FSV Wacker 03 Gotha – SpVgg Geratal 6:3 (4:2)
(kda) Sicherlich war das frühe Ausscheiden aus dem Thüringenpokal nach den vielen letztjährigen begeisternden Auftritten nicht beabsichtigt, aber gegen den Landesklassenvertreter unbestritten verdient. Mag sein, dass personell nicht alles an Bord war, die extreme Hitze für wenig Laufbereitschaft sorgte, dennoch kann man sich so, vor allem in der Defensive, nicht präsentieren. Wenn auswärts drei Tore nicht für einen Sieg reichen, ist eigentlich klar, wo der Schuh drückt! Bei einer ständig umformierten Abwehrkette und den vorgelagerten „Sechsern“ kann kein Eingespieltsein vorhanden sein und wenn dann noch individuelle Fehler hinzu kommen, präsentiert man sich wie ein Schweizer Käse. Immer dann wenn das Gefühl aufkam, dass die Gerataler das Spiel ergebnismäßig in den Griff zu bekommen schienen(2:1, 3:2), nutzten die Gothaer gnadenlos, nicht ohne selbst löchrig in der Abwehr gewesen zu sein,
die ihnen gebotenen Chancen aus.
Nach 18 Minuten und zahlreichen vorhergehenden Gothaer Chancen schien das Spiel schon entschieden. Hoffnung keimte dennoch auf, als Thorwarth einen beherzten Flankenlauf Linkes und gut geschlagener Flanke von links am langen Pfosten stehend verkürzen konnte, Heyer nach einer Hatzky- Eingabe knapp am Ball vorbei rutschte (26.) und eine sich selbst erarbeitete Chance aus Nahdistanz nicht nutzen konnte. Dieses Hoch wurde jäh durch eine Fehleinschätzung Kah´s und dem anschließenden zu kurz und zentral abgewehrten Ball, der zum dritten Gothaer Treffer führte (33.), selbst zunichte gemacht. Da änderte auch die Resultatsverkürzung durch Thorwarth nach einem langen Ball auf ihn (37.) nichts, denn die Gastgeber sorgten kurz vor dem Halbzeitpfiff noch für die Zwei-Tore-Führung. Eine zu kurze Rückgabe auf den Torwart konnte Brandl gerade noch so vor dem Stürmer zur Ecke klären, diese wurde auf den kurzen Fünf-Meter-Raum geschlagen und, eskortiert von drei! Geratalern köpfte der lange Pufe ein. Zwar zeigte sich Hatzky in der 42. Minute noch einmal vor des Gegners Tor aber der Winkel für einen erfolgreichen Abschluss war zu spitz.
Nach dem 5:2, ein unproduktives Ballgeschiebe im Mittelfeld eroberten sich die Gothaer, passten sofort in die Schnittstelle zwischen Brandl und Kah und der schnelle Scheidler ließ Trefflich keine Chance, verwalteten die Gastgeber recht sicher dieses Ergebnis. Heyer zeigte sich zwar ab und an recht gefährlich (72., 74.), die Einzelaktion Bergmann´s, der gleich zwei Gerataler an der rechten Strafraumecke „ausschnickste“, machte den Sack zu. Daran änderte auch Thorwarth´s dritter Treffer kurz vor Spielende nichts mehr.
Aufstellung:
FSV Wacker 03 Gotha: Apitius, Gottwald, Stein (80. Schäfer), Zielasko, Ezzine (78. Paesler), Gorf, Meisel, Pufe, Bergmann, Reichmuth, Scheidler (76. Le Duc)
SpVgg Geratal: Trefflich, Maleße, Dobrocki, Hatzky (87. Ben Achour), Heyer, Brandl, Seyfferth, Rinn, Thorwarth, Linke (60. Hofmann), Kah
Schiedsrichter: Ritter (Herbsleben)
Zuschauer: 101
Torfolge: 1:0 Ezzine (12.), 2:0 Gorf (18.), 2:1 Thorwarth (21.), 3:1 Pufe (33.), 3:2 Thorwarth (37.), 4:2 Pufe (40.), 5:2 Scheidler (55.), 6:2 Bergmann (77.), 6:3 Thorwarth (90.)