SpVgg Geratal II – SV Stahl Unterwellenborn I 1:7 (1:1)
Mit einer deftigen Klatsche verabschiedete sich Geratals Zweite in die Winterpause. Das war der unerfreuliche Abschluss einer insgesamt positiven Rückkehr in das Kreisoberhaus. Als Aufsteiger mit 25 Punkten auf dem 7.Tabellenplatz überwintern ist so schlecht nicht. Dabei ließ die Mannschaft noch einige Punkte liegen. Die an diesem Spieltag gehörten nicht dazu. Obwohl die überfrorene Spielfläche als grenzwertig einzustufen war, lag die Niederlage nicht daran. Die Gäste waren einfach besser und passten ihre Spielweise dem Geläuf besser an. Sie zeigten gefälligen Mannschaftsfussball mit genauen Zuspielen, abgestimmten Laufwegen und technisch sauberen Aktionen. Dem hatten die Gastgeber an diesem Tag nicht viel entgegen zu setzen. Fünf Torschüsse im ganzen Spiel vorn waren einfach zu wenig, um Gefahr herauf zu beschwören. Hinten drei Strafstöße zu fabrizieren, kommt auch nicht alle Tage vor. Gelungene Kombinationen waren Mangelware. Zu oft waren die Zuspiele zu ungenau und die Gegenspieler eroberten den Ball, zumal sie auch zeitig den Ballführenden attackierten.
Schon im ersten Umlauf war einiges los. Ph.Möller im Gerataler Tor rutschte im Getümmel aus und konnte im zweiten Zupacken gerade noch klären (13.). Der eigentlich mit überlegten Abspielen nach Balleroberung noch auffallende Kellner war zu spät und foulte Zeitler im Strafraum. Den Foulelfmeter, von Spitzner getreten, kratzte er aus dem Eck (17.). Bei einem Freistoß aus dem Halbfeld standen fünf Gerataler gegen zwei Unterwellenborner und von denen köpfte Zeitler ein (0:1, 23.). Auch danach waren die Gastgeber mit Abwehraufgaben beschäftigt. Entlastung Mangelware, da die Bälle meist wieder in die Füsse des Kontrahenten abgewehrt wurden. Bei einem Freistoß von der Strafraumgrenze, von Langhammer geschlagen, zeigte Ph.Möller eine große Parade (34.). Den zweiten Schuss auf sein Tor, einen Fernschuss Wollenschlägers, klatschte Lieske im Gästetor nur ab. Hofmann stand goldrichtig (1:1, 37.).
Der Pausentee war noch nicht verdaut, da sah Schiedsrichter Schubert durch viele Körper hindurch, wie der Ball Zentgraf im Strafraum an den Arm sprang. Wieder legte sich Spitzner den Ball auf dem Punkt zurecht. Möller war noch unten, doch er erreichte den diesmal konzentriert ins untere Eck geschossenen Ball nicht (1:2, 49.). Als sich zwei Gerataler Verteidiger nicht einig waren, kam Zeitler am langen Pfosten an den Ball, jagte ihn jedoch aus kurzer Distanz über das Ziel (52.). Wieder war es ein ruhender Ball, der für Unruhe sorgte. Der abgewehrte Freistoß Lipperts erreichte Zentgraf, dessen Abschluss nur das Aluminium wackeln ließ (67.). Die Gerataler Trainer stellten um und wollten mehr Druck nach vorn erreichen, um das Spiel doch noch zu drehen. Das spielte aber den Gegner in die Karten, die ihrerseits mehr Räume zu schnellen Gegenstößen hatten. Diesen nutzte Zeitler, der flach unter Bedrängnis gekonnt einnetzte (1:3, 79.). Dann klärte Bäuerle in höchster Not (81.) bevor wieder Zeitler den Pfosten traf. Den zurückspringenden Ball verwertete der zentral freistehende Langhammer (1:4, 82.) ohne Gegewehr. Jetzt waren die Messen gesungen und die enttäuschten Hausherren ließen die Köpfe hängen. Bäuerle foulte Langhammer, dritter Strafstoß durch Zeitler (1:5, 85.). Der legte sofort gegen die unlustige Abwehr nach (1:6, 85.) und Müller-Sachs machte nach schöner Kombination über Frick und Straube den Sack zu (1:7, 89.). Dazwischen noch ein Freistoßversuch Lipperts aus 25 Metern, schön gezirkelt, aber über Mauer und Toreck (87.). Schade, die gute Saison der Gerataler hätte einen positiveren Abschluss verdient.
SpVgg Geratal II: Ph.Möller, Dobschanetzki, Kellner, Zentgraf, Yurolmaz (68.Welsch), Hielscher, Hofmann (46.Blümke-Eichhorn), Kühne, Wollenschläger (40.Ostermann), Lippert, Bäuerle
SV Stahl Unterwellenborn I: Lieska, Frick, Zeitler, Lange, Straube, Conrad, Langhammer, Müller-Sachs, Gretsch, Spitzner, Lorber
Tore: 0:1, 1:3, 1:5, 1:6 Zeitler (23., 79., 85. FE, 86.), 1:1 Hofmann (37.), 1:2 Spitzner (49. FE), 1:4 Langhammer (82.), 1:7 Müller-Sachs
Schiedsrichter: Schubert (Waldau)
Zuschauer: 30