FSV Gräfinau-Angstedt – SpVgg Geratal II 0:2 (0:1)
Das muntere Spiel der beiden alten Rivalen und Tabellennachbarn entschied die Mannschaft mit der besseren Chancenverwertung für sich. Die Gäste gingen fast durchgängig konzentriert zu Werke und zogen damit den Gastgebern den Zahn. Dabei verließen sie sich vorrangig auf ihre schnellen Angreifer und schlugen die Bälle konsequent aus der Abwehr nach vorn oder weit ins Aus. Dem entgegen bemühte sich Gräfinau, spielerisch mit flachen Ballpassagen zum Erfolg zu kommen. Diese Versuche wurden von allen gegnerischen Mannschaftsteilen aber kämpferisch entschärft, so dass doch wieder nur Standardsituationen, weite Einwürfe, Freistöße oder Eckbälle, Gefahr brachten. Besonders im ersten Umlauf ließ Geratal kaum echte Tormöglichkeiten zu und beschäftigte ein ums andere mal die Gräfinauer Abwehr. Nach einem Eckball zog Dobschanetzki ab, doch noch kein Erfolg (14.). Auch eine sehenswerte Kombination mit Doppelpass von Hofmann und Hielscher brachte noch nichts ein (25.). Als wieder einmal der ballsichere Hofmann über links an der Grundlinie seinen Gegner schwindlig spielte und flach vor das Gehäuse zog, verpasste Machleidt im Tor den Ball und Hielscher war am zweiten Pfosten zur Stelle (0:1, 29.). Eine verunglückte Rückgabe erlief Hielscher, brachte das Spielgerät aber auf dem holprigen Untergrund nicht unter Kontrolle (32.). Gräfinaus Ecke, meist von Schieleit geschlagen, wurde zur Mitte abgewehrt, wo Holstein abzog, aber direkt Lipsius in die Arme (34.). Der war sich nach erneutem Eckball unsicher, drinbleiben, rauslaufen, zurück, und konnte dadurch im Rückwärtsfallen den Ball gerade noch über das Tor lenken (35.).
Gräfinau wollte natürlich nach der Pause das Resultat drehen und drückte verstärkt. Wieder nach einem Eckball verpassten zwei Angreifer (53.). Geratal zeigte, wie Toreschießen geht. Schneller Konter, eingeleitet im Mittelfeld durch Yurolmaz zu Dobschanetzki, der Doppelpass mit Kellner und schon stand es 0:2 (60.). Als Lipsius ein Abschlag verunglückte, kam der Ball von M.Zentgraf knapp neben das Tor zurück (63.). Mit zunehmender Spieldauer verließen den Gastgebern die Kräfte und sie spielten ihre Spielzüge nicht mehr konsequent zu Ende. Geratal dagegen ließ nicht locker. Breitling, nach langer Verletzung wieder eingewechselt, verzog aussichtsreich (73.) und auch Welsch versiebte einen Klassiker, Abschluss nach drei Stationen, Abschlag Lipsius, Dobschanetzki auf Welsch, Abschluss(74.). Auch eine weitere Chance ließ er im Anschluss an ein geniales Anspiel Hofmanns liegen (75.). Lipsius war zur Stelle, als Schneider einen weiten Einwurf direkt aufs Tor zog (76.). Möller wirft sich bei einer Möglichkeit von Zentgraf und Schneider im Strafraum dazwischen, so dass der Torwart den abgefälschten Ball aufnehmen kann (82.). Hielscher war gegenüber Zweikampfsieger mit Torwart Machleidt, wurde jedoch zu weit nach außen abgedrängt, so dass ein Verteidiger seinen Schuss fast von der Eckfahne von der Linie kratzen konnte (90.). Auch in der Nachspielzeit gute Aktionen auf beiden Seiten. Hofmanns Abschluß wurde zur Ecke abgewehrt, die nichts einbrachte. Gegenüber wurde die Schieleit-Ecke von Zentgraf knapp über den Kasten geköpft.
Ein Alles in Allem über weite Strecken unaufgeregtes dennoch engagiertes Spiel, das kennt man in Gräfinau auch anders, Mit diesem Auswärtserfolg wurden die Tabellenplätze getauscht.
FSV Gräfinau-Angstedt I: Machleidt, Schneider, Schieleit, Voigt, Schmidt, Hoferichter, Illhardt (80.Böske), Assinner, Hartmann, Holstein, Zentgraf
SpVgg Geratal II: Lipsius, Yurolmaz (80.Ostermann), Ph.Möller, Barchewitz, Dobschanetzki, Priefer, Hielscher, Hofmann, Bäuerle (57.Breitling), Kellner, Zentgraf (60.Welsch)
Tore: 0:1 Hielscher (29.), 0:2 Dobschanetzki (60.)
Schiedrichter: Sander (Weimar)
Zuschauer: 120