SpVgg Geratal – VfL Halle 96 2:2 (1:2)

SpVgg Geratal – VfL Halle 2:2 (1:2)

(kda)

Nach einer ersten, sehr konditionsintensiven Trainingswoche, zeigte sich die Verbandsligamannschaft der Gerataler gegen den Oberligisten schon in einer guten Verfassung.

Dass der spielerische Feinschliff noch nicht gegeben war, insbesondere nach dem Einbau der neuen Spieler Thorwarth und Hatzky und dem Wiedereinbau Kirstens in der Abwehr, der aber durchaus eine weitere Alternative für diesen Bereich darstellt, ist verständlich. Auch scheint in der Spielmacherposition Hatzky und Brandl noch nicht die optimale Lösung gefunden, letzterer kam in der defensiveren Rolle bei weitem nicht so zur Geltung wie gewohnt. Das neue Trainergespann Huck – Gilian wird in den folgenden Vorbereitungsspielen noch die eine oder andere Variante probieren. Dennoch vielversprechend war der Versuch, Thorwarth, bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung, als zentrale Spitze flankiert von Keiner und Heyer agieren zu lassen. Hieraus resultierte auch die frühe Führung der Gastgeber (2.), als er zentral angespielt eine Unstimmigkeit zweier Hallenser ausnutzend, den Ball über den Torwart hob. Noch standen die Gerataler auch zu weit vom Mann weg, konnten das kombinationssichere Spiel der Gäste nicht immer rechtzeitig unterbinden, woraus diese nicht nur die Führung zur Halbzeit erzielten, sondern auch die eine und andere Chance mehr. Hier muss

kompromissloser in der Defensive agiert werden, auch wenn dem zweiten Gästetor eine undurchsichtige Aktion gegen Torwart Kott voraus ging. Vor dem Lamentieren und Hoffen auf den Pfiff des Schiedsrichters, der auch in anderen, durchaus berechtigten Situationen ausblieb, muss zuerst der Ball geklärt und alle Gegenspieler gedeckt werden. Positiv fiel auf, dass das Gerataler Spiel auch nach den vielfachen Wechseln im Rollen blieb, auch wenn man schon den Verschleiß der Gäste (Trainingslager, Spiel am Vorabend in Martinroda) mit berücksichtigen muss. Hier scheinen sich mehrere Alternativen für die Trainer aufzutun, hoffentlich bleiben diese Anschlusskader „am Ball“. Sehenswert der Ausgleich von Ben Achour, der mit einem Alleingang von der Mittellinie auch noch den gegnerischen Torwart ausspielte. Diese Cleverness hätte man Keiner in der Schlussphase gewünscht, als er in der 85. und 86. Minute jeweils nach mustergültigem Pass allein auf den gegnerischen Torwart zulaufend, nicht den Ball im Gehäuse unterbrachte. Aber auch bei ihm wird sich schon wieder der Torjägerinstinkt regen.

Aufstellung:

SpVgg Geratal: Kott, Maleße, Dobrocki, Hatzky, Bärwinkel, Heyer, Keiner, Brandl, Rinn, Thorwarth, Kirsten, Behr, Ben Achour, Möller, Lippert, Hartung, Schmitt

Zuschauer: 100

Schiedsrichter: Riedel (Zella-Mehlis)

Torfolge: 1:0 Thorwarth (2.), 1:1 Cramer (27.), 1:2 Bury, 2:2 Ben Achour (78.)