27.Spieltag Kreisoberliga

27.Spieltag Kreisoberliga SpVgg Geratal II – FSV Gräfenroda I  4:4 (4:0)

Was für ein verücktes Spiel! Die Gastgeber legten vier Tore in der ersten Halbzeit vor. Dann drehte Gräfenroda den Spiess noch um und erkämpfte sich einen Punkt. Für Geratal im Abstiegskampf wirkte das Ergebnis wie eine Niederlage und Gräfenrodas nächste Kreisoberligasaison scheint gesichert. Die Gastgeber, mit drei A-Junioren antretend, schon ein Vorgeschmack auf die nächste Spielzeit, begannen wie die Feuerwehr. Kellner spielte sicher aus der Abwehr auf Roth, der bediente Dobschanetzki und der ließ sich nach einem Fehler von Reuß als letztem Mann die Gelegenheit nicht entgehen (1:0, 2.). Danach gab es Gelegenheiten auf beiden Seiten. Ein weiteres Tor, auf welcher Seite auch immer, war nur eine Frage der Zeit. Gräfenroda ließ einige Chancen liegen – Reimann (6.), Wolf (28.). Dann kam die große Zeit der Spielvereinigung. Ein Tor schöner als das andere. Seyfferth wurde im Mittelfeld angespielt, nahm sich ein Herz und kanonierte die Kugel aus 25 Metern ins Tor (2:0, 33.). Heerleins Freistoß aus dem linken Mittelfeld, direkt aufs Tor gezogen, konnte Fritz nicht sicher unter Kontrolle bringen und Breitling drückte die Kugel über die Linie (3:0, 33.). Dobschanetzki und Roth spielten wie entfesselt und bedienten sich gegenseitig. Dabei spielte Dobschanetzki seine Schnelligkeit gnadenlos aus und erlief sich auch den aussichtslosesten Ball. Seine Flanke erreichte punktgenau Roth in der Mitte, der aber freistehend verzog (37.). Einen weiteren genialen Pass Dobschanetzkis konnte Roth dann per Kopf verwandeln (4:0, 40.).

Wie zu erwarten, berannten die Gäste in der zweiten Halbzeit das Heimtor. Einen Freistoß von P.Ewald konnte Giessler noch parieren (46.). Dann schien er den Ball schon sicher zu haben, doch Reimann stocherte die Kugel noch ins Tor (4:1, 48.). Das war Wasser auf die Gräfenrodaer Mühlen. Da Dobschanetzki in die Verteidigung zurückgenommen worden war, kam nur wenig Entlastung für die Gerataler Abwehr. Es zeigte sich mit fortschreitender Spieldauer, dass die Gäste konditionell überlegen waren, da einige Gerataler Spieler nur sporadisch trainieren können und Hofmann (80 Minuten) sowie Siegfried (20 Minuten) am Vortag in der Verbandsliga im Einsatz waren. Dadurch entwickelte sich mehr und mehr ein Kampfspiel mit vielen langen Unterbrechungen und Verletzungen sowie viel Arbeit für den Schiedsrichter, dessen Entscheidungen von den Fans beider Lager nicht immer verstanden wurden. Roth, immer erstklassig kämpfend, schlug als eigentliche Sturmspitze! den Ball noch von der eigenen Linie (53.) und als Gressler in einer unklaren Abseitssituation an den Ball kam, verkürzte er auf 4:2 (58.). In der 76. Spielminuten prallte ein Gräfenrodaer Stürmer mit Giessler zusammen, beide mussten minutenlang behandelt werden und der Heimtorwart musste sogar ausgewechselt werden. Roth zog sich das Torwartdress an und nun war die gesamte Angriffswucht dahin und die Angst des Verlierens der sicher geglaubten Punkte machte sich beim Gastgeber breit. Nur noch lange Abwehrschläge nach vorn reichten nicht aus. Ein ungestümes Einsteigen des eingewechselten Leidigkeit im Strafraum führte zu einem Strafstoß, den sich Reimann nicht entgehen ließ (4:3, 90.). Als in der Nachspielzeit Gressler von der Strafraumgrenze mit sattem Schuss traf, war der Endstand hergestellt (4:4, 91.). Die Gerataler waren am Boden zerstört.

SpVgg Geratal II: Giessler (79. Leidigkeit), Yorulmaz, Kirst, Heerlein, Roth, Hofmann, Dobschanetzki, Siegfried, Breitling, Seyfferth, Kellner

FSV Gräfenroda I: Fritz, Lutze, Reuß, K.Ewald, Lasse (46. Lübke), Gressler, Wolf, Sanchez Merlo, P.Ewald, Reimann, Klötzer (85. Sommer)

Tore: 1:0 Dobschanetzki (2.), 2:0 Seyfferth (30.), 3:0 Breitling (33.), 4:0 Roth (40.), 4:1, 4:3 Reimann (48., 90.FE), 4:2, 4:4 Gressler (58., 91.)

Schiedsrichter: Götze (Rudisleben)

Zuschauer: 100