SC 1903 Weimar II – SpVgg Geratal II
Das zweite Aufeinandertreffen mit einer Mannschaft der „Großen Fünf“ der KOL-Tabelle für die Gerataler. Auf dem „pfiffigen“ Lindenberg musste man schlußendlich die Überlegenheit der Einheimischen anerkennen. In der Gesamtschau erreichten einige Gerataler nicht ihre Bestform, warum auch immer, mental oder physisch, sei dahingestellt. So konnten die spielerisch besseren Weimarer nicht besiegt werden.
Dabei sah es in der ersten Halbzeit für die Gäste nicht einmal so schlecht aus. Mit dem starken Wind im Rücken hielten sie ihren Gegner vom eigenen Tor fern und hatten durch Hielscher mit dessen Pfostentreffer bereits anfänglich eine gute Tormöglichkeit (10.). Die Gerataler Abwehr stand. Der unermüdlich rackernde Bäuerle prüfte mit seinem Kopfball nach Hofmanns Eckstoß Feuerstein im Weimarer Tor (29.). Die Gastgeber hatten zwar mehr Ballbesitz, konnten aber keine entscheidende Torchance, vom Calenius-Freistoß, knapp drüber, mal abgesehen (35.), herausarbeiten. Der böige Starkwind trug einen Lipsius-Abschlag über alle Spieler hinweg bis zu Hielscher, der jedoch im Torhüter seinen Meister fand (39.). Die zu diesem Zeitpunkt nicht einmal unverdiente Führung erzielten die Gäste. Ein Freistoß aus dem Halbfeld erreichte Bäuerle am hinteren Pfosten und der nickte in Bauchhöhe unter Feuerstein hindurch ein (0:1, 41.).
Im zweiten Umlauf hatte Weimar den Wind im Rücken. Sofort nach Wiederanpfiff setzten sie sich in der Geratal-Hälfte fest. Schwerstarbeit für die Gäste-Abwehr. Leider gab es für sie kaum Entlastung. Die gegnerischen Spieler attackierten den Ballführenden sofort, so daß häufig der Ball schon bei der zweiten Station wieder verloren ging. So schien es nur eine Frage der Zeit, wann die Führung ins Wanken gerät. Dann war es soweit. Einen Eckball, direkt aufs Tor gezirkelt oder durch den Wind dahin getragen, klatschte Lipsius ins eigene Netz. Das Tor wird jedoch dem Schützen Märtin gutgeschrieben (1:1, 60.). Weimar legte sofort nach. Der Ballführende kann im Zentrum nicht vom Ball getrennt werden, sein Zuspiel veredelt Märtin ohne Mühe (2:1, 61.). Das setzte den Gästen mental sehr zu. Bei einem weiteren Angriff traf wiederum Märtin die Latte, den Nachschuss setzte Ryu an den Pfosten (69.). Glück für Geratal. Doch nicht für lange. Wieder drang Märtin in den Strafraum ein, schob sich unter Bedrängnis bis zum Torraum vor und spitzelte das Spielgerät schließlich auch noch am Torwart vorbei (3:1, 73.). Mit seinem scharfen Freistoß traf Calenius nur den Pfosten (83.). Wirthwein machte es mit seinem scharf flach getretenen Versuch aus 20 Metern ins untere Eck besser (4:1, 85.). In der letzten Aktion im Spiel konnte Lipsius mit schöner Parade den Freistoß Märtins zur Ecke lenken (90.). Diese wurde nicht mehr ausgeführt, reichte ja auch.
SC Weimar II: Feuerstein, Nüthen, F. Loos, M.Loos, Schmidt (57. Zeitz), Sengupta (75. Grosser), Calenius, Ryu, Wirtwein, Ogrissek, Börmel (46.Märtin)
SpVgg Geratal II: Lipsius, Yorulmaz (43. Ph.Möller), Welsch, Dobschanetzki, Bäuerle, Hielscher, Kellner, Priefer (69. Ostermann), Hofmann (73. Siegfried), Bulko, Lange,
Tore: 0:1 Bäuerle (41.), 1:1, 2:1, 3:1 Märtin (60.,61.,73.), 4:1 Wirthwein
Schiedsrichter: Keith (Arnstadt)
Zuschauer: 30