Kreispokal Halbfinale SG Traktor Teichel I – SpVgg Geratal II 5:2 (1:0)
Die Zuschauer sahen ein Pokalspiel mit vielen Toren und Chancen. Den Einzug ins Endspiel verpassten die Gerataler in dem Spiel zweier Systeme dennoch klar. Auf dem ohnehin ungeliebten „Kleinfeld“ in Teichel dominierte das Fussballkämpfen über das Fussballspielen. Das von den Gastgebern bekannte „Kick-and-Rush“ im Verbund mit robustem Einsteigen und körperlichem Spiel behagte den Geratalern gar nicht. Hinzu kamen individuelle Abwehrfehler, besonders Barchewitz hatte diesmal einen schlechten Tag erwischt, sowie Situationen, die für die eine oder andere Seite hätten ausgehen können. Aber hätte und könnte, Geratal ist raus aus dem Wettbewerb.
Die Gäste sammelten sich noch als Barchewitz den Ball zu kurz genau in die Füsse von Förster abwehrte, der das Geschenk dankend annahm (1:0, 6.). Dieser schnelle Treffer spielte Teichel in die Karten. Voll aufgerückt, bis auf einen Verteidiger meist in der gegnerischen Hälfte, eroberten sie sich Abschläge oder lange Pässe sofort wieder und ließen Geratal nicht zur Ruhe kommen. Die Zweikämpfe wurden von den Einheimischen meist gewonnen, Kopfbälle sowieso. Lipsius hatte gut zu tun, z.B. mit seinen zwei Faustparaden hintereinander (13.). Dann rettete der Pfosten für ihn bei einem Kopfball von Stark nach einer Breuker-Ecke (16.). Erst nach einer halben Stunde verschaffte sich Geratal etwas Luft und führte den Ball kontrolliert flach anstatt hohe, weite Bälle zu schlagen, die sofort wieder retour kamen. Freistoßspezialist Lippert prüfte Teichelt-Keeper Tischendorf aus 20 Metern, der aus den Torwarthänden flutschende Ball schafft es aber über die Querlatte. Es folgten zwei Eckbälle deren Ende ein Abschluss Priefers an das Lattenkreuz bildete (35.). Pech für Geratal, die jetzt ebenbürtig aufspielten. Sie hatten nochmals Glück, als ein Abpraller knapp neben das Lipsius-Gehäuse geschossen wurde (43.).
Für die zweite Halbzeit hatten sich die Gäste einiges vorgenommen, doch wiederum ging der Auftakt in die Hose. Breuker wurde links frei laufen gelassen, seine Hereingabe lenkte Barchewitz unhaltbar über die Linie (2:0, 47.). Auch das noch. Trotzdem wollte Geratal das Spiel nicht so einfach herschenken und hatte in der Folge einige gute Szenen. Als Welsch im Strafraum gefoult wurde, verwandelte Dobschanetzki den folgenden Strafstoß sicher (2:1, 56.). Ihr Aufwind brach jedoch schnell zusammen, als ein erneuter Freistoß im Strafraum von Förster mit dem Kopf veredelt wurde (3:1, 61.). Dann foulte Barchewitz, wieder Strafstoß, doch Perthun verschoß (68.). Ph.Möller, bei ruhendem Ball in der Diskussion mit dem Schieri, ließ seinen Gegenspieler an der Seitenlinie laufen, der prompt vom Freistoßschützen angespielt wurde und flach in den Strafraum passte. Stark bedankte sich zentral (4:1, 75.). Mehrere Gegenspieler konnten wiederum Förster nicht vom Ball trennen, den dieser gut abschirmte und schließlich flach ins Eck vollendete (5:1, 77.). Geratal betrieb Resultatskosmetik, als Dobschanetzki eine Freistoßvariante, Lippert und St.Möller laufen über den Ball, aus gut 20 Metern ins Tor knallte (5:2, 78.). Auch die letzten Minuten hatten es in sich. Lippert bediente den eingewechselten Yurolmaz, der aber knapp verzog (90.) und auch gegenüber traf der sich mit seiner ganzen Körpermasse einsetzende Schachtschabel nicht (92.).
SG Traktor Teichel I: Tischendorf, Kämmer, Kirchhof, Amthor (87. Benesch), Pohl, Poser, Breuker, Stark, Rudolph, Perthun, Förster (82. Schachtschabel)
SpVgg Geratal II: Lipsius, Barchewitz (75. Blümke-Eichhorn), Dobschanetzki, Ph.Möller, Priefer, Hofmann, Lippert, Welsch (77. Yurolmaz), St.Möller, Kellner, Hielscher
Tore: 1:0, 3:1, 5:1 Förster (6., 61., 77.), 4:1 Stark (75.), 2:0 Barchewitz (ET, 47.), 2:1, 5:2 Dobschanetzki (EF 56., 78.)
Schiedsrichter: Schneeweiß (Probstzella)
Zuschauer: 100