Thüringenliga, 3. Spieltag

 

SG Glücksbrunn Schweina – SpVgg Geratal 2:1 (1:0)

 

(kda) Zieht man ein kleines Fazit nach drei Punktspieltagen und vor der (Länder)Pokalspielpause muss man konstatieren, dass die Spielvereinigung  anders als in den Vorjahren – einige Anhänger scheinen diesbezüglich verwöhnt und äußerten unverständlicher Weise auch in Schweina lautstark ihren Unmut – in die Saison gestartet ist. Als Realist sollte man aber diesen Start positiv betrachten, wenn man bedenkt, dass unter der Woche klar geworden ist, woran es an der mangelnden Torgefährlichkeit hapert. Das Gerataler Spiel zog seine Gefährlichkeit und Effektivität nun mal aus einem David Thorwarth und die oft durch ihn in Szene gesetzten Mitspieler. Er spielte wochenlang unter Schmerzen, und die Nebenleute sind neu und teilweise noch nicht ausgebufft genug. Mit dem längerfristigen Aussetzen des Torjägers muss den Kühne und Zentgraf einfach Zeit gegeben und Nachsicht geübt werden. Immerhin hat die Spielvereinigung 4 Punkte bei zwei Auswärtsspielen und einem Heimspiel gegen einen starken Aufsteiger geholt und das durchweg mit überlegen gestalteten Spielen. Diese Überlegenheit auch in Effektivität umzusetzen, wird dem Trainer schon in der spielfreien Zeit vorschweben!

Überlegen waren die Wollenschläger und Co. auch in Schweina, effektiver aber die Schweinaer. Quasi aus dem Nichts trat Sheikh Dawood in der 11. Minute ca. 20 Meter vor Kott´s Tor mit der „Pieke“ an den Ball und der schlug unhaltbar im linken Winkel ein. Vielleicht hätte das Spiel insgesamt einen anderen Verlauf genommen, wenn das Schiedsrichtergespann an diesem Tag nicht so gastgeberfreundlich agiert hätte. Nicht nur, dass das Foul an Brandl, den es nach dem Gegentor über die rechte Bahn mit nach vorne zog, mit „Rot“ hätte geahndet werden müssen – der Schweinaer hatte nie eine Chance  den Ball zu spielen und nur die Absicht, Brandl brutal von der Seite am Weiterlaufen zu hindern -, häufiger noch als geschehen hätte der Schiedsrichter das teilweise überharte Spiel der Gastgeber mit Karten einbremsen, auch mal für Schellenbergs theatralische Fallsucht nachdenken und auf Seiten der Gerataler über die Vergabe einer Karte an Kühne, der sich nur ein Taschentuch an der Linie holte, nachdenken sollen. Aber es es hilft alles Hätte, Wenn und Aber nicht. So zogen die Gerataler nach dem Tor weiter ihr Spiel auf, unterbrochen immer wieder durch gelegentliche, stets gefährliche Konter der Gastgeber. Schellenbergs Schuss aus 12 Meter halblinks ging weit über das Tor, aber gegen den immer wieder gesuchten Sheikh musste Kott in der 24. Minute alles riskieren. Die herausgearbeiteten Gerataler Möglichkeiten wurden zu langatmig oder nicht mit der notwendigen Präzision (25., Heyer) vertan. 

Nach dem Seitenwechsel, Trainer Huck beorderte Brandl nun auch formal in den Angriff, ein ähnliches Bild. Geratal gestaltete das Spiel, Schweina konterte. Zentgraf´s Torschuss (49.) war genau auf den Torwart gerichtet, Kott wieder gegen Sheikh im Einsatz (51.). Ein schnell eingeleitetes Umkehrspiel von Kaps auf Sheikh führte aus zentraler Position zum zweiten Schweinaer Treffer (56.). Kurz darauf legte man Seeber im rechten Strafraum um, der Pfiff blieb aus – wie auch -, irgendwie kam der Ball zu Kühne, doch der bekam die Kugel nicht im Tor unter (58.). Selbst Freistöße aus der torgefährlicher Zone brachten diesmal nicht den Erfolg (69., Schmidt; 71., Brandl). Das Tor, das Wollenschläger nach einer Kombination über links erzielte (91.), kam einfach zu spät. Noch dazu, wo der Schiedsrichter das gnadenlose Zeitspiel der Schweinaer tolerierte und mit lächerlichen 3 Minuten Nachspielzeit auch sanktionierte. 

 

Aufstellung:

SG Glücksbrunn Schweina: Kallenbach, Roth (61. Hammer), Pfannstiel, Fischer, Kaps (76. Walther), Schellenberg, Harnack, Schmidt, Sheikh Dawood (90.+3 Hey)

SpVgg Geratal: Kott, Maleße (46. Seeber), Dobrocki, Schmidt, Linse (46. Seyfferth), Wollenschläger, Heyer, Brandl, Kühne, Bischof, Zentgraf

 

Zuschauer: 246

 

Schiedsrichter: Blässe (Erfurt)

 

Torfolge: 1:0, 2:0 Sheikh Dawood (11., 56.), 2:1 Wollenschläger (90.)