SpVgg Geratal – FSV Preußen Bad Langensalza 0:1 (0:1)
(kda) In dem vorgeholten letzten Hinrundenspiel hat es nun auch die Spielvereinigung ereilt – erste Niederlage der Saison. Dass es nun gerade ein Heimspiel und auch noch gegen eine Mannschaft aus dem Tabellenkeller war, mag etwas mehr weh tun, aber vielleicht lässt es sich nun psychisch befreiter aufspielen, denn eigentlich hat sich die Mannschaft in den letzten Spielen um eine Niederlage teils herum gemogelt, das arteigene schnelle, auch mal mit Überraschungs-momenten versehene Offensivspiel hat man zu selten gesehen. So auch gegen Bad Langensalza!
Von den 92 Minuten hatten die Einheimischen gefühlte 80 den Ball, doch viel zu selten wurde daraus etwas Gefährliches produziert. Gewiss wusste der Aufsteiger, dass man die Spielvereinigung nicht ins „Rollen“ kommen lassen darf, was die Mannschaft auch mit einer defensiven Grundeinstellung praktizierte, aber zu selten wurde seitens der Spielvereinigung das schnelle Kombinationsspiel, auch mal der blinde Pass in den Raum bzw. das spekulierende Laufen in die Räume praktiziert. Ballkontrolle, langatmiges Hin- und Hergeschiebe des Balles vor dem gegnerischen Strafraum und kaum den Mitspieler erreichende „tödliche“ Pässe. Mit langen, hohen Eingaben war den bis zur letzten Minute engagiert zu Werke gehenden Langensalzaern nicht bei zu kommen.
Wie es hätte gehen können, wenn man es öfter getan hätte, zeigte Hatzky schon in der 7. Minute mit einem gefühlvollen Heber über die gegnerische Abwehr auf Thorwarth. Doch dieser konnte diese Chance ebenso wenig verwerten wie Keiners Linksflanke in der 15. Minute, die er per Kopf neben das Tor setzte, oder sein Zuspiel, nach Dribbling parallel der Strafraumgrenze, als er den Torwart anschoss(20.). Statt dessen „leistete“ sich die Defensive ein Abstimmungsproblem, griff Reinhold nicht zeitig genug bei seinem Schussversuch an, dessen noch abgelenkter Ball gelangte durch Freund und Feind (auch an Kott) vorbei zum völlig aus den Augen verlorenen Schoenau, der aus Nahdistanz, am linken Pfosten stehend, die Gästeführung erzielen konnte (27.). Ein Stück weit waren die Gastgeber über den auf den Kopf gestellten Spielverlauf schockiert, Steinmetz hatte in der 33. Minute auch noch eine Kopfballmöglichkeit, aber mit etwas mehr Glück nach Behr´s Grundliniensolo mit anschließendem Schuss parallel zur Torlinie, der keinen Gerataler Abnehmer fand (44.), hätte man wenigstens mit einem Remis in die Halbzeitpause gehen können.
In der zweiten Spielhälfte versuchten die Huck- Schützlinge alles, die drohende Niederlage noch abzuwenden. Doch mit den eingangs beschriebenen Mitteln war den aufopferungsvoll verteidigenden Gästen nicht bei zu kommen. Da änderten auch der taktische Wechsel Seyfferths auf die Position von Brandl, der sich in das Angriffsspiel mit einschalten sollte, nichts. Zwar war der Spielanteil der Spielvereinigung sehr hoch, letztlich gingen aber nur drei gefährliche Aktionen daraus hervor: Braunschweigs 20 Meter Schuss (66)., Hartungs Schussversuch aus Nahdistanz nach Braunschweig-Flanke (74.) und eine Situation in der 82. Minute, als gleich mehrere Gerataler den Ball aus Nahdistanz nicht im Tor unterbringen konnten, welche aber postwendend Skibbe auch als Konter zur Spielentscheidung hätte nutzen können. Auch die vom gut leitenden Schiedsrichter gewährte Nachspielzeit konnte nicht genutzt werden, an diesem Tag hätten wahrscheinlich noch drei Stunden gespielt werden können – ohne einen Gerataler Torerfolg!
Aufstellung: SpVgg Geratal: Kott, Behr, Hatzky (66. Maleße), Ben Achour (60. Hartung), Bärwinkel, Wollenschläger, Heyer, Keiner, Brandl, Thorwarth (72. Seyfferth), Braunschweig
FSV Preußen Bad Langensalza: Werner, Moschkau, Jaeger, Steinmetz, Domeinski, Degner, Reinhold (90. Ritter), Schoenau, Karbstein, Euchler (54. Skibbe), Martin
Schiedsrichter: Hofmann (Großneuhausen)
Zuschauer: 130
Torfolge: 0:1 Schoenau (27.)