FSV Martinroda – SpVgg Geratal 2:2 (1:1)
(kda) Von der ersten bis zur neunzigsten Minute – der Schiedsrichter ließ von seinen angezeigten 2 Minuten Nachspielzeit nicht eine nachspielen, vielleicht hatte er neben seinen Gastgebergeschenken über das gesamte Spiel hinweg am Ende Angst, dass eine Mannschaft noch den Siegtreffer hätte landen können – ein geiles Derby mit allem, was so ein Spiel ausmacht. Schade nur, dass der Schiedsrichter diesem nicht immer gewachsen war!
Wie eigentlich immer, war das Derby in Martinroda etwas besonderes: Die meisten Zuschauer (die Zahl scheint vor dem Spiel schon festzustehen), eine nur für Heim-Fans frei gegebene Tribüne, eine Pressekonferenz nach dem Spiel und leider auch, die Unfairness lässt sich kaum noch überbieten, keine Ansage der Gerataler Torschützen. Und auch unter diesen Voraussetzungen geht schlussendlich das Ergebnis in Ordnung.
Freilich hatte die Spielvereinigung vor der frühen Führung durch Bischofs Kopfball nach Ecke (2.) schon die erste große Chance. Aber wie die Zentgraf, Kühne, Schmidt das Tor (6.) über die rechte Seite erarbeiteten, war sehenswert. Und gegen Sulimans Fallsucht kann man nichts machen, noch dazu, wenn der Schiedsrichter offensichtlich sehr davon angetan ist. So sprach er ihm in der 8. Minute dafür einen Foulstrafstoß zu – Hertel verwandelte sicher – und ließ in der 12. Minute für eine weitere Falleinlage zwar das Spiel mit Freistoß für die Gäste fortsetzen aber die Karte stecken. Den Ausgleich steckten die Huck-Schützlinge recht cool weg, erarbeiteten sich immer wieder Möglichkeiten, mussten aber ihrerseits auch immer auf der Hut sein vor Martinrodaern Angriffen. Insbesondere dann, wenn eben Suliman schnell und trickreich diese einleitete.
Die zweite Spielhälfte leitete Heyer ganz besonders ein. Gar nicht so scharf aber ungemein genau setzte er den Ball am verdutzt hinterdrein schauenden Bach vorbei ins Netz (48.). Doch die erneute Gerataler Führung hielt nicht lange. Wieder Hertel schloss die bis dato einzig richtig ausgespielte Aktion Martinrodas nach Eingabe von links ab (57.). Von nun an wurde die Partie ein offener Schlagabtausch mit leichten spielerischen Vorteilen für die Gastgeber. Aufgrund der Vielzahl von Chancen auf beiden Seiten wäre es äußerst dramatisch gewesen, hätte es einen Sieger gegeben. Geratal fand allein zweimal in einer Fußabwehr Bachs seinen Bezwinger, Behr setzte einen Kopfball nach Schmidt-Ecke neben das Tor und wurde kurz vor dem Ende strafstoßwürdig gecheckt (Ahndung durch den Schiedsrichter blieb aus – ist ja mal kein Suliman), allen Gäste-Fans blieb nicht nur da die Luft weg, als nach einer undurchsichtigen Situation auf der Torlinie gleich drei Martinrodaer am langen linken Pfosten den Ball nicht im Tor unterbrachten, es gab da mehrere solcher Aktionen.
Aufstellung:
SpVgg Geratal: Kott, Behr, Dobrocki, Schmidt, Wollenschläger (77. Linse), Heyer, Brandl, Kühne, Bischof, Mantlik, Zentgraf (63. Keiner)
Zuschauer: 550
Schiedsrichter: Östreich (Schmölln)
Torschützen: 0:1 Schmidt (6.), 1:1 (8.), 1:2 Heyer (48.), 2:2 (57.)