Verbandsliga, 28. Spieltag
BSV Eintracht Sondershausen – SpVgg Geratal 2:1 (1:1)
(kda)
Bei besten Fußballbedingungen auf dem Sondershäuser „Göldner“, übrigens das erste Mal, dass eine Mannschaft aus dem Geratal dort spielte, hätten die Gäste durchaus, mit ein wenig Glück zwar, mit einem Punkt nach Hause fahren können, wenn der Schiedsrichter in kniffligen Situationen mit gleichem Maß gepfiffen hätte. Nach Bärwinkels Körpereinsatz in der 50. Minute entschied er auf Strafstoß – kann man -, für eine mindestens gleichwertige Attacke an Rinn in der 80. Minute – muss man dann auch – nahm er die Pfeife nicht in den Mund. Den Sondershäuser Strafstoß entschärfte Kott, bester Spieler an diesem Tag, die Gegentore „fabrizierten“ die Gerataler wieder selbst!
Das Spiel begann nach gewohntem Gerataler Muster. In der Defensive kompakt, schnelles Umkehrspiel auf Heyer und Keiner. Das führte in der 6. Minute auch zur Führung. Sehenswert spielte man sich an der rechten Außenbahn über Behr, Huck, Heyer frei, letzterer passte quer auf Keiner, der, entlang der Strafraumlinie die beste Position suchend, trocken ins linke Eck traf. In der 11. Minute hatte er eine weitere Chance, zögerte aber in aussichtsreicher Position einen Moment zu lange und sein Schuss wurde noch abgeblockt. Danach spielte sich das Spiel weitestgehend zwischen den Strafräumen ab. Ein Ballverlust im Mittelfeld führte leider noch vor der Halbzeit zum Ausgleich. Sofort wurde der Ball zentral in die Schnittstelle der Abwehrkette auf Brack gespielt, der völlig frei dem entgegen kommenden Kott keine Chance ließ (29.).
In der zweiten Spielhälfte merkte man der Spielvereinigung recht zeitig den Kräfteverschleiß an. Verständlich, da nicht alle Spieler, über längere Zeit schon gesundheitlich angeschlagen oder beruflich bedingt, über die Woche trainieren konnten. So kam es zum eingangs geschilderten Starfstoß. Bärwinkel stand falsch, versuchte seinen Gegenspieler vom Tor noch abzudrängen und dieser nahm dankbar den Körperkontakt an. In der 60. Minute agierten gleich drei Gerataler auf der linken Abwehrposition zu lasch, das Zuspiel diagonal durch den Strafraum der Gäste sah Rießland völlig frei am linken Pfosten stehend und es stand 2:1. Zwar zeigte Huck nur zwei Minuten später mit einem Flugkopfball aus 11 Metern, dass man nicht gewillt war mit einer Niederlage nach Hause zu fahren, doch neben der ebenfalls eingangs geschilderten strafstoßreifen Aktion an Rinn waren das die beiden einzigen Nennenswerten auf der Gästeseite. Im Gegenteil, Kott verhinderte durch starke Aktionen gegen jeweils durchbrechende Gastgeber (73., 81.) eine höhere Führung. In den Schlussminuten zeigte sich die Spielvereinigung noch mal offensiver, doch zum einen resultierten daraus nicht unbedingt weitere Chancen, zum anderen beendete der Schiedsrichter rechtzeitig mit dem Schlusspfiff im Sinne der Gastgeber das Spiel, obwohl durch ständiges „neuer Ball“ und „lahme Wechsel“ eine mehrminütige Nachspielzeit durchaus vertretbar gewesen wäre.
Aufstellungen:
BSV Eintracht Sondershausen: Greschke, Mosebach, Rasch, Brunner, Brack, Bertram, Menke, Caspar (87. Kuchmann), Rießland (71. Ludwig), Thurnbacher (78. Auerbach), Rothe
SpVgg Geratal: Kott, Maleße, Behr, Dobrocki, Huck, Bärwinkel, Wollenschläger, Heyer, Keiner (66. Ben Achour), Seyfferth (80. Bulko), Rinn
Zuschauer: 150
Schiedsrichter: Höpfner (Wundersleben)
Torfolge: 0:1 Keiner (6.), 1:1 Brack (29.), 2:1 Rießland (60.)