2. Spieltag Kreisoberliga SpVgg Geratal II – FSV Gräfinau-Angstedt 2:3 (2:2)

2. Spieltag Kreisoberliga SpVgg Geratal II – FSV Gräfinau-Angstedt 2:3 (2:2)

(fm) Die Zweitvertretung der Spielvereinigung schlug sich wieder selbst. Wer einen Zwei-Tore-Vorsprung herschenkt und zwei Strafstöße nicht verwandelt verdient es eigentlich auch nicht, zu gewinnen, so leid es dem Berichterstatter tut.
Die Hausherren begannen wie die Feuerwehr. Eine schöne Kombination über Möller und Hartung erreichte Anas Ben Achour, der den Ball nicht hundertprozentig trifft und doch flach in die kurze Ecke verwandelt (1:0, 5.). Fünf Minuten später wurde der Torschütze in Höhe der rechten Strafraumecke gefoult. Steve Möller führte aus und zirkelte flach unten links den Ball ins Tor (2:0, 10.). Die Gäste wussten nicht, wie ihnen geschah und es hatte den Anschein, als ob sie an diesem Tag regelrecht baden gehen sollten.

Der Ball wurde von Geratal aus der Abwehr über die Stationen Yurolmaz, Ben Achour und Musch nach vorn gespielt. Der flankte quer auf Bulko, Kopfball wieder zur Mitte, doch Brückner im Gräfinauer Tor blieb diesmal Sieger gegen Hartung (17.). Steve Möller spielte seine ganze Technik aus und war der treibende Motor im Mittelfeld. Die großgewachsenen Gäste blieben stets bei Standards gefährlich, z.B. beim Eckball in der 28. Minute. Als Heilwagen in Strafraumnähe den Zweikampf gewann und das Spielgerät vor das Tor zirkelte, war der eingewechselte Ludwig, einen Meter frei vor dem Tor stehend, von seiner Chance so überrascht, dass er den Ball nicht verwertete (30.). Mit fortschreitender Spieldauer kamen die Gäste besser ins Spiel. Technische Fehler der Hausherren, Abwehrquerschläger, ungenaue Zuspiele usw., begünstigten das. So blieb es nicht aus, dass sich auch Gießler im Gerataler Tor auszeichnen konnte. Einen Fernschuss von Risch aus 18 Metern lenkte er reaktionsschnell über die Latte (33.). Roth als Innenverteidiger verlor den Ball an Maik Zentgraf, der sofort abzog, doch knapp den Kasten verfehlte (34.). Die Fehler der Hausherren bauten die Gäste auf und so war es nur folgerichtig, dass Maik Zentgraf per Kopf eine Maßflanke von Illhardt per Kopf einnetzte (2:1, 35.). Kurz danach Aufregung bei den mitgereisten Gräfinauer Fans. Breitling wurde im Strafraum attackiert und Schieri Hebestreit entschied auf Strafstoß. Nicht nur die Zuschauer rasteten beinahe aus, sondern auch der Gästetrainer Holstein kriegte sich nicht mehr ein und wurde nach verbalen Auseinandersetzungen mit dem Schieri des Innenraums verwiesen. Diese Aufregung beeinflusste wohl auch den Strafstoßschützen Steve Möller, der den Ball flach knapp neben das Tor schoss (38.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff ein Freistoss für Gräfinau von rechts, der flach quer auf den ungedeckten Döring gezogen wurde und dessen fulminanter Schuss aus 20 Metern war unhaltbar (2:2 43.)

Nach der Pause wollten es die Gastgeber wissen. Der eingewechselte Junior Robin Siegfried zeigte in mehreren Spielszenen, dass er das Fussballspielen gelernt hat. Musch versuchte sich aus der Drehung, doch Brückner war auf dem Posten (48.). Bei drei Versuchen der Hausherren war stets ein Körperteil von Gräfinauer Spielern im Weg (51.). Kurios die Entstehung des zweiten Strafstoßes. Bei einem Angriff über rechts wurde ein Gästeabwehrspieler angeschossen, der Ball kam in den Strafraum und der Schiedsrichterassistent hob die Fahne wegen angeblicher Abseitsposition, worauf ein Gräfinauer Spieler den Ball mit der Hand abfing, ohne dass der Schiedsrichter gepfiffen hatte. Handelfmeter! Den, diesmal von Dobschanetzki unten links getreten, blockte Brückner im Tor und auch die zwei Nachschüsse fanden nicht den Weg über die Linie (54.). Höchststrafe für die Gastgeber! Erneute Hoffnung keimte auf, als Musch gut angespielt wurde, doch frei vor dem Torhüter den Ball nicht unterbrachte (63.). Nachdem wegen Verletzungen die Gerataler umstellen mussten, spielte Breitling auf der ungewohnten Außenverteidigerposition, verlor seinen Zweikampf gegen den nachsetzenden M. Zentgraf und dieser vollendete ins kurze Eck aus spitzem Winkel (2:3, 73.). Jetzt warfen die Hausherren alles nach vorn, doch ihre Bemühungen blieben umsonst. Barchewitz nahm ein gut getimtes Anspiel volley, doch er verfehlte den Kasten (86.). Zum Schluss auch noch ein Feldverweis für den bereits verwarnten Dobschanetzki, dem ein Ball aus Nahdistanz an die Hand geschossen wurde (88.). So blieb es beim Auswärtssieg der Gräfinauer und die Gastgeber müssen auf die ersten Punkte im Spiel gegen Stadtilm warten.

SpVgg Geratal II: Giessler, A.Ben Achour, Yurolmaz, Bulko (67. Tillack), Strauch (46. Siegfried), Roth, Möller (80. Barchewitz), Dobschanetzki, Hartung, Musch, Breitling

FSV Gräfinau-Angstedt: Brückner, Machleidt (70. Lämmerzahl), Voigt, Döring, Risch, Illhardt (92. Schmidt), Assinner, M. Zentgraf, Heilwagen, C.Zentgraf, Gans (21. Ludwig)

Tore: 1:0 Ben Achour (5.), 2:0 Möller (10.), 2:1 M. Zentgraf (35.), 2:2 Döring (43.), 2:3 M. Zentgraf (73.)

Schiedsrichter: Hebestreit (Weimar)

Zuschauer: 120