SpVgg Geratal – BSG Wismut Gera 1:0 (0:0)

Verbandsliga, 9. Spieltag

SpVgg Geratal – BSG Wismut Gera   1:0 (0:0)

(kda) Äußerst eindrucksvoll und völlig „rückstandsfrei“ von der letztwöchentlichen Pokalschlappe meldete sich die Spielvereinigung im Punktspiel gegen den Tabellenführer zurück. In einem spielerisch und kämpferisch auf sehr hohem Niveau stehenden Verbandsligaspiel gingen die Huck-Schützlinge als Sieger vom Platz weil sie über weite Strecken des Spiels, die erste Halbzeit komplett und die zweite Hälfte der zweiten Halbzeit wieder, den Gegner, der aus einer sehr tiefen Absicherung heraus das befürchtete Gerataler Konterspiel unterbinden wollte, unter Druck setzten und bis zur letzten Minute um ihre Chance zum Sieg kämpften. Diese bekamen und nutzten sie auch dank der cleveren Vorarbeit Keiners und des Killerinstinkts Heyers! Das Spiel begann mit einer Gedenkminute an den in der Woche verstorbenen ehemaligen Spieler des ThSV Geschwenda Jürgen Probst, dem auch von den, und hier ist ihr Ruf schlechter als sie sich zum wiederholten Male im Geratal zwar lautstark aber immer friedlich vorstellenden, Geraer Fans die letzte Ehre erwiesen wurde.

Nach einem kurzen Abtasten gaben die Einheimischen die Richtung vor. Keiner in der 13. und Thorwarth in der 25. Minute deuteten an, dass auch ein solch massives Abwehrbollwerk geknackt werden kann. In der 27. Minute, direkt nach einem Geraer Freistoß hätte die Führung erzielt werden können. Schnell umschaltend, leitete Brandl überfallartig das Mittelfeld überbrückend mit einem Pass auf Keiner diese Chance ein. Doch der gegnerische Torwart reagierte gegen den unter Bedrängnis den Erfolg suchenden Keiner ebenso prächtig, wie er in der 45. Minute gegen Thorwarth, der aus Nahdistanz einen Abpraller der inneren Abwehr zum Torschuss nutzte, goldrichtig stand.
Die Gäste gestalteten die zweite Spielhälfte offener, hatten in der 50. Minute durchaus die Möglichkeit in Führung zu gehen, doch Kott reagierte hier ebenso großartig wie er auch in der 83. Minute die „Null“ hielt. Dazwischen lagen eine Rinn-Thorwarth-Kopfball-Doublette (51.), eine Keiner-Heyer-Kombination mit Abschluss über das Tor (65.), ein Seitfallzieher Thorwarths (69.) und ein Nachschuss Kumms (81.) die allesamt keinen Erfolg brachten. Als dann gegen Ende des Spiels, bis dato auch aufgrund der verteilten Chancen berechtigt, alle Außenstehenden mit einem Remis liebäugelten, setzten Keiner und Heyer in der ersten der dreiminütigen Nachspielzeit den entscheidenden Vorstoß. Bei einem langen Pass auf Keiner waren sich zwei Geraer Spieler Mitte der eigenen Spielhälfte nicht einig, Keiner nutzte die Unstimmigkeit, eroberte sich den Ball, trieb ihn in den gegnerischen Strafraum und als die Geraer seinen vermeintlichen Torschuss blocken wollten, spielte er den Ball auf den links neben ihm völlig aus den Augen gelassenen Heyer, der eiskalt aus halblinker Position in die rechte lange Ecke vollendete. Grenzenloser Jubel und ein Ballsichern über die restliche Spielzeit beendeten ein beeindruckendes Spiel.

Aufstellung:
SpVgg Geratal: Kott, Maleße, Behr, Dobrocki, Ben Achour (76. Kumm), Bärwinkel, Heyer (90.+2 Seyfferth), Keiner, Brandl, Rinn, Thorwarth
BSG Wismut Gera: Just, Schumann, Roy, Lippold, Rietsch (67. Hoffmann), Kolnisko, Franz, Vitzthum, Puhan, Jagupov, Hartmann

Zuschauer: 200

Schiedsrichter: Leitschuh (Barchfeld)

Torfolge: 1:0 Heyer (90.+1)