KOL 1.Spieltag

SV Stahl Unterwellenborn I – SpVgg Geratal II 2:3 (1:1)
Nun ist sie also gestartet, die Saison in neuer Spielklasse für die Zweitvertretung der Spielvereinigung und gleich gegen einen starken Gegner. Beiden Vertretungen war anzumerken, dass sie unbedingt erfolgreich sein wollten. Dem war vermutlich auch geschuldet, dass es einige Foulspiele auf beiden Seiten zu verzeichnen gab. Konsequenz: 7 Gelbe Karten, verteilt an beide Mannschaften und verletzungsbedingte Spielunterbrechungen, so dass in der 2. Halbzeit sechs Minuten nachgespielt wurden. Ein nervöses Spiel, speziell auf Seiten Geratals, konnte letztendlich noch gewonnen werden, obwohl es zwischenzeitlich so aussah, als ob die technisch versierten und ballsichereren Gastgeber den Gast klar beherrschen.
Kurios der Beginn. Schon in der 1.Spielminute Großchancen auf beiden Seiten. Langhammer zieht im Sechszehner ab, trifft aber nur Yurolmaz, der sich in den Schuss wirft. Gegenzug, Hielscher allein mit einem Gegenspieler, verfehlt jedoch den Kasten knapp. Eine weitere hundertprozentige Chance wird vergeben, als Dobschanetzki allen davonläuft, doch im Strafraum in den Rücken des mitgelaufenen Hielscher passt, so dass dieser den Ball nicht verwerten kann (5.). Dann sind wieder die Stahlwerker dran. Zeitler nimmt ein Abspiel direkt volley, doch Trefflich ist reaktionsschnell mit dem Fuss zur Stelle. Der Nachschuss geht knapp über die Querlatte (17.). Das taktische Konzept der Gäste, mit langen Bällen die schnellen Spitzen Dobschanetzki und Hielscher einzusetzen, geht dann auf. Allerdings ist es der nicht minder schnelle Linke, der nach einem sauberen Pass Dobschanetzkis den großgewachsenen Unterwellenborner Torhüter Lieske mit einem verunglückten Lupfer überwindet (0:1, 25.). Die teilweise unsortierte Geratal-Abwehr steht mit sechs Spielern nur Spalier, als Müller-Sachs in den Strafraum eindringt, unbedrängt Lorenz bedienen kann, der zum Ausgleich einnetzt (1:1, 34.). Wieder ist Hielscher auf der anderen Seite „Alleinunterhalter“ und macht noch das Beste draus. Mit seinem Abschluss aus spitzem Winkel hat der Torwart seine Probleme (42.). Zum unglücklichen Abschluss des ersten Umlaufes verletzt Lorenz Trefflich mit dem Fuss am Kopf, so dass dieser einige Zeit behandelt werden muss, doch das gesamte Spiel übersteht.
Für die 2. Halbzeit haben sich die Gastgeber offensichtlich etwas vorgenommen. Jetzt zeigen sie sehenswerte Spielzüge, Direktabspiele und erzeugen damit mehr Druck als den Geratalern lieb ist. Es schien nur eine Frage der Zeit, bis die Schwerstarbeit verrichtende Abwehr um Zentgraf, einen weiteren Treffer hinnehmen muss. Allerdings bedarf es erst eines Freistosses nach Barchewitz Handspiel an der Strafraumgrenze. Zeitler knallt die Kugel an der 6-Mann-Mauer vorbei ins Eck (2:1, 59.). Unterwellenborn drückt weiter und Geratal sieht die Felle schwimmen. Nur sporadische Entlastung für die stark geforderte Abwehr, z.B. durch Hielscher, der mit einem Direktschuss aber das Tor verfehlt (67.). Unterwellenborn kann nicht entscheidend nachlegen und junge Gerataler machen das Spiel wieder spannend. Linke zischt über links bis zur Grundlinie im Strafraum vor, passt zur Mitte auf den eingewechselten Blümke-Eichhorn, der trotz seiner Jugend abgezockt mit den Verteidigern ein Tänzchen um freie Schussbahn wagt, ehe er abzieht (2:2, 73.). Jetzt sind wieder die Gäste psychologisch in Vorhand. Trefflich muss nochmals sein Können bei einem Distanzschuss Lorbers zeigen (83.). In der endlos langen Nachspielzeit ist es nochmals Blümke-Eichhorn, der nach einem Freistoß Möllers zum umjubelten Führungstor der Gäste einnetzt (3:2, 92.). Die Unterwellenborner verstehen die Fussballwelt nicht mehr und die Gerataler, die durchaus auch mit einem Punkt zufrieden gewesen wären, jubeln.
SpVgg Geratal II: Trefflich, Yurolmaz (52. Blümke-Eichhorn), Barchewitz, Zentgraf, Bäuerle, Möller, Kellner (66. Grill), Hielscher, Dobschanetzki, Hofmann (74. Bulko), Linke
Stahl Unterwellenborn I: Lieske, Zeitler, Rühr, Straube, Conrad, Langhammer, Müller-Sachs, Reichmann, Palmowski (55. Lorber), Lorenz, Spitzner (46. Unbehaun)
Tore: 0:1 Linke (25.), 1:1 Lorenz (34.), 2:1 Zeitler (59.), 2:1, 3:2 Blümke-Eichhorn (73., 92.)
Schiedsrichter: Stern
Zuschauer: 75