Ein ganz normaler Spieltag? Eigentlich, aber im Derby der Nachbarorte wollte sich keine Mannschaft eine Blösse geben. Das gelang jedoch nur den Gastgebern. Sie hatten aber auch Personal vom Feinsten aufgeboten, das über das Spielfeld herrschte und seine technischen Fertigkeiten ausspielte, sehr zur Freude des Gerataler Fanclubs, der mit seinen teilweise beleidigenden Gesängen leider nicht überzeugen konnte. Die Spielvereinigung zeigte ein beeindruckendes Spiel mit sehenswerten Kombinationen und war zu jeder Zeit Herr auf dem Platz. Gräfenroda gab sich spätestens nach dem dritten Tor auf und konnte nicht an die Leistungen des letzten Aufeinandertreffens anknüpfen.
Von Beginn an berannten die Gastgeber das Gästetor und hatten durch Priefer, Ben Achour und Dobschanetzki Chancen. Gräfenrodas Gelegenheiten ergaben sich aus Eckbällen (13., 14.). Den Torreigen eröffnete Dobschanetzki mit dem Fuß, der von Breitling gut angespielt wurde (1:0, 17.). Als Ben Achour im Strafraum von Löber festgehalten wurde, entschied der Schiedsrichter auf Strafstoß, den Barchewitz sicher verwandelte (2:0, 22.). Priefer wurde knapp vor der Strafraumgrenze gefoult. Den fälligen Freistoß zirkelte Ben Achour technisch hochwertig über die Mauer in den Winkel (3:0, 29.). Ein sehenswertes Tor! Weitere Möglichkeiten ließen Ben Achour, Dobschanetzki und Linke liegen (33., 35.). Trefflich zeichnete sich aus als er nach einer Lasse-Ecke den direkten, straffen Schuss von Wolf mit einer Weltklasseparade zur Ecke ablenken konnte (37.). Der spielfreudige Antreiber Rinn zog zur Grundlinie, passte zurück auf Grill, der bediente Priefer und dieser knallte den Ball aus 20 Metern ins Tor (4:0, 43.). Die Gäste haderten seit dem 3:0 bereits mit sich und zogen sich weit zurück, vorn nur auf Wolf bauend. Durch wiederholtes Foulspiel verloren sie auch noch in der 46. Minute Greßler mit Gelb/Rot.
Die 2. Halbzeit begann mit einem Abseitstor der Spielvereinigung durch Linke. Einen weiteren Strafstoß nach Foul schoß Breitling unplaziert, so dass Fritz im Tor halten konnte (54.). Einen schwacher Rückköpfler zum Torwart konnte Wolf fast noch erreichen, doch Trefflich war in letzter Sekunde mit dem Fuss zur Stelle (57.). In der Folgezeit pausierte die SpVgg etwas und verlor den zwingenden Zug zum Tor. Gräfenroda ergab sich dem Schicksal, rückte nicht mehr aus seiner Spielhälfte nach, so dass die Gastgeber einige technische Kabinettstückchen zeigen konnten, den Ball über mehrere Stationen laufen, doch Linke, Hofmann und Breitling ihre Chancen liegen ließen oder Fritz im Tor Sieger blieb. Dann nahm die Partie wieder Fahrt auf. Ein Traumzuspiel Lipperts erreichte Priefer, der aus Nahdistanz einköpfte (5:0, 80.). Linke prüfte nochmal Fritz (83.) ehe Yurolmaz präzise in den Lauf Priefers spielte, der sich die Gelegenheit nicht entgehen ließ (6:0, 84.). Den Schlußpunkt setzte Linke, der eine Flanke Rinns am langen Pfosten veredelte (7:0, 86.).
SpVgg Geratal II: Trefflich, Yorulmaz, Barchewitz (64. Hofmann), Y.Ben Achour, Grill (74. Lippert), Dobschanetzki, Priefer, Rinn, Breitling, Linke, Seeber (85. Schwald)
FSV Gräfenroda: Fritz, Reimann, Löber, Ewald (85. Räthlein), Sommer (46. Hippe), Hofmann, Lasse, Greßler (45. GR) Reuß, Reimann, Wolf (87. Lübke)
Tore: 1:0 Dobschanetzki (17.), 2:0 Barchewitz (FE, 22.), 3:0 Ben Achour (29.), 4:0, 5:0, 6:0 Priefer (43., 80., 84.), 7:0 Linke (86.)
Schiedsrichter: Steinert (Großbreitenbach)
Zuschauer: 150