SG TSG Kaulsdorf I – SpVgg Geratal II 2:2 (1:2)
Mit großer kämpferischer Leistung entführten die Gerataler einen Punkt von der Saale an die Gera. Das wäre angesichts der Tabellensituation beider Kontrahenten, Dritter empfängt Siebten bei 10 Punkten Abstand, schon eine anerkennenswerte Leistung, aber hier und heute wäre beinahe ein noch besseres Ergebnis drin gewesen, obwohl das Remis objektiv gerecht ist. Alle Mannschaftsteile der Gäste gingen mit vollem Einsatz zur Sache. Vom Anpfiff weg wurde Yurolmaz, als wuchtige Sturmspitze aufgeboten, angespielt, der drang in den Strafraum ein, wurde von den Beinen geholt und schon gab es Strafstoß. Dobschanetzki legte sicher vor (0:1, 1.). Nanu, was war denn hier los? Geratal legte nach, Eckball Hofmann, Knaller Bäuerle, doch der Kaulsdorfer Torwart war mittlerweile hellwach (4.). Ab der 10. Minute erholte sich auch die restliche Kaulsdorfer Crew vom ersten Schock und berannte ihrerseits das Gerataler Tor. Bei einem weiten Ball bis in den Strafraum erwischte St.Möller das Spielgerät nicht, so dass Walther unbedrängt noch Lipsius umkurven konnte (1:1, 18.). Schon im Gegenzug wurde der alte Abstand wieder hergestellt. Yurolmaz behauptete rechts den Ball, flankte vor das Tor und Hielscher wurstelte ihn zwischen Verteidiger und Torwart hindurch über die Linie (1:2, 19.). Nun waren die Gastgeber noch mehr angestachelt. Wieder tauchte der agile Walther vor Lipsius auf, verfehlte aber, noch bedrängt vom Verteidiger, knapp das Ziel (25.). Der großgewachsene Meier wurde mehrfach nicht rechtzeitig angegriffen. So zischte sein Weitschuss aus dem Halbfeld knapp über die Latte (31.). Aber auch die Gäste hatten ihre Szenen. St.Möller spielte schön Hielscher in den Lauf, der Torwart musste heraus, konnte das Tor verhindern und auch bei St.Möllers Nachschuss war er zur Stelle (32.). Nach einer Ecke kam der Ball wieder zu Meier, bei dessen straffem Abschluss aus 20 Metern musste Lipsius reaktionsschnell handeln ehe Dobschanetzki zur Ecke klären konnte (40.). Diese brachte nichts ein außer einer Platzwunde am Kopf von Hielscher.
Auch in der zweiten Halbzeit bemühten sich die Gastgeber, das Resultat zu ändern. Wieder strich Meiers Fernschuss knapp übers Ziel (56.). St. Möller verletzte sich ohne gegnerische Einwirkung und musste ausgewechselt werden (58.). Und immer weiter stemmten sich die Gäste gegen ein erneutes Gegentor. Priefer als letzter Mann dirigierte seine Leute hervorragend. Sie setzten sich mit aller Macht und kämpferischem Einsatz für den Erhalt des Vorsprungs ein. Ein Sonntagsschuss änderte aber doch noch die Situation. Kein gegnerisches Bein hinderte Lerche an seinem Strahl aus 35 Metern, der unhaltbar ins linke obere Toreck einschlug (2:2, 78.). Die bekanntermaßen emotionalen Kaulsdorfer Fans trieben ihre Mannschaft immer weiter nach vorn, doch zunehmend war denen ihre Nervosität anzumerken. Pässe erreichten den Partner nicht, Abschlüsse waren zu ungenau, Möglichkeiten nicht bis zum Ende ausgespielt. Die Gäste sahen nun sogar ihre Chance, hier noch etwas zu reißen. Eine Welsch-Ecke verpasste Bäuerle mit dem Kopf knapp (86.). Eine schöne Kombination über Priefer und Dobschanetzki schloss der eingewechselte Blümke-Eichhorn nur um Zentimeter über die Querlatte ab (88.). Auch in der Nachspielzeit rauften sich die Gerataler die Haare, als eine Dobschanetzki-Hereingabe quer durch den Strafraum segelte und nicht nur alle versammelten Kaulsdorfer sondern auch zwei Gerataler verpassten (91.).
SG TSG Kaulsdorf: Ziermann, Oppolzer (76. Merkl), Bauer, Jahn (88.Krausse), Walther, Apel, Lerche, Meier, Esefeld, Lindow, Kühn
SpVgg Geratal II: Lipsius, Priefer, Dobschanetzki, Ostermann, Bäuerle, Hofmann (90. Barchewitz), Yurolmaz (66. Welsch), Hielscher, Kellner, St.Möller (61.Blümke-Eichhorn), Ph.Möller,
Tore: 0:1 Dobschanetzki (FE 1.), 1:1 Walther (18.), 2:1 Hielscher (19.), 2:2 Lerche (78.)
Schiedsrichter: Ruhlig (Wickerstedt)
Zuschauer: 127