinsamer fussballerischer Vergangenheit oder privaten Unternehmungen. So taten sie sich nicht weh und es herrschte Ruhe auf dem Platz. Das änderte sich erst nach der Pause, als die Gäste in Rückstand gerieten und trotzdem noch etwas reißen wollten. Da waren derbytypische Szenen zu sehen. Kopf an Kopf-Stehen und Fouls, wie man es kennt. Drei Gelbe Karten auf jeder Seite und ein Feldverweis von Risch (Gräfinau) waren die Folge, doch Schieri Rommel war mit seiner Crew stets im Bilde. Die Punkte behielten die Gastgeber nach einem ihrer besten Spiele der Rückrunde in Geschwenda.
In der Anfangsphase hatten die Gäste durchaus mehr vom Spiel. Der stets gefährliche Risch war mit dem Kopf zur Stelle und prüfte Wenig (6.,7.) und nach fehlendem energischen Dazwischengehen der Gerataler Verteidigung verfehlte er das Ziel (7.). Auf der anderen Seite spielte Hielscher den an diesem Tag überragenden Tresselt an, der in den Strafraum eindrang, aber an Machleidt im Gräfinauer Tor scheiterte (8.). Beinahe wären die Gäste in Führung gegangen, als eine Flanke, oder sollte es ein Torschuss werden, ganz knapp den Kasten verfehlte (21.). Der spätere Torerfolg wurde schon mal geübt, als Wenig einen Abschlag zu Tresselt bringt, der aber übers Tor zielte (23.). Dann lief mal der Ball in der Heimmannschaft über vier Stationen, der ebenfalls stark spielende Huck in seinem letzten Heimspiel für die SpVgg ließ das Spielgerät aus spitzestem Winkel auf der Querlatte tanzen (30.). Machleidt zeichnete sich nochmals aus, als Musch von der Grundlinie flach hereinspielte und er gedankenschnell unten war (33.). Dann kam wieder Risch ins Spiel, der zentral nicht angegriffen wurde, doch Wenig paradierte ausgezeichnet mit dem Fuss (37.). Als Musch von Hielscher angespielt wurde, zog dieser aus 20 Metern ab, doch auch er verfehlte das Gehäuse (40.). Tresselt dribbelte mit seiner Schnelligkeit über den halben Platz und konnte nur mit einem Foul gestoppt werden. Der Freistoss blieb aber folgenlos (45.).
Tresselt war zu Beginn der 2.Halbzeit schon wieder gefährlich, da er sich durch drei Verteidiger durchwandt und Hielscher bediente, dessen Abschluss von einem Gräfinauer im Fallen handspielverdächtig geblockt wurde und auch der Nachschuss wurde eine Beute des Torhüters (47.). Mit fortschreitender Spieldauer beherrschten die Gastgeber das Spiel, besonders wenn sie kombinierten und flach über mehrere Stationen den Ball laufen ließen. Tresselt verfehlte das Tor noch knapp (59.), doch als die Gastgeber einen Überzahlangriff aufbauen konnten, zog Huck über rechts davon, spielte klug auf den zentralen Lippert und der bediente noch kaltschnäuzig den besser postierten Musch, der schließlich einnetzte (1:0, 62.). Jetzt waren die Gäste angestachelt und es entwickelten sich oben angeführte Situationen, bei denen Tresselt und Machleb den Anfang machten und die Spielführer vom Schiedsrichter zum Gespräch gebeten wurden. Schließlich musste der vorher verwarnte Risch nach weiterem Foulspiel auch noch das Spielfeld verlassen (70.). Jetzt konnte die Gerataler ihr Kombinationsspiel noch besser aufziehen, doch zunächst mussten sie nach einer C.Zentgraf-Flanke den Kopfball von M.Zentgraf, knapp neben das Tor, über sich ergehen lassen (80.). Bei den bei Standards immer gefährlichen, weil großgewachsenen Gäste zielte Assinner nach Ecke von Schmidt ungenau (82.). Als Tresselt wieder einmal zum Solo ansetzte, war im Ansatz zu erkennen, dass Machleb ihn von hinten umsäbeln würde, nur Gelb (83.). Der Jubel im Gerataler Lager kannte keine Grenzen, als Wenig genau auf Hielscher abschlug, der den Verteidiger und den Torwart umspielte und zum Endstand einnetzte (2:0, 87.). Es folgten nur noch Gerataler Chancen. Huck fand in Machleidt seinen Meister (88.), Hielscher nahm eine Ecke Lipperts mit dem Kopf, doch sein nach unten an gesetzter Ball sprang noch über die Latte (89.) und der gleiche Spieler brachte das Spielgerät nach einer schönen Kombination Huck – Musch nicht unter (90.).
Nach dem Abpfiff war zwischen beiden Mannschaften wieder gemeinsames ruhiges Auswerten angesagt.
SpVgg Gertal II: Wenig, Kohlschmidt, Jaekel, Roth, S.Möller (57. Lippert), Dobschanetzki, Hielscher, Tresselt, P.Möller, Huck, Musch
FSV Gräfinau-Angstedt: Machleidt, Machleb (87. Lämmerzahl), Voigt, Döring, Risch, Hoferichter, Assiner, M.Zentgraf, Heilwagen, C.Zentgraf, Gans (75. Schmidt)
Tore: 1:0 Musch (62.), 2:0 Hielscher (87.).
Schiedsrichter: Rommel (Weimar)
Zuschauer: 100