Verbandsliga, 25. Spieltag

SpVgg Geratal – SV 1879 Ehrenhain 4:3 (2:0)

(Kda) Als kurz nach Beginn der 2. Halbzeit die Spielvereinigung mit drei Toren führte, schien das Spiel gelaufen. Dass es am Ende noch einmal ganz eng wurde, bleibt zu analysieren eine der Hauptaufgaben der Trainer in der kurzen Trainings- und Feiertagswoche vor dem Mittwochspiel in Schweina bzw. am Samstag in Weimar. Denn das schien zum einen eine Einstellungs- wie auch schlussendlich eine Konditionsfrage gewesen zu sein. Die unbequem spielenden Gäste aus dem Osten Thüringens, leider legte der Schiedsrichter mehr Augenmerk auf das Beurteilen von Unsportlichkeiten und Reklamieren, was auch letztlich zur Ampelkarte Dobrockis (93.) führte, als auf Foulspiel, gaben sich zu keinem Zeitpunkt geschlagen und nutzten die „Angebote“ der Platzherren in der Schlussviertelstunde konsequent.
Bis zur 68. Minute hatten die Gäste bis auf einen Versuch in der 20. Minute nichts zu bestellen. Sehr eindrucksvoll erarbeiteten sich die Platzherren Chance um Chance. Thorwarth (4., 8., 46., 50., 51.) hatte etliche, die er aber nicht in Tore umwandeln konnte. So blieb es Heyer vorbehalten nach einer Kopfballstafette im Ehrenhainer Strafraum aus Nahdistanz die verdiente Führung zu erzielen (29.). Der aufgerückte Brandl versuchte es in der 35. Minute mit einem Distanzschuss, Braunschweig hatte nur zwei Minuten später sich die richtige Ecke bei einem Freistoß aus 20 Meter um die Mauer herum ausgesucht und damit die Führung erhöht. Der über die linke Außenbahn sehr agile Bärwinkel servierte Braunschweig den Ball maßgenau, die Direktabnahme missglückte (38.). Nach einem weiteren Freistoß, den Thorwarth per Kopf vom langen Pfosten ins Zentrum beförderte und dort Behrs Kopf fand (3:0, 49.), schien, wie schon geschrieben, das Spiel entschieden. Eine Unsicherheit in der Gerataler Defensive bei einer Ecke führte in der 67. Minute zwar zum Ehrenhainer Anschlusstreffer (Kopfball Dolezal) aber das in der 71. Minute nach genauem Pass Hatzkys zu Thorwarth führende 4:1, ließ zunächst keine Aufregung entstehen. Der körperliche Verschleiß bei einigen Geratalern war aber auch hier schon unübersehbar, sodass man immer mehr in die Defensive gedrängt, vorne kaum noch für Entlastung gesorgt wurde. In der 82. Minute nutzte Wittkowski zum ersten Mal eine unübersichtliche Situation im Gerataler Strafraum, als es nicht gelang, den Ball schlussendlich aus der Gefahrenzone zu befördern, um nur drei Minuten später von links in den Strafraum eindringend, per genauem Schuss neben den langen Pfosten das zweite Mal erfolgreich zu sein und damit den unmittelbaren Anschluss herzustellen. Jetzt galt es nur noch mit Mann und Maus den Vorsprung über die Zeit zu retten. Mit Glück (Kopfball nach Ecke, 90.) und letzter Kraft überstanden die Gerataler auch die extrem lange Nachspielzeit, mussten aber leider in dieser auch noch die eingangs erwähnte „Ampelkarte“ hinnehmen.

Aufstellung:
SpVgg Geratal: Kott, Behr, Dobrocki (93., GRK), Bärwinkel (69. Ben Achour), Wollenschläger, Heyer (75. Maleße), Brandl, Thorwarth, Eberling, Dobschanetzki (58. Hatzky), Braunschweig
SV 1879 Ehrenhain: Sittel, Killemann, Knutas, Döring, Wittkowsky, Lessau (83. T. Bethke), Schmidt, M. Bethke, Sigmund, Neumaier, Dolezal

Schiedsrichter: Honnef (Gotha)

Zuschauer: 80

Torfolge: 1:0 Heyer (29.), 2:0 Braunschweig (37.), 3:0 Behr (49.), 3:1 Dolezal (67.), 4:1 Thorwarth (71.), 4:2, 4:3 Wittkowsky (82., 85.)