Verbandsliga, 6. Spieltag – Derbysieg

FSV Martinroda – SpVgg Geratal 0:3 (0:1)

(Kda) Da war es wieder, das fast perfekte Derby beim Ortsnachbarn! Perfekt die Zuschauerkulisse, perfekt das Drumherum, von Martinroda hervorragend organisiert, perfekt das kämpferische – eben Derbycharakter – Spiel der Gerataler, wo Jeder für Jeden in die Bresche sprang, um zu gewinnen. Aber leider nur „fast“, denn den Gastgebern ging gerade diese kämpferische Leidenschaft speziell in der zweiten Spielhälfte ab, sodass die Defensivwechsel (Seifferth für Hartung und Maleße für Heyer) eher weniger mit einem Sichern des Ergebnisses zu tun haben dürften als mit einem Zufriedensein mit einem Drei-Tore-Sieg beim Rivalen.
Bevor sich die Hausherren so richtig im Spiel befanden, zeigte der sehr agile Hartung mit einem Distanzschuss von links, der knapp am Latteneck vorbei zischte (3.), dass heute wohl mehr von ihm zu erwarten sei, und schlussendlich stand es in dieser Phase auch schon 0:1. Kott schlug einen Abschlag lang vor auf Thorwarth, der sicherte den Ball gegen mehrere zuschauende Martinrodaer, legte nach hinten auf Braunschweig ab und letzterer knallte trocken flach den Ball neben den linken Pfosten (6.). Dass das nicht so weiter gehen würde, war bei dem Personal, das auf Martinrodaer Seite aufgeboten wurde klar. Und deshalb gab es auch zwei, drei dicke Chancen (Six, 13., Oliveira, 17. und John (35.) in der ersten Spielhälfte für sie, die, wenn Kott nicht so hervorragend reagiert hätte, durchaus auch das Spiel hätten anders ausgehen lassen. Doch mehr eben auch nicht und in der zweiten Spielhälfte als es noch lange nur 0:1 stand eben auch nicht. Was zum einen dem hohen kämpferischen Einsatz aller Gerataler zu verdanken war, zum anderen aber auch dem vermissten Aufbäumen der Hausherren. Dass nach den clever von Hartung erzielten zweiten und dritten Gerataler Toren, beim 0:2 nutzte er nach langem Brandl-Freistoß eine Unstimmigkeit zwischen Verteidiger und Torwart (61.), beim 0:3 hinterließ er listig Nowak im Strafraum, nahm ihm so den Ball ab und ließ ihn ins leere Tor trudeln (67.), in den Hinterköpfen der Platzherren das vorjährige Derby-Debakel wieder aufkam und sie mehr auf Debakel-Verhinderung als auf Ergebniskorrektur spielten, war nachvollziehbar. Und schon gar, als die Gastgeber Six wegen akuter „Rot“-Gefährdung, der Schiedsrichter offenbarte schon ein recht unausgewogenes Maß bei der Bewertung „Gelb“würdiger Fouls, ausgewechselt werden musste. So brachten die Gäste sicher den Derbysieger nach Hause. Ach ja, Kott war auch noch auf dem Feld! Zweimal musste er bei Freistößen eingreifen, in der 71. Minute von Berlt und in der 90. Minute von Hertel, aber auch hier zeigte er, dass er an diesem Tag unüberwindbar ist.

Aufstellung:
FSV Martinroda: Bach, Griebel, Habichthorst, Nowak, Langhammer, Müller, Six (76. Holland-Moritz), Suliman, Menz (66. Berlt), John (46. Hertel), Luvumba Oliveira
SpVgg Geratal: Kott, Gerhardt (51. Seeber), Behr, Brandl, Dobrocki, Wollenschläger, Schmidt, Heyer (82. Maleße), Thorwarth, Hartung (86. Seyfferth), Braunschweig

Schiedsrichter: Storch (Trusetal)

Zuschauer: 615

Torfolge: 0:1 Braunschweig (6.), 0:2, 0:3 Hartung (61., 67.)

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