SpVgg Geratal – SG FC BW Dachwig/Döllstädt 1:1 (1:1)

Verbandsliga, 7. Spieltag

SpVgg Geratal – SG FC BW Dachwig/Döllstädt 1:1 (1:1)

(kda) Für den neutralen Zuschauer war das ein Verbandsligaspiel zum Zungeschnalzen. Beide Mannschaften boten auf hohem Niveau unzählige spielerische Elemente, daraus resultierend eine Vielzahl hochkarätiger Chancen, aber auch Kampf und rassige Zweikämpfe, überdurchschnittliche Torwartleistungen und, auch das muss erwähnt werden, ein Schiedsrichtergespann, das diesem hohen Niveau gerecht wurde. Wenn es etwas zu kritisieren gibt, dann die Torausbeute. Das Unentschieden ist aufgrund der unterschiedlichen Spielhälften gerechtfertigt, hätte nur 4:4 oder 5:5 heißen können.
Die erste Viertelstunde bestimmte die Spielvereinigung das Geschehen,

hatte neben der Chance zum 1:0 (13.), Wollenschläger spielte Keiner gefühlvoll mit einem Lupfer an, dieser nahm am 16er den Ball mit der Brust herunter und vollstreckte mit links, schon in der 10. Minute die Möglichkeit zur Führung. Einen Flankenball von Hartung köpft Thorwarth halblinks über den Dachwiger Torwart, doch Kutschki bereinigt noch vor der Torlinie die Situation. Aus nicht erklärbaren Gründen verloren die Einheimischen danach die Ordnung. Wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen, keine konkrete Zuordnung in der Defensive, zu weit von den Gegnern stehend, mussten sie sich mehrfach bei ihrem Torwart Kott bedanken, dass es am Ende dieser Phase nur 1:1 stand. Er rettete sowohl in der 19. Minute, 21. Minute im Verbund mit Behr, 22. Minute wiederholt gegen durchgebrochene Dachwiger Angreifer in Eins-Zu-Eins-Situationen. Beim Ausgleich (23.) hatte auch er keine Chance. Preller zog über rechts an, passte quer nach innen zu Skaba, der vollendete aus zentraler Position, und alle Gerataler schauten zu. Zum Ende der ersten Spielhälfte stabilisierte sich die Defensive wieder einigermaßen und Heyer zeigte in der 37. Minute auch wieder erste eigene Angriffsbemühungen.
So wie sich Kott in der ersten Halbzeit auszeichnen konnte, brachte sich Sünkel in der zweiten ins Gespräch. Eine mit unabdingbaren Siegeswillen aus der Pause gekommene Gerataler Mannschaft, erarbeitete sich, teils hochkarätige, Chancen, die nicht eiskalt genug und eben auch durch die Klasse von Sünkel zur Führung genutzt werden konnten. An Heyers scharfer Eingabe von rechts rutschten gleich zwei Mitspieler vorbei (48.). Keiner schießt aus Nahdistanz, aus dem Mittelfeld mit einem Pass von Ben Achour geschickt, den Torwart an (49.). Gleich zwei (Thorwarth, Heyer) bekommen aus Nahdistanz den Ball nicht an Sünkel vorbei (60.) und Thorwarth jagt sowohl in der 62. als auch 72. Minute einen abprallenden Ball aus 16 Meter übers Tor. Auch Heyer scheitert aus Nahdistanz (66.). Trotz der überlegen geführten Halbzeit musste man ständig auf der Hut sein vor den Kontern der Dachwiger, sodass sich ein kurzweiliges Spiel entwickelte. Nach den vielen ausgelassenen Chancen, Behr blockte in der 81. Minute noch einen Schuss von Zeudmi, waren die Gastgeber nicht recht mit der Punkteteilung zufrieden, doch ist diese letztlich gerecht. Wer weiß, was nach einem 1:2 oder höher in der Halbzeit geworden wäre, und, wenn auch nur zu Hause, ein Unentschieden gegen, wie mir ein Zuschauer sagte, „Rot-Weiß Erfurt 3“, und auf der Basis der ersten Viertelstunde wie auch der zweiten Spielhälfte ist es ein Punktgewinn.

Aufstellung:
SpVgg Geratal: Kott, Behr, Dobrocki, Ben Achour (74. Hofmann), Bärwinkel (46. Kumm), Wollenschläger, Heyer, Keiner, Brandl, Thorwarth, Hartung
SG FC BW Dachwig/Döllstädt: Sünkel, Kutschki, Gerke, Preller (71. Gießler), Büyüköztürk(83. Chebli), Hebestreit, Hummel, Stein, Skaba, Zeudmi, Werner

Zuschauer: 150

Schiedsrichter: Meisel (Jena)

Torfolge: 1:0 Keiner (13.), 1:1 Skaba (23.)

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