SV 1879 Ehrenhain – SpVgg Geratal 1:1 (0:1)

Verbandsliga, 10. Spieltag

SV 1879 Ehrenhain – SpVgg Geratal 1:1 (0:1)

(kda) Aufgrund der Tatsache, dass es die Gerataler nach der schnellen Führung versäumt haben, eine der vielen Möglichkeiten in der ersten Spielhälfte bzw. die in der 55. Minute zum Ausbau ihrer Führung zu nutzen, erhielten sie die Gastgeber am „Leben“ und mussten und konnten am Ende mit dem Remis in Ehrenhain zufrieden sein. Das lag zum einen an den Umbesetzungen – Seyfferth für Brandl, spielte insgesamt seinen Part kompromißlos, Wollenschläger konnte sich nicht so in den Spielaufbau einschalten wie in den Vorwochen, da der länger abwesende Bärwinkel taktisch ersetzt werden musste – zum anderen aber auch an den komplizierten, weil uneben und seifig, Platzverhältnissen, die eine gewohnte und schnelle Ballmitnahme oftmals unterbanden bzw. den Abschluss verhinderten. Das Spiel begann so richtig nach dem Geschmack der doch zahlreich in die entfernteste Thüringer Ecke mitgereisten Gerataler Fans. Keiner eroberte sich an der Mittellinie den Ball, zog über links eines seiner bekannten Dribblings an und schlenzte mit dem linken Außenriss aus halblinker

Strafraumposition den Ball am herauslaufenden Torwart vorbei ins lange Eck (4.). Aus einer sicheren Abwehr heraus versuchten die Gäste immer wieder mit Konter den Torerfolg, dabei meistens Thorwarth mit hohen Bällen anspielend, der diese dann auf Keiner und Heyer weiter- oder ablegte. Solch eine Situation, Anspiel Thorwarth, Ablage auf Heyer nach rechts und wieder Anspiel auf Thorwarth, hätte in der 15. Minute ein weiteres Tor bringen können, doch letzterer brachte das Zuspiel aufgrund der Platzverhältnisse nicht sofort unter Kontrolle und wurde zu weit nach links abgetrieben. Ein weiterer hoffnungsvoller Versuch dann in der 37. Minute als Heyer einen Querpass auf Keiner spielte, doch dieser nicht richtig an den Ball kam und ebenfalls zu weit abgedrängt wurde. Bis auf eine Standardsituation, Freistoß der Ehrenhainer aus halbrechts, Kopfball gegen die Laufrichtung Kott´s, der zum Glück am linken Pfosten vorbei ging und wo er nicht mehr hätte eingreifen können, hatten die Gerataler die Partie unter Kontrolle.
Anders dann in der zweiten Spielhälfte. Im Bewusstsein, schon mehrere Partien hintereinander nicht gepunktet zu haben, setzten die Einheimischen alles daran, erfolgreich zu sein. Neben einigen „Ungereimtheiten“ in der Gerataler Abwehr, die Bälle wurden zu oft zu schnell, weil überhastet, wieder hergeschenkt, zeigte sich der sächsische Schiedsrichter regionalfreudig, fiel häufig auf die Fallsucht des Tschechen Knutas herein, gab gleich zu Beginn (50.) einen indirekten Freistoß an der rechten Torraumecke wegen absichtlichen Rückspiels auf den Torwart – Dobrocki bekam einen aufspringenden Ball gegen das Knie und von dort prallte dieser zu Kott -. Aufgrund der schnellen Ballverluste konnte in der Halbzeit lediglich ein Konter, Keiner/Thorwarth, gespielt werden (55.), der zwar mit einem Torschuss aber, weil über das Tor, nicht erfolgreich abgeschlossen wurde. Und so kam es wie es oft geschieht, ein nicht konsequentes Einschreiten an der linken Strafraumecke ermöglichte den Gastgebern einen Pass auf den in der Mitte stehenden Knutas, der an Freund und Feind vorbei in Höhe des Elfmeterpunktes in die entlegene Ecke einschoss (78.). Zwar versuchten die Gastgeber in der verbleibenden Zeit noch, den Sieg zu erringen, aber außer optischer Überlegenheit war da nichts, da die Spielvereinigung geschickt das Remis (auch mit der Einwechslung des Routiniers Huck) über die Zeit brachte.

Aufstellungen:
SV 1878 Ehrenhain: Sittel, Ollert (82. Böckel), Knutas, Döring, Trojan, Lessau, T. Bethke, M. Bethke, Treynek (86. Killemann), Dolezal, Schmidt (70. Sigmund)
SpVgg Geratal: Kott, Maleße (87. Huck), Behr, Dobrocki, Ben Achour (53. Kumm), Wollenschläger, Heyer, Keiner, Seyfferth, Rinn (78. Hartung), Thorwarth

Zuschauer: 160

Schiedsrichter: Böhmer (Zschopau)

Torfolge: 0:1 Keiner (4.), 1:1 Knutas (78.)