Kreisoberliga, 10. Spieltag

VfB Apolda – SpVgg Geratal 2  3:0 (1:0)

Keine gute Leistung der Gerataler beim Zwiebelmarkt-Besuch in Apolda. Gleich mehrere Spieler blieben unter ihrem Leistungsniveau. Lag es im mentalen Bereich, da ohne Wechselspieler antretend? Urlaub und Rote Karten sorgten für den Engpass. Lippert sagte noch kurzfristig wegen seiner hochschwangeren Frau ab. Auch Hielscher spielte stark erkältet. Zweikämpfe wurden nicht angenommen und wenn, dann obendrein verloren. Steilpässe in den Raum des schnellen Linke unterblieben unverständlicherweise, zu umständlich wurde hinten herum gespielt, der letzte Pass kam nicht an, zwingende Torabschlüsse gingen gegen Null! Ein Kopfballversuch Hofmannsüber das Tor (18.) und dessen lascher Schuss (47.) sowie Hielschers Kopfball ebenfalls über die Latte (51.) bildeten die gesamte „Torgefahr“ der Gäste an diesem Tag. So war kein Blumentopf zu gewinnen. Der gute Wille allein reicht nicht. Lipsius hielt mit einigen Glanzparaden den Rückstand in Grenzen.

Die Gastgeber spielten ebenfalls nichts außergewöhnliches, sicherten jedochgut die Räume ab, gewannen die Zweikämpfe und ließen erkennen, dass sie punkten wollten. Der Ball wurde schnell und schnörkellos weitergeleitet, immer die Offensive im Blick. So musste Lipsius bereits bei einem Kopfball Knabes schnell reagieren (4.). Dann ziemlicher Leerlauf zwischen den Strafräumen bis zu besagtem Kopfball Hofmanns nach Hielscher Flanke. Bäuerle verursachte einen Freistoß kurz vor der Strafraumgrenze, den Fauer ans Außennetz setzte (19.). Wieder rettete Lipsius in einer brenzligen Situation (33.). Dann doch der Führungstreffer für Apolda. Von Rechts wurde der Ball flach in den Strafraum gespielt, wo Haedrich ohne Mühe einnetzte (1:0, 42.). Eine weitere Glanzparade von Lipsius verhinderte vorerst den höheren Rückstand (44.).

Die Halbzeitansprache des Gerataler Trainers bewirkte wenigstens zeitweilig so etwas wie ein Aufbäumen der Gäste gegen die drohende Niederlage. Jetzt wurde auch einmal nach vorn gespielt, aber zählbares kam nicht heraus. Lipsius stand gegen Weilepp wieder richtig (51.). Hielscher blieb gegen Marzian im Apoldaer Tor nur „zweiter Sieger“, er hätte mit mehr Übersicht den mitgelaufenen Hofmann bedienen können (72.). Symptomatisch für die Gerataler Leistung war die Entstehung des zweiten Tores. Priefer köpfte einen Ball in Tornähe ins Toraus, weil ihn keiner ansprach, dass der Ball ohnehin ins Aus gegangen wäre. Beim folgenden Eckball, kurz und schnell ausgeführt, war kein Gerataler Spieler zur Stelle, so daß Maegdefessel treffen konnte (2:0, 75.). Weitere Chancen für Apolda ließen Reichmann (76.) und Knabe (81.) noch liegen, ehe Knabe in der Nachspielzeit im Nachschuss einnetzte (3:0, 92.). Da hatte man schon einige Minuten das Gefühl, dass die Gerataler nur noch den Abpfiff herbei sehnten.

VfB Apolda: Marzian, Maegdefessel, Reichmann, Facklam, Runge, Doepel, Fauer, Knabe, Weilepp (87. Hohmann), Werner (76. Pohl), Haedrich

SpVgg Geratal 2: Lipsius, Müller, Barchewitz, Priefer, Hielscher,  Blümke-Eichhorn, Hofmann, Kellner, Bäuerle, Kohlschmidt, Linke

Tore: 1:0 Haedrich (42.), 2:0 Maegdefessel (75.), 3:0 Knabe (92.)

Schiedsrichter: Fischer (Bad Blankenburg)

Zuschauer: 50