Verbandsliga, 8. Spieltag
SG SV Motor Altenburg – SpVgg Geratal 1:5 (0:2)
(kda) Da wurden bei dem Halbzeitstand schon böse Erinnerungen aus dem Vorjahr wach! Doch diesmal zogen die Mannen um die Defensivachse Brandl/Wollenschläger die ausgegebene taktische Marschroute konsequent durch: Aus einer sicheren Abwehr immer wieder nadelstichartig Konter setzen. Und dieses Konzept ging in der Skatbank-Arena voll auf.
Schon in der 13. Minute wurde dies umgesetzt. Aus einer Altenburger Ecke heraus wurde der Ball auf Keiner gespielt, der trieb das Streitobjekt die linke Linie entlang, passte nach innen auf den mitgelaufenen Thorwarth und dieser ließ noch Gegenspieler und Torwart ins Leere rutschen, „pikte“ den Ball aus 11 Meter ein. Kurz darauf fand er nach einem Eckball-Kopfball im gegnerischen Torwart seinen Bezwinger. Dass die Defensive immer auf der Hut sein musste, belegen zwei hochkarätige Altenburger Chancen, die aber durch Kott entschärft wurden: 26. Minute, Freistoß halblinks – über die Latte gelenkt; 40. Minute, Brandl verliert bei einem Vorstoß an der Mittellinie den Ball (s. Pokalspiel in Bad Lobenstein) – doch Kott blockt gegen drei
gegnerische Spieler. Danach „servierten“ die nicht sicher wirkenden Altenburger Abwehrspieler zweimal Thorwarth den Ball. Beim ersten Mal (42.) jagt er den Ball überhastet übers Tor, doch beim zweiten nimmt er den Abpraller weit vor dem gegnerischen Tor auf, läuft zentral auf den Torwart zu und „schürzt“ ihn (44.).
Die Befürchtungen ob des Halbzeitstandes zerstoben sich schon in der 49. Minute. Heyer erhöhte mit einem Freistoß, halblinks, 20 Meter, den er gekonnt um die Mauer rechts halbhoch in die Torwartecke zog, auf 0:3. Und als dann Thorwarth per Kopfball (56.) nach gut getimter Flanke Rinns mit seinem dritten Treffer das vierte Tor erzielte, war der Kampfeswille der Gastgeber endgültig gebrochen. Kumm hatte sich kurz vor seiner Auswechslung (Schlag gegen das Jochbein) sehr gut frei gespielt, wählte aber mit einem Abspielversuch die schlechtere Variante (59.), doch Keiner machte in der 64. Minute den Sieg perfekt. Einen seiner bekannten Antritte startend, drang er rechts in den Strafraum ein, schien vom Torwart zu weit nach außen abgedrängt, traf aber dennoch aus spitzem Winkel in die lange Ecke. Der „Versöhnung“ mit dem einheimischen Publikum wegen pfiff der ansonsten tadellos pfeifende Schiedsrichter noch einen Handelfmeter, vom Fuß sprang der Ball ans Knie und dann an die Hand und das alles knapp an der Strafraumlinie, doch die Kosmetik in der 88. Minute konnten die Gerataler gut verschmerzen.
Aufstellung:
SG SV Motor Altenburg: Schmidt, Seidel, Krober, Peters (60. Lenk), Wuttke, Böhme, Rolle, Weisse, Gentsch, Schöffmann, Lehmann
SpVgg Geratal: Kott, Behr, Dobrocki, Wollenschläger, Heyer, Keiner, Brandl, Rinn, Thorwarth, Hartung (46. Maleße), Kumm (60. Bärwinkel)
Schiedsrichter: Rohland (Borna)
Zuschauer: 170
Torfolge: 0:1 Thorwarth (13.), 0:2 Thorwarth (44.), 0:3 Heyer (49.), 0:4 Thorwarth (56.), 0:5 Keiner (64.), 1:5 Lehmann (88.)