Verbandsliga, 27. Spieltag

 

SpVgg Geratal – FC An der Fahner Höhe​   0:1 (0:0)

(Kda) Ob die Gäste, als Spitzenreiter zu diesem, von beiden Mannschaften auch zu einem Spitzenspiel gemachten, Spiel angereist,den Sieg und damit den Ausbau der Führung – zumindest den Geratalern gegenüber – verdient hatten oder ein Unentschieden nicht gerechter gewesen wäre, ist diskutabel. Nicht diskutabel ist die mannschaftliche Geschlossenheit, das Engagement und der Wille aller aufgebotenen Gerataler, um mit einem Sieg bis zum Saisonschluss es noch selbst in der Hand zu haben, Thüringenmeister zu werden. Es hat nicht sollen sein! Zum einen sind die Spielerausfälle kaum noch quantitativ zu kompensieren – Braunschweig hat es in Meuselwitz schwerer erwischt, Bärwinkel scheint seine Muskelverletzung auch nicht auskurieren zu können, Schmidt hat es in diesem Spiel durch die Sprunggelenkverletzung sicherlich auch bis zum Saisonende außer Einsatz gesetzt und Wollenschläger für das nächste Spiel auch noch die 5. Gelbe Karte – zum anderen steckt ja hinter dem erfolgreichen Gerataler Spiel eine Taktik, die sich nicht mit jedem eingesetzten Spieler umsetzen lässt. Unter all diesen negativen Vorzeichen hat die Mannschaft ein Top-Spiel abgeliefert, bis in die Schlussminute alles offen gehalten. Wenn es einen Einwand gibt, dann den, dass die Durchschlagskraft im Angriff schon stärker war, denn rechnet man wirkliche „Hochkaräter“ an Chancen, dann hätte der Fahner Sieg höher ausfallen können. Ironie des Schicksals – gerade die beiden „Felsen in der Brandung“, Kott und Dobrocki, sorgten für den Siegtreffer der Gäste. Verziehen!

Angefangen hat das Spiel mit sehr viel Respekt voreinander, es brauchte schon rund 10 Minuten bis sich das „Geschiebe“ im Mittelfeld, ja keinen Ballverlust riskieren, in ein konstruktiveres Angriffsspiel wandelte. Hier waren es vor allem die Platzherren, übrigens befand sich der Geschwendaer Platz in einem sehr guten Zustand, die die Zeichen setzten und durch eine Schmidt-Kühne-Kombination (10.), Kühnes Vorstoß über links (13.) und durch Thorwarths Kopfball nach Ecke (14.) die ersten Zeichen setzten. Doch vor allem Preller und Trübenbach deuteten schon in der ersten Spielhälfte ihre Gefährlichkeit und Unberechenbarkeit an. Kott reagierte reflexartig gegen einen Preller-Schuss  (28.) und nach einem umstrittenen Freistoß der Gäste knallte der Ball, von Heim geschossen, noch abgefälscht an den linken Pfosten.Um mehr Angriffsdruck zu erzeugen, wechselte Trainer Huck in der Halbzeit Seyfferth gegen Dobschanetzki, was aber bis auf eine Eingabe letzteren auf den Kopf Schmidts (49.) nicht viel brachte. Im Gegenteil, nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden Schmidts und dem Umstellen der „Sechser“- Position brachte selbst das Einwechseln Hielschers für den zwar engagierten aber wegen seiner gerade überstanden schweren Erkältung nicht einhundert Prozent fitten Kühne nichts für den Angriff. Einzig ein Kopfball Thorwarths (89.) lässt sich hier noch als Chance einstufen. Anders die Gäste. Kott hielt durch zwei bravouröse Rettungstaten (50., 89.) die Null, als die Gäste durch Trübenbach und Heim schon einen Treffer hätten erzielen können. Den letztlichen Siegtreffer werden sie wohl auch nicht so schnell vergessen. In der 90. Minute spielen sie einen langen Ball über halblinks, Kott läuft entgegen. Anstatt den Ball mit der Hand aufzunehmen, entschließt er sich zu einem Fußspiel, spielt dabei den Gegenspieler an, der Ball prallt hoch parallel zur Strafraumgrenze in die Mitte, dort steht Dobrocki völlig unbedrängt, hätte den Ball kontrollieren können, entschließt sich aber zu einem Befreiungsschlag. Den Ball befördert er aber nicht nach vorne, sondern in Richtung eigenes Tor, wo ihn Reinemann nur noch über die Linie zu drücken brauchte.

Aufstellung:

SpVgg Geratal: Kott, Dobrocki, Schmidt (54. Priefer), Seyfferth (46. Dobschanetzki), Wollenschläger, Heyer, Brandl, Seeber, Thorwarth, Gerhardt, Kühne (75. Hielscher)

FC An der Fahner Höhe: Sünkel, Kutschki, Lischke, Stelzer, Preller (75. Büyüköztürk), Boxler, Trübenbach (90.+2 Schäfer), Heim, Aliyev, Skaba, Reinemann

Schiedsrichter: Läsker (Pößneck)

Zuschauer: 200

Torfolge: 0:1 Reinemann (90.)