Verbandsliga, 11. Spieltag

SpVgg Geratal – SC 1903 Weimar 2:2 (0:1)

(kda) Vom Ergebnis her für die Gerataler nicht befriedigend, man wollte schon drei Punkte, um den Abstand gegen die nachdrängenden Tabellennachbarn nicht kleiner werden zu lassen, vom Spiel- und Torverlauf schon, denn das Spiel gegen eine technisch versierte und kampfstarke Weimarer Mannschaft hätte auch verloren werden können. Zweimal gingen die Gäste in Führung und erst kurz vor Schluss konnte ausgeglichen werden.
Das momentane Personalproblem in der Offensive offenbarte sich speziell in der ersten Halbzeit. Zwar versuchte Thorwarth mit Ablagen auf die nachrückenden Braunschweig und Rinn Chancen zu erarbeiten, aber letztlich blieben alle Versuche erfolglos, weil oftmals die Genauigkeit bei allen Beteiligten fehlte oder die Abschlüsse nicht konzentriert genug erfolgten. So Braunschweigs Direktschuss in der 17. oder auch sein Freistoß in der 20. Minute. Die größten Möglichkeiten hatten die Gerataler in der 40. Minute nach einer Thorwarth-Kah-Kombination und einem Wollenschläger-Pass in die Tiefe auf Thorwarth in der 43. Aber auch die Gäste tauchten immer wieder gefährlich vor dem Kott-Tor auf (38., 41.) und nutzten ein Missverständnis in der engeren Abwehr zur Führung als Jäpel einen genauen Pass auf den Torschützen Rosenhan spielte und letzterer an Kott vorbei ins Tor schoss (44.).
Durch die Einwechslungen von Priefer und Ben Achour zu Beginn der zweiten Spielhälfte wurde mehr Offensivkraft erzeugt und es entwickelte sich ein kurzweiliges Spiel mit Chancen und Toren auf beiden Seiten, an dem auch der Schiedsrichter mit einer konsequenten, aber stets spielorientierten Leitung seinen Anteil hatte.
Zunächst passte Braunschweig punktgenau hinter die Weimarer Abwehrkette auf Thorwarth, der sich diese Möglichkeit nicht entgehen ließ (1:1, 53.), dann hatten die Gerataler in der 61. Minute zweimal großes Glück, nicht wieder in Rückstand zu geraten. Erst konnte ein Flachschuss von links gerade noch am langen Pfosten zur Ecke geklärt werden, und dann klatschte nach der Ecke ein Kopfball an die Unterkante der Latte und sprang wieder ins Feld zurück. Als Priefer äußerst agil in der 64. Minute in den gegnerischen Strafraum eindrang, sein Pass nur durch Handspiel unterbunden werden konnte, schien endlich die Führung für die Einheimischen in Sicht. Doch Thorwarths Schuss war zu ungenau – die Chance dahin. Trainer Huck versuchte alles und brachte mit Hatzky einen weiteren Offensivspieler. Es waren aber die Gäste, die mit einem direkt verwandelten Freistoß aus zentraler Position, ein Gerataler verließ die von Kott gestellte Mauer, genau durch diese Lücke die Führung erzielten (Schmidt-Barbo, 84.). Kurz vor Ende belohnten sich die Gerataler doch noch für ihr engagiertes Spiel in der zweiten Spielhälfte. Der aufgerückte Behr köpfte einen Hatzky-Freistoß ins lange Eck (87.).

Aufstellungen:
SpVgg Geratal: Kott, Maleße (64. Ben Achour), Behr, Dobrocki, Wollenschläger, Brandl, Seyfferth, Rinn, Thorwarth, Kah (46. Priefer), Braunschweig (66. Hatzky)
SC 1903 Weimar: Feuerstein, Rammelt, Schmidt, Sachs, Boden, Berger, Trinkler (89. Wipf), Rosenhan, Rolf (Schmidt-Barbo), Jäpel, Hummel

Schiedsrichter: Stegmann (Eisenach)

Zuschauer: 130

Torfolge: 0:1 Rosenhan (44.), 1:1 Thorwarth (53.). 1:2 Schmidt-Barbo (84.), 2:2 Behr (87.)