FSV Martinroda – SpVgg Geratal 0:5 (0:1)
(Kda) Eine imposante Zuschauerzahl konnte sich am Abend des Gründonnerstag am „Eier suchen“ bzw. „Eier ins Nest legen“ beteiligen. In der Coburger Ecke ist dies übrigens am Vortag des Karwochenendes Brauch.
Ich will bewusst nicht von Geschenken schreiben, die die Gerataler den „Sandhasen“ da ins Nest gelegt haben, denn Geschenke sollten Freude bereiten – über die 5 Gegentore dürfte sich der Gastgeber mitnichten gefreut haben. Aber auch nicht davon, dass die Martinrodaer den Ortsnachbarn etwas geschenkt haben, denn das würde die an diesem Abend hervorragende Spielweise der Gerataler schmälern. Die Gastgeber haben es nicht freiwillig hergegeben, es wurde Ihnen durch eine tadellose kämpferische und taktische Spielweise abgerungen!
Und das ist um so höher einzustufen, wenn man um die personellen Probleme der Spielvereinigung, noch kurzfristig fiel noch Rick Brandl aus der Anfangsformation und damit musste der sensible Bereich der Innenverteidigung umgestellt werden, weiß.
Beide Seiten hatten eine gehörige Portion Respekt voreinander, zu eng bzw. zu deutlich waren die Ergebnisse der Derbys in der Vergangenheit. Den Gästen gelang es aber von Beginn an, den Spielaufbau der Martinrodaer schon sehr früh und mit allen Mannschaftsteilen zu stören, und eigene Offensivakzente zu setzen, als dann auch noch das „obligatorische“ schnelle Führungstor durch Hatzky (22.) fiel, waren die Räume für das arteigene Gerataler Spiel da. Vielleicht hätte die Situation kurz vor dem Halbzeitpfiff, als der ansonsten zwar insgesamt kleinlich aber dennoch gut leitende Schiedsrichter eine verwirrende Entscheidung traf und damit den Gästen die Chance zum zweiten Tor nahm, die kleine Unsicherheit im Gerataler Spiel, die sich nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden Ben Achours kurzzeitig breit machte, beendet, aber dann hätten wir eventuell auch nicht eine solch imposante 2. Halbzeit gesehen. Was da aus einer absolut sicheren Defensive heraus an Angriffswucht durch Thorwarth, Heyer, Hatzky, Braunschweig und Co. Bach im gegnerischen Tor entgegen drückte, ist mit den vier weiteren Toren nur hälftig wider gespiegelt. Die Tatsache, dass Kott in der 90. Minute den einzigen gefährlichen Torschuss (Menz) halten musste, ist ein weiterer Beleg dafür, dass das Martinrodaer Angriffsspiel nicht stattfand – es wurde seitens der Gerataler nicht zugelassen!
Aufstellung:
FSV Martinroda: Bach, Fuhrmann, Schlott, Holland-Moritz, Schmidt, Hertel, Berlt (46. Griebel), Six, Linse, Habichthorst (61. Bosse), Menz
SpVgg Geratal: Kott, Behr, Dobrocki, Hatzky (74. Seeber), Ben Achour (31. Priefer), Bärwinkel, Wollenschläger (89. Brandl), Heyer, Rinn, Thorwarth, Braunschweig
Zuschauer: 685
Schiedsrichter: Drößler (Gotha)
Torfolge: 0:1 Hatzky (22.), 0:2 Thorwarth (62.), 0:3 Thorwarth (71.), 0:4 Thorwarth (85.), 0:5 Heyer (87.)