FSV Preußen Bad Langensalza – SpVgg Geratal 2:3 (1:2)
(Kda) Das war eine Saison der Superlative! Noch ein Sieg und damit die beste Punktzahl und Platzierung seit Zugehörigkeit zur Verbandsliga, David Thorwarths 30. Saisontreffer und Sicherung der Torjäger-Krone, wieder die fairste Mannschaft der Liga. Superlative gab es auch in diesem Spiel, das meiste Glück bzw. Unvermögen beim Gegner, nicht beim Absteiger zu verlieren und leider auch das schlechteste Schiedsrichterkollektiv der Saison.
Eigentlich begann das Spiel auf dem sehr harten Rasenplatz nach dem Geschmack der Gerataler. Heyer drang von rechts in den Strafraum ein, konnte nur durch Foul gestoppt werden und den fälligen Strafstoß verwandelte Thorwarth sicher links oben (12.). Doch schon vorher wie auch im gesamten Spiel strahlte die Hintermannschaft nicht die gewohnte Sicherheit aus. Die Abstände zueinander wie auch zwischen den einzelnen taktischen Linien waren zu groß, die Langensalzaer nutzten dies immer wieder mit steilen Anspielen in die Schnittstellen, scheiterten aber meist an einem sehr gut aufgelegten Kott, der nicht nur in der 13. Minute sondern insgesamt über mehr als ein halbes Dutzend in Eins-Zu-Eins- Situationen klären konnte, oder an ihrem Unvermögen. Als dann eine Kombination über Heyer, Thorwarth auf den zentral frei stehenden Hatzky zum 2:0 führte (21.) schien das nicht weiter dramatisch. Doch in der 28. Minute führte ein Stellungsfehler Rinns mit nachträglicher „Korrektur“ im Strafraum zum Strafstoß und der Verkürzung durch Fiß. Nach der Pause war erst einmal Kott gefordert, haarsträubende Rückpässe seiner Vorderleute brachten immer wieder die Gastgeber in Position. Doch erst der zweite „Bock“ des 1. Schiedsrichterassistenten – ein klares Seitenaus in der 1. Halbzeit, das er nicht anzeigte, führte zu mehreren Zweikämpfen an der Mittellinie und letztlich zur Verwarnung Rinn´s – besorgte den zwischenzeitlichen Ausgleich. Klar Abseits anzeigend, auch noch mit der Fahne wild gestikulierend die Aufmerksamkeit des Schiedsrichter erheischen wollend, nahm er nach Einstellen der Gerataler Abwehrarbeit die Fahne wieder herunter, Nutznießer war Reinhold (77.). Sicherlich für das Saisonfinale zu hart, dennoch dem Regelwerk entsprechend hätte der Schiedsrichter den Langensalzaer Torwart nach dem „Abräumen“ Thorwart`s kurz vor der Strafraumlinie „Rot“ zeigen müssen, als „Ausgleich“ versenkte Braunschweig den fälligen Freistoß in die Torwartecke zum unverdienten Endstand (85.). Aber wenn ein Gegner die sich bietenden Chancen nicht zu nutzen vermag, relativiert sich auch das „Unverdient“ wieder!
Aufstellung:
Bang Langensalza: Werner, Jaeger, Domeinski, Walter (61. Reinhold), Schoenau, John (89. Gothe), Euchler, Engel (73. Degner), Uslar, Fiß, Bischof
SpVgg Geratal: Kott, Maleße, Behr, Dobrocki, Hatzky, Bärwinkel, Heyer, Brandl, Rinn (61. Braunschweig), Thorwarth, Hartung (56. Wollenschläger)
Zuschauer: 200
Schiedsrichter: Greif (Westhausen)
Torfolge: 0:1 Thorwarth (12., FE), 0:2 Hatzky (21.), 1:2 Fiß (28., FE), 2:2 Reinhold (77.), 2:3 Braunschweig (85.)