28.Spieltag Kreisoberliga SG Eintracht Obernissa – SpVgg Geratal II 4:0 (2:0)
Wie fast schon traditionell, schwankt zum Saisonende die Zahl der einsatzbereiten Spieler der Gerataler Zweitvertretung von Spiel zu Spiel. Waren gegen Gräfenroda noch genügend Spieler da, mussten die Verantwortlichen diesmal wieder nicht lange zählen, der vereinseigene Kleinbus hätte, ohne die Offiziellen, gereicht, um alle Spieler nach Obernissa zu transportieren. Es ist den anwesenden neun Recken, trotz teilweiser Verletzung, hoch anzurechnen, dass sie die Ehre des Vereins hochhielten und antraten. Und siehe da, im Spiel entfaltete sich eine galgenhumorige Eigendynamik, die sie immer weiter durchhalten ließ gegen eine Obernissaer Mannschaft, die mit ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit nicht viel anzufangen wusste.
Auf der holprigen Wiese in Obernissa gewannen die Gäste die Platzwahl und mit dem böigen, sturmartigen Rückenwind ließ sich etwas anfangen. Dobschanetzki setzte ein Achtungszeichen, als er seinen Gegenspieler überlief. Sein Abschluss verfehlte aber den gegnerischen Kasten (5.). Schon wieder Dobschanetzki. Diesmal klärte er in einer brenzligen Situation als nomineller Verteidiger (12.). Natürlich hieß die Devise der Gerataler nur: Ball weg vom eigenen Tor. Dabei waren Eckbälle unvermeidbar. Nach einem solchen lag das Spielgerät im Tor, aber es wurde von der Ecke über das Toraus ins Feld geschlagen, so dass der Treffer nicht gegeben werden konnte (17.). Dann war es doch soweit. Ein Freistoß von Weigelt erreichte Alberto in Tornähe, der nicht konsequent bedrängt wurde und einnickte (1:0, 28.).
Die tiefstehende Sonne und den Wind nutzteHeerlein bei seinem sehenswerten Freistoss von der Mittellinie, den Torwart Schnürpel nur mit Mühe über die Latte lenken konnte (29.). Trefflich als einzige Spitze wurde bei Abschlägen immer wieder gesucht und ackerte unermüdlich, um seinen Verteidigern Luft zu verschaffen. Treuse, nach einem Pass in den Raum, überlief seinen Gegenspieler und vollendete flach (2:0, 37.).
Da sich Leidigkeit zum Ende der ersten Halbzeit verletzte, konnte er zum zweiten Umlauf nicht wieder antreten. Da waren es nur noch Acht. Auch der schon mit Muskelanriss angetretene Belger schleppte sich nur noch über das Feld. Jetzt mit dem Wind im Rücken und nachlassenden Kräften der Gäste hatten die Obernissaer mehr Chancen. Menger schoss knapp am Tor vorbei (46.). Bei einer schönen Aktion von Belger und Trefflich pfiff dessen Abschluss knapp übers Tor (49.). Dann paradierte Giessler reaktionsschnell, als Donaire Acosta flach abzog (52.). Ein weiterer Obernissaer Schuss traf nur den Pfosten und beim Nachschuss war wieder Giessler zur Stelle (60.). Das dritte Tor war zugebenerweise eines der schöneren Sorte. Menger führte den Ball parallel zum Strafraum und zog dann aus der Drehung genau in den rechten oberen Winkel ab (3:0, 62.). Weitere Aktionen konnte Giessler entschärfen. Ein erneuter Eckball wurde zu dem im Strafraum freistehenden Teichmann verlängert, der per Kopf das 4:0 markierte (65.). Kurz danach war das Spiel zu ende, da es bei Belger und dem schon in der 1.Halbzeit angeschlagenen Giessler nicht mehr ging.
SG Eintracht Obernissa: Schnürpel, Gonzales Munoz, Glöckner, Saalfeld, Teichmann, Menger, Alberto (46. Nordhaus), Treuse, Rugenstein, Donaire Acosta, Weigelt
SpVgg Geratal II: Giessler, Belger, Linke, Heerlein, Hofmann, Dobschanetzki, Leidigkeit, Trefflich, Kellner
Tore: 1:0 Alberto (28.), 2:0 Treuse (37.), 3:0 Menger (62.), 4:0 Teichmann (65.)
Schiedsrichter: Klimke (Niederroßla)
Zuschauer: 54