FSV Gräfinau-Angstedt – SpVgg Geratal II 3:3 (2:0)
Nun geht es also wieder los. In Gräfinau präsentierte sich die Zweite wie das Wetter am Spieltag. Pünktlich zum Anpfiff fing es an zu regnen und erst nach der Pause zeigte sich die Sonne. Die ohne Ersatzspieler angereisten Gerataler ließen sich 50 Minuten von dem körperbetonten Spiel Gräfinaus beeindrucken. Doch dann, möglich auch in Folge der doch etwas lauteren Halbzeitansprache des „Neutrainers“ Belger, fanden sie ins Spiel, hatten die Gastgeber im Griff, holten den Drei-Tore-Rückstand auf, und hätten beinahe noch den Siegtreffer landen können. Auf Grund der beiden so verschiedenen Halbzeiten geht die Punkteteilung aber in Ordnung. Nicht nur beiden Mannschaften auch dem Schiedsrichterkollektiv, unter Beobachtung des Fachausschusses, war anzumerken, dass sie sich erst wieder an den Wettkampfmodus gewöhnen müssen.
Alle guten Vorsätze waren Makulatur, als über die rechte Abwehrseite, Barchewitz brauchte lange, ehe er auf dem Platz angekommen war, zwei Gräfinauer durchbrachen und Lauterbach den im ersten Punktspiel für Geratal auflaufenden Winter im Tor überwand (1:0, 1.). Dieser hielt in einer brenzligen Szene den Rückstand in Grenzen (3.). Gräfinau machte das Spiel, gewann die Zweikämpfe, hatten die „Lufthoheit“ und erarbeitete sich Chancen. Assinner traf aus abseitsverdächtiger Position den Pfosten (30.). Die Führung wurde ausgebaut, als ein aus dem Mittelfeld geschlagener Freistoß nach zwei Ballberührungen im Straf- bzw. Torraum von Assinner am hinteren Pfosten im Gewühl über die Linie gedrückt wurde (2:0, 41.).
Von Geratal ist zum ersten Umlauf nicht viel zu berichten. Ein schöner Spielzug über rechts wurde nicht belohnt (18.) und ansonsten blieben die Platzbesitzer Zweikampfsieger. Es mangelte an direktem, flachem Zuspiel um die aufmerksamen Gegenspieler überwinden zu können. Winter ließ im Laufe des Spiels einige Male durch offensichtlich übermotiviertes Herauslaufen bei den Zuschauern den Atem stocken
Für die zweite Halbzeit hatten sich die Gäste einiges vorgenommen. Hofmanns Ball, Hereingabe oder Abschluß?, von der Grundlinie touchierte die Lattenoberkante (50.). Doch dann wieder ein Rückschlag. Barchewitz verlor seinen Zweikampf gegen Assinner, der, allein auf Winter zulaufend, diesen überwand (3:0, 53.). Es zeugt von Charakterstärke, dass die Gerataler sich nun nicht hängen ließen. Möller setzte schön Linke ein, der aus spitzem Winkel verkürzte (3:1, 59.). Erste Unsicherheiten bei Gräfinau wurden sichtbar. Nach einem Eckball verhinderte Möllers Rücken ein erneutes Gastgebertor (61.). Geratal kam immer besser ins Spiel. Ideengeber Möller hob den Ball gefühlvoll zentral auf Priefer, der flach einnetzte (3:2, 75.). Jetzt übernahmen die Gäste das Zepter endgültig und schnürten die Gräfinauer in ihre Hälfte ein. Priefer nahm einen Eckball im Strafraum direkt, doch der wunderschöne Knaller prallte vom Gräfinauer Torhüter Machleidt ab (83.). Als Hielscher im Strafraum sich gegen mehrere Gegenspieler dribbelnd durchsetzte und überlegt einschoss (3:3, 86.), war Geratal endgültig oben auf und wollte noch mehr. In den letzten Minuten berannten sie das Tor des Gegners, hatten noch mindestens drei gute Möglichkeiten, doch letztlich fuhren sie mit dem verdienten einen Punkt nach Hause.
FSV Gräfinau-Angstedt: Machleidt, Lämmerzahl (74. Mähler), Lauterbach, Ludwig, Voigt, Döring (79. Böske), Risch, Hoferichter, Schmidt, Assinner, Hartmann
SpVgg Geratal II: Winter, Barchewitz, Möller, Bäuerle, Kohlschmidt, Priefer, Hielscher, Blümke-Eichhorn, Linke, Hofmann, Kellner
Tore: 1:0 Lauterbach (1.)., 2:0, 3:0 Assinner (41., 53.)., 3:1 Linke (59.), 3:2 Priefer (75.)., 3:3 Hielscher (86.)
Schiedsrichter: Jens Müller (Schmiedefeld)
Zuschauer: 80