Kreispokal 2016/17, 3. Hauptrunde

SV 1880 Unterpörlitz – SpVgg Geratal II 3:4 (1:1)
Das Beste am Spiel waren für die Zuschauer die 7 Tore. Der parteiische Betrachter aus Sicht der Spielvereinigung muss aber konstatieren, dass nicht alles rund lief. Die Begegnung schwankte zwischen genialen Szenen und totaler Verunsicherung, gepaart mit gedanklichen Aussetzern einschließlich Verwarnungen; St.Möller wegen grobem Foul (rüdes Umtreten des Gegenspielers) und Barchewitz wegen Ballwegschlagens nach Spielunterbrechung. Ersterer kann sich beim nachsichtigen Referee bedanken, dass er nicht vom Platz flog. Geratal musste im Lauf des Spiels erkennen, dass der unterklassigere Gegner nicht so einfach zu besiegen ist. Obwohl sie ihn eigentlich gut im Griff hatten und überlegen waren, bauten sie ihn mit den Gegentoren immer wieder auf.
Die Begegnung begann nach Wunsch der Gerataler. Sie ließen in überlegten und ruhigen Stafetten den Ball in den eigenen Reihen laufen. Einzig fehlende Abschlüsse waren zu bemängeln. Plötzlich jedoch wurde der Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Ein Eckball durch Fox wurde nur zu Schramm abgewehrt, der sofort aus 16 Metern abzog, doch nur die Brust Zentgrafs traf. Von dort sprang der Ball zurück und im zweiten Versuch konnte er verwandeln (1:0, 18.). Die Gäste schüttelten sich und ließen sich noch nicht verunsichern. Als der in der zentralen Angriffsposition aufgestellte und dort viel Druck machende Kellner das Spielgerät mit der Hacke auf Dobschanetzki verlängerte, hämmerte dieser zum Ausgleich ein (1:1, 21.). Auf der Gegenseite klärte Barchewitz bei einem Schuss von Fricke nach erneutem Eckball durch Fox (24.) und Schramm verfehlte knapp das Gehäuse (30.). Geratal machte aus seinen Freistößen zu wenig. Statt auf dem nassen Geläuf mit flachen Schüssen Gefahr heraufzubeschwören, wurde hoch geflankt, so dass die Hausherren klären konnten. Als Möller regelwidrig vom Ball getrennt wurde, war es das Privileg des Schiedsrichters, das Foul außerhalb des Strafraums zu sehen. 
Nach dem Seitenwechsel kombinierten die Gäste weiter. Der für den verletzt ausgeschiedenen Breitling eingewechselte schnelle Ostermann machte über links vorn mächtig Betrieb. Als er wieder einmal angespielt wurde, dribbelte er zur Strafraummitte, suchte sich abgezockt die günstigste Schussposition und schoss ein (1:2, 55.). Das Ergebnis wurde noch günstiger gestaltet, als der Ball nicht aus der Gefahrenzone kam und Kellner aus 22 Metern fast aus dem Stand zentral abzog. Der nasse Ball rutschte Lange durch die Hände (1:3, 65.). Wer nun dachte, Geratal spielte ruhig weiter, sah sich getäuscht. Den nie aufgebenden Gastgebern gelang der Anschlusstreffer. Bäuerle legte im Strafraum unfreiwillig vor und Schwarznau bedankte sich (2:3, 68.). Das gab den Unterpörlitzern Auftrieb und verunsicherte die Gäste. Die Zuordnung in der Abwehr ging verloren und vorn fehlten die zwingenden Chancen. Dobschanetzkis schöne Hereingaben von der Torlinie fanden keine Abnehmer. Dann bewies St. Möller seine Spielkultur und Übersicht indem er Ostermann präzise in den Lauf spielte und dieser flach seinen zweiten Treffer erzielte (2:4, 83.). Aber auch jetzt legte Geratal die Nervosität nicht ab. Müller verzog knapp (85.) und im Gegenzug traf Kellner, der sich gegen seinen Gegenspieler gut durchsetzte, das Tor nicht (86.). Danach die beschriebenen Unbeherrschheiten, die mit passender Rudelbildung einhergingen. Der darauf folgende Freistoß wurde nicht aus der Gefahrenzone befördert und aus dem Getümmel im Torraum heraus drückte Schramm den Ball über die Linie (3:4, 90.). Zum Glück für die Gäste beendete Schiedsrichter Schmidt beide Halbzeiten sehr schnell. 
SV 1880 Unterpörlitz I: Langer, Klötzke (46. Evers, 83.Scharschmidt)), Unger, Fricke, Scholl, Fox, Mir.Müller, Mich. Müller, Böhme, Rose (46. Schwarznau), Schramm 
SpVgg Geratal II: Ph. Möller, Zentgraf, Bulko (83.Yurolmaz), Dobschanetzki, Barchewitz, Welsch (83.Siegfried), Hofmann, Kellner, Bäuerle, St.Möller, Breitling (32. Ostermann)
Tore: 1:0 Schramm (18.), 1:1 Dobschanetzki (21.), 1:2 Ostermann (55.), 1:3 Kellner (65.), 2:3 Schwarznau (68.), 2:4 Ostermann (83.), 3:4 Schramm (90.)
Schiedsrichter: Schmidt (Ilmenau)
Zuschauer: 50