14. Spieltag Kreisoberliga FSV Großbreitenbach/Altenfeld – SpVgg Geratal II 2:0 (1:0)
Da gibt es nichts zu beschönigen. Die Gerataler Zweitvertretung steckt momentan in einer kleinen Krise. Obwohl vom Trainerstab hoch motiviert, gelingt es der Mannschaft nicht, die Hinweise umzusetzen. Individuelle Fehler werden bestraft und wer dann ängstlich spielt und nicht genügend Druck nach vorn aufbaut, kann auch nicht gewinnen. Zwei bis drei zwingende Schüsse aufs gegnerische Tor sind einfach zu wenig. Ballbesitz heißt nicht automatisch Offensive. Wieder gehören die ersten Minuten den Gästen aus dem Geratal. Siegfried schließt aber seine Chance zu schwach ab (8.) und der Schuss aus der Drehung des wieder im Angriff aufgebotenen Roth
wird ebenfalls vom Torhüter pariert (15.). Die Gastgeber kommen danach besser ins Spiel und organisieren ihre vielbeinige Deckung. Aus dieser bedienen sie immer wieder mit langen Schlägen die Spitzen. Die Gerataler Verteidigung muss häufiger eingreifen, als ihr lieb ist. Großbreitenbach hat mit Berkes einen Freistoßspezialisten, der Giessler mehrmals ernsthaft aus der Distanz prüft (26.) und auch Langguth versucht sich aus 22 Metern, doch auch diesmal ist der Torwart wachsam (30.). Beinahe gehen die Gäste doch in Führung als ein Abwehrversuch der Gastgeber zu Schwald kommt und der volley in Richtung Toreck abzieht, doch Uthe paradiert hervorragend (37.). Ein weiterer Freistoß Berkes läuft durch alle Abwehrreihen und als auch noch Kellner ein Luftloch schlägt, steht Langguth parat und hat aus Nahdistanz keine Mühe (1:0, 38.). Kurz vor dem Pausenpfiff doch noch eine schöne Kombination über Kellner und Schwald auf den aufgerückten Dobschanetzki, doch auch dieser Angriff verpufft (45.).
Nach der Halbzeitansprache versuchen die Gerataler noch einmal, das Spiel zu drehen. Allerdings werden diese Bemühungen von konsequenten Gastgebern meist schon im Mittelfeld unterbunden oder Zuspiele kommen nicht an. Roth und Schwald im Angriff erhalten kaum noch verwertbare Bälle. Geratal spielt quer und zurück und verliert auffallend viel „zweite Bälle“. Standardsituationen werden zu überhastet und ungefährlich ausgeführt. Die Großbreitenbacher machen es vor, wie es gehen könnte. Schnelle Reaktion nach gewonnenen Zweikämpfen und schnörkelloses Spiel nach vorn. So rettet Strauch gegen zwei Angreifer (72.) und auch Kellner macht seinen Fehler aus Halbzeit 1 mehr als wett, da er mehrmals in höchster Not einen höheren Rückstand verhindert. Dann doch mal ein sehenswertes Zuspiel Dobschanetzkis auf Roth, der sich um seinen Gegenspieler dreht und sofort abschließt, doch er verfehlt das Gehäuse knapp. In der Vorwärtsbewegung geht der Ball im Mittelfeld verloren, Pass auf Betz, alles konzentriert sich auf den ballführenden Spieler, der mit Übersicht den im Rücken der Abwehr auf der anderen Seite heran sprintenden, allein gelassenen Bühl bedient (2:0, 82.). Zu guter Letzt zeigt Giessler noch einmal seine Klasse, als er reaktionsschnell bei einem Fernschuss von Langguth abtaucht (85.).
Jetzt heißt es für die Trainer, mentale Aufbauarbeit zu leisten, was sie in der sofort nach Spielende vorgenommenen Auswertung sicherlich auch getan haben.
FSV Großbreitenbach/Altenfeld:
Uthe, Krannich, Berkes, Harwath, Finn, Gerlof, Betz, Aust (60.Hellmund), Bühl (87.Günsche), Langguth (88.Kubitza), Gruhn
SpVgg Geratal II:
Gießler, Yorulmaz, Siegfried, Bulko (20.Schwald), Roth, Möller, Dobschanetzki, Schmitt (62.Barchewitz), Hofmann, Strauch, Kellner
Tore: 1:0 Langguth (38.), 2:0 Bühl (82.)
Schiedsrichter: Ziesche (Vippachedelhausen)
Zuschauer: 83