Verbandsliga, 15. Spieltag

SV Motor Altenburg – SpVgg Geratal 1:3 (1:2)

(Kda) Das aus dem letzten Spieltag der Hinrunde vorgezogene Punktspiel, beide Mannschaften „brauchten“ nicht mehr im Pokal ran, verlangte der Spielvereinigung nicht nur von der Fahrstrecke her mehr ab als vielleicht erwartet. Hatten die Mannen um Brandl in der ersten Spielhälfte mehr oder weniger nur die eine Aktion der Hausherren, die zu deren frühen Führung führte, zu überstehen – ein Befreiungsschlag ihres Torwarts landete hinter der zu offensiv operierenden Gerataler Abwehr und wurde von Korent im Eins-zu-Eins gegen Kott „veredelt“ (5.) – und ansonsten über einen sicheren Spielaufbau das Spiel im Griff, sahen sie sich in der zweiten Spielhälfte teils wütenden Angriffen der Hausherren, in denen sie nicht immer die Ruhe und Cleverness eines ungeschlagenen Tabellenzweiten der Liga in der Defensive wie der Offensive offenbarten, ausgesetzt.
Die Führung der Gastgeber steckte man weg. Über die diesmal in einer 4 – 1 operierenden Mittelfeldreihe, Braunschweig stand offensiver, gelang es immer wieder Thorwarth als Spitze zu finden, der entweder wiederum die nachrückenden Hartung, Braunschweig, Heyer und Co. bediente oder selbst das Zepter in die Hand nahm. So in der 11. Minute, als er in einer Kombination mit Hartung frei gespielt wurde, aber den Ball dem Altenburger Torwart in die Arme schoss. So auch in der 30. Minute, als er sich nach einem Anspiel aus dem Mittelfeld heraus energisch über rechts durchsetze und links unten zum Ausgleich vollendete. Vier Minuten später war es dann Hartung, der eine Flanke Seyfferths aus halblinker Position in Höhe der Strafraumgrenze rechts oben zur verdienten Führung ins Netz setze. In der 38. Minute eine sehr umstrittene Situation im gegnerischen Torraum, als der Spielvereinigung ein reguläres Tor nicht gegeben wurde. Einen Flankenball lässt der Altenburger Torwart ca. 3 Meter vor der Torlinie genau auf die Brust Hartungs prallen, von wo der Ball ins Tor fällt. Anfangs sah der Schiedsrichter das als regulär an, nur auf Intervention des Assistenten, der eigentlich wegen vermeintlichen Abseits die Fahne hob, sich aber seines Irrtums besann und nun die „Fahne“ mit Torwartbehinderung zu begründen versuchte, entschied er sich auf Freistoß!
Nach der Pause ein völlig anderes Bild. Die Altenburger machten permanent Druck und die völlig verunsichert reagierenden Gäste hatten es Kott, der aber auch mit dem einen oder anderen „Ausflug“ selbst für „Pulserhöhung“ der Trainerbank sorgte, oder dem Unvermögen der Hausherren zu danken, dass es nicht zum Ausgleich kam. Für die Zuschauer war es nun ein sehr kurzweiliges Spiel. Chancen auf der einen Seite standen Konterchancen der Gäste gegenüber. Die einen vernichtete Kott (66., 67., 72.) oder versemmelten die Altenburger selbst, die anderen brachten Thorwarth (65., links am Pfosten vorbei; 83., über das Tor) oder Hartung (84., aus Nahdistanz mit dem rechten Fuß in den Himmel wo mit flach links das ganze Tor frei gewesen wäre) nicht unter. Besser machte es Hartung dann in der Nachspielzeit. Als die Gastgeber mit Mann und Maus und dem sich in das Angriffsspiel einschalten wollenden Torwart noch auf den – aufgrund der in der zweiten Halbzeit gezeigten Leistung auch völlig verdienten – Ausgleich spielten, nutzte er einen Abwehrschlag aus den eigenen Reihen, um aus 35 Meter den Ball als Flugball in das verwaiste Altenburger Tor zu befördern.

Aufstellung:
SV Motor Altenburg: Teichmann, Seidel, Seidel, Müller, Kühn, M. Peters, reichel, Ast (73. N. Peters), Kokott, Schöffmann, Oelsner, Korent (80. Mühlmann)
SpVgg geratal: Kott, Maleße, Behr, Schmidt, Heyer, Brandl, Seyyferth, Rinn (62. Kühne), Thorwarth, Hartung (90.+3. Gerhardt), Braunschweig (81. Seeber)

Zuschauer: 88

Schiedsrichter: Lorenz (Bad Langensalza)

Torfolge: 1:0 Korent (5.), 1:1 Thorwarth (30.), 1:2 Hartung (34.), 1:3 Hartung (90.+3.)