Verbandsliga, 29. Spieltag

FSV Wacker Nordhausen 2 – SpVgg Geratal 1:0 (0:0)

(kda) Kurios, im zweiten Verbandsligajahr erlebten die Gerataler die zweite Meisterfeier! Im Vorjahr das letzte Auswärtsspiel in Eisenach bestreitend und die anschließende Ehrung des TFV dort erlebend, war man in dieser Saison wieder Augenzeuge der Meisterehrung durch den TFV, die durch Vizepräsident Peter Brenn und Staffelleiter Sven Wenzel nach Spielende in Nordhausen durchgeführt wurde. Glück hatten die Verantwortlichen schon, denn lange Zeit konnte die Spielvereinigung in Nordhausen, entgegen der eigentlichen Ansetzung wurde bei den hochsommerlichen Temperaturen nicht auf dem Kunstrasen sondern auf dem Hauptplatz des Albert-Kunst-Stadion gespielt, die Partie offen halten. Und mit nur einem Punktgewinn und dem gleichzeitigen Sieg Geras wäre diese Entscheidung rein rechnerisch noch nicht gefallen.

Zwar lief bei den Gästen im Angriff wenig zusammen, da der letzte Pass selten einen Abnehmer fand, doch zum Glück bei dem Thüringen-Meister auch nicht. Just zu einem Zeitpunkt als Geratal drei Torwarte

auf dem Platz hatte, Kott als Nomineller, Thorwarth als gewohnter Verteiler und Torwart Trefflich als Stürmer, nutzten die Hausherren eine Unaufmerksamkeit der linken Gerataler Defensive, dadurch war die Mitte unterbesetzt, was letztlich zu einem Torschuss durch Ernst führte, den Kott noch reflexartig parieren konnte, aber durch den anschließenden Kopfball Robrechts aus Nahdistanz dennoch zum einzigen Treffer des Spiels führte(84.). Bis dahin sahen die sich im weiten Regionalliga-Stadion verlaufenden wenigen Zuschauer, es ist schon erstaunlich wie wenig Interesse einem Thüringenmeister in einer so großen Stadt wie Nordhausen entgegen gebracht wird, eine an Spielanteilen verteilte, für die Temperaturen durchaus schnelle Partie. Die Gerataler konzentrierten sich auf das Halten der „Null“, die Nordhäuser demonstrierten ein gutes Passspiel, was bis zur 43. Minute, Bernsdorf setzte den ersten gefährlichen Schuss am linken Pfosten vorbei, aber auch nicht vor Erfolg strotzte, was vor allem der aufopferungsvollen Arbeit, trotz gesundheitlicher Probleme, Brandls als Abwehrorganisator und der übrigen Abwehrleute gegen Pelan zu verdanken war. In der zweiten Spielhälfte verstärkten die Gastgeber den Druck. „Kott“ und dem Glück sei Dank, ersterer hielt einen gefährlichen Ernst-Schuss in der 53. Minute sicher und kaufte dem durchgebrochen Pelan in der 63. Minute den Schneid ab, Glück hatte man als wieder Ernst in der 70. Minute den Ball aus halblinker Position gegen den rechten Pfosten hämmerte. In dieser Phase hatte aber die Spielvereinigung auch zwei gute Konterchancen. Throwarth passte in der 54. Minute in den Raum auf Kumm, dieser ließ sich aber zu weit nach rechts abdrängen, und Wollenschlägers gut gemeinter Pass auf die Gerataler Spitzen Keiner und Heyer war nicht temperiert genug (57.). Etwas kurios verlief noch die Nachspielzeit. Der mit in den Sturm aufgerückte Kott wurde bei einem neuerlichen Spielaufbau durch Bärwinkel hinten im Tor vermutet. Dessen Rückpass in den Strafraum konnte der über den halben Platz sprintende Torwart gerade noch klären. Kurios auch, dass sich kurz vor dem Abpfiff der Torschütze Robrecht noch wegen Schiedsrichterbeleidung „Rot“ einhandelte.

Aufstellung:
FSV Wacker Nordhausen 2: Bertram, Pelan, Robrecht, Bernsdorf, Kim, Vopel, Wiegleb (92. Mueller), Ernst (88. Becker), Seipel, N. Steinberg, T. Steinberg (66. Thelemann)
SpVgg Geratal: Kott, Maleße, Dobrocki, Ben Achour, Bärwinkel, Wollenschläger (70. Trefflich), Brandl, Seeber, Thorwarth, Hartung (56. Heyer), Kumm (56. Keiner)

Schiedsrichter: Hofmann (Großneuhausen)

Zuschauer: 123

Torfolge: 1:0 Robrecht (84.)